Rezept für den Vienna in Ashes
- 5 cl Mozart Dark Chocolate
- 2 cl Grand Marnier
- 1,5 cl Islay Whisky
Alle Zutaten auf Eis rühren und in einen Tumbler mit frischem Eis abseihen. Mit einer Orangenzeste garnieren. Trinken.
Die Einkaufsliste für den Vienna in Ashes
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(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Ich mag Österreich. Ich bin gerne da, ich fühle mich dort unglaublich wohl – und ich esse und trinke dort unglaublich gern. Ich höre ihnen gerne zu den Österreichern, vom Tiroler Dialekt bis zum Wiener Schmäh, all das schalmeit in meinen Ohren. Ich kann euch nicht sagen, wieso. Aber meine Zuneigung zur Alpenrepublik war der Grund, warum ich hellhörig wurde als mir der Meyer’s Joerg in seinem 2018er-Podcast „Empfehlungen eines Trinkers“ einen Cocktail namens Vienna in Ashes schmackhaft machen wollte. Dass er das dann auch geschafft hat, liegt schon ein bisschen daran, dass ich Wien mag – aber hauptsächlich liegt es daran, dass dieser absurde, verkehrtherume Old Fashioned-Twist auf Schokolikör-Basis so grotesk gut ist.
Die Story hinter dem Vienna in Ashes
Philip Bischof ist ein deutscher Bartender, der irgendwann mal in der weltbekannten Bar Le Lion zu Hamburg gearbeitet hat und auch schon Barchef der ebenfalls sehr bekannten Manhattan Bar in Singapur war. Seit seiner frühesten Zeit hinter der Bar trägt er den Gedanken an diesen Drink mit sich herum und entwickelt ebendiese während seines beruflichen Daseins immer ein kleines bisschen weiter. Das klingt banal, aber in ungefähr 100 Jahren werden Cocktail-Historiker diese zwei Sätze mit absurd vielen Adjektiven zu einer gewaltigen Story aufblasen.
Das schafft Joerg Meyer, Chef des Le Lion und damit auch ehemaliger Chef von Philipp Bischof, ganz ohne Superlative in seinem alten Podcast übrigens ganz ohne durchgeknallte Superlative, entsprechend lohnt sich der Klick auf den Link oben, wenn ihr die acht Minuten Zeit erübrigen könnt. Joerg hat uns den Drink damals schmackhaft gemacht – aber: eine Kombination aus tiefdunkler Schokolade, rauchigem Whisky und einem kleinen bisschen Orange zum abrunden, da sind wir auch ohne Bartender-Promi-Bonus dabei.
Zubereitung
Warum dieses Rezept und kein anderes?
Der Vienna in Ashes ist, wenn man ihn in irgendeine Schublade pressen will, sowas wie ein verdrehter Old Fashioned mit der Zucker-Komponente als Basis und Bitter-Komponente in einem. Der Mozart Dark Chocolate ist nämlich tatsächlich ein reichlich dunkler, fast schon zartbitterer Geselle für einen Likör, sehr kräftig-kakaoig. Wir sind uns nicht ganz sicher, warum das in der Form so irre gut funktioniert und probieren schon auch ein bisschen mit den Verhältnissen rum. Aber am Ende … da funktioniert das Ding halt einfach genau so, wie der Erfinder sich das mal gedacht hat.
Welche Zutaten für den Vienna in Ashes?
Der Mozart Dark Chocolate ist gesetzt. Klar, könnte man einen anderen Schokoladenlikör nehmen, aber da gