Cuba Libre | Cocktail-Rezept für Rum & Coke

Ein, nein: zwei Cuba Libres.
Ein, nein: zwei Cuba Libres.
Rezept für den Cuba Libre

Rezept für den Cuba Libre

  • 6 cl Rum (bevorzugt aus Cuba)
  • 12 cl Cola
  • Saft einer Limette

Alle Zutaten auf Eis in ein Highball-Glas gießen, die Cola zuletzt. Mit einem Limettenschitz garnieren. Trinken.

Die Einkaufsliste

Die Einkaufsliste für den Cuba Libre

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In der Anfangszeit von Cocktailbart taten wir uns ziemlich schwer mit praktisch allen Cocktails, die wir irgendwie mit unseren Saufi-Saufi-Discotagen verbinden. Der Autor dieser Zeilen wusste aber, dass gerade solche Drinks – wie eben der Cuba Libre, um den es heute geht – aus Google-Sicht ziemlich relevant werden würden, wenn die Seite mal bekannter wird. Und schon damals war uns bei aller Einsteiger-Arroganz klar, dass die Kombi aus Cola, Limette und Rum kein schlechter Drink ist, nur weil er uns an die Zeit erinnert, in der wir zu Skunk Anansies Hedonism ganz doll tiefgreifende Gespräche geführt haben – über das Leben, die Liebe und wie man sich nicht auf die Schuhe reihert.

Trotzdem taten wir uns schwer mit dem Drink und wichen deshalb auf die Cuba Libre Preparado-Variante aus, eine Version mit Gin & Cocktail Bitters. Die ist in der Retrospektive – sorry, Vergangenheits-Wirs – höchstens ganz okay aber kommt an einen gut gemachten Cuba Libre leider bei aller Liebe nicht heran. Und weil Google sehr wohl zwischen beiden Rezepten unterscheiden kann, auch mal ziemlich schlecht besucht. Nach knapp 6 Jahren Cocktailbart und einer tiefgreifenden Vergangenheitsbewältigung unsererseits, ist es daher also tatsächlich mal an der Zeit, einen richtigen, echten Artikel zum richtigen, echten Cuba Libre zu machen.

Die Story hinter dem Cuba Libre

Entstanden ist die Kombi aus Rum und Cola der Legende nach im Jahr 1898, zum Ende des spanisch-amerikanischen Krieges. Nach der Befreiung Kubas feierten angeblich die amerikanischen Soldaten – die hatten Coca Cola von zu Hause im Gepäck – mit den Kubanern, die auf Kisten voller Rum saßen. Limetten lagen auch noch irgendwo herum und eins führte zum anderen. Der Name entstand aus dem Trinkspruch zu dieser aufregenden Kreation: “Viva Cuba Libre!” . Egal, welche Entstehungsgeschichte zum Drink man sich anhört, jede davon klingt zumindest ähnlich. Dass der Drink dann irgendwann nach dem zweiten Weltkrieg auch zu uns rüberschwappte, lag wohl maßgeblich an der steigenden Verbreitung von Cola und Rum in unseren Breitengraden – nur blöd, dass Limetten erst Jahrzehnte später breit verfügbar waren.

Dass der Cuba Libre selbst in Zeiten noch Hochkonjunktur hatte, da die Kunst des gehobenen Cocktails praktisch ausgestorben war – wir reden mit euch, 80er und 90er! -, lag dann wohl auch an der Einfachheit des Drinks und daran, wie verflucht gut Coke und Rum miteinander harmonieren. Doof nur, dass sich aus diesen Zeiten eben nicht der Cuba Libre bei uns gehalten hat (auch, wenn er auf Barkarten oft noch so hieß), sondern eben der schlichtere, fast schon langweilige Rum Cola. Der Unterschied? Ja, genau: die Limette.

Ein Cuba Libre mit Rum, Cola, Limette.

Cuba Libre Cocktail-Rezept

Bisher ohne Wertung
Vorbereitungszeit: 2 Minuten
Zubereitungszeit: 1 minute
Gesamtzeit: 3 Minuten
Cocktail-Kategorie: Highball
Epoche: 19. Jahrhundert
Geschmack: Spritzig
Spirituosen: Rum

Zutaten

  • 6 cl Rum (bevorzugt kubanisch)
  • 12 cl Cola
  • 3 cl Limettensaft ((Saft von 1 Limette))

Zubereitung

  • Alle Zutaten auf Eis in ein Highball-Glas gießen, die Cola zuletzt.
  • Mit einem Limettenschitz garnieren.
  • Trinken.
Kalorien: 203kcal
Wer die Limette weglässt, trinkt Rum Cola. Selber schuld.

Nicht dein Drink? Probier einen anderen:

Zutaten und Cuba Libre-Philosophien: Limette & Cola

Fangen wir mit den einfachen Stellschrauben an: Limettensaft und Cola. Limettensaft ist Limettensaft, aber hier macht die Menge viel aus. Der Drink braucht Säure und Limetten-Power, damit er sich auch wirklich von einem Rum & Coke unterscheidet. Im Normalfall würden wir euch deshalb sagen: haut da 3 cl Limettensaft rein, der Drink braucht das. Aber wir wissen ganz genau, dass sich kaum einer von euch einen Cuba Libre mixt, wenn er gerade in Präzisions- und Jigger-Laune ist. Auch wir achten beim Mixen dieses Drinks eher auf ein grobes 2:1-Verhältnis, als dass wir wirklich exakt 6 cl Rum abmessen oder – um Himmelswillen – Cola jiggern. Und im Schnitt kommen bei einer Limette eben grob 3 cl Saft raus.

Die Cola ist tatsächlich etwas komplexer. Flo von Kultivierte Tresenwesen setzt etwa auf Jarritos Cola aus Mexico, weil die anders als andere Colas noch mit echtem Rohrzucker hergestellt wird – und sie macht einen ziemlich geilen Cuba Libre, zugegeben. Andere greifen zur Fritz Cola oder sogar zur vergleichsweise kirschigen Red Bull Cola. Alles super, unserer Meinung nach, wir sind da nicht so. Aber authentisch ist freilich die Coka Cola; und wenn ihr für Gäste mixt, fahrt ihr mit der auch am sichersten. Coke ist das, was Menschen sich gemeinhin unter Cola vorstellen und sie funktioniert im Cuba Libre eben auch irre gut. Während die Homebar-Nerds experimentieren, darf der Rest also gerne einfach in den Getränkekeller stiefeln und das holen, was eh da ist.

Der richtige Rum für den Cuba Libre

Puristen beharren auf kubanischen Rum, alles andere wäre nur ein Rum & Coke. Ja, irgendwo haben sie damit Recht. Aber wer seine gut gemacht Rum Cola mit ordentlich frischem Limettensaft mixt, darf hier trotzdem guten Gewissens mitspielen. So richtig gut ist die Auswahl an weißen kubanischen Rums hierzulande nämlich eh nicht. Bacardi zählt übrigens nicht zu den Kubanern, zumindest nicht heutzutage – seit den 1960ern und einer Revolutions-bedingten Enteignung produziert das Unternehmen nicht mehr auf Kuba.

Die beste Wahl für einen authentischen Cuba Libre ist deshalb unserer Meinung nach der ganz banale Havana Club 3. Ja, die Kombi aus Havana und Coka Cola ist schon wieder voll 90er-Disco, sehen wir ein. Aber wer beides im ordentlichen Verhältnis mixt und mit Limette verfeinert, der bekommt halt mal einen ziemlich guten Drink. Wenn euch die Authentizität egal ist, funktioniert ein Plantation 3 Stars genauso gut, ein Compagnie des Indes Tricorne oder ein Veritas Rum sogar noch ein kleines Stückchen besser.

Ihr seid eigentlich eher die Freunde des gereiften Rums? Mixt man sich den Cocktail damit, nennt er sich Cubata – auch spannend, aber hier setzen wir eher auf ein Verhältnis von 1,5:1, um noch mehr Aromen des Rums geschmacklich auch wahrnehmen zu können. Für diese Version setzten viele Homebar-Kollegen zuletzt auf Ron Eminente Reserva – einen gereiften Kubaner, der geschmacklich durchaus schön ist, mit knapp 50 Euro für die Flasche aber genau am anderen Ende der Preis-Leistungs-Skala sitzt als der Havana Club 3. Schmecken? Tun sie beide.

Die Einkaufsliste für den Cuba Libre

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Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.

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Johann

Cocktailbarts Archmage of Content bei Nacht, Familienvater & Texter bei Tag. Lieblings-Drink Martini, Lieblings-Spirituose trotzdem Rum. Wohnt in Franken, kommt aus der Oberpfalz (ist beides in Bayern, tschuldigung). Typischer Satz: "Meinste das wär geiler, wenn man Olivenlake reintut?"

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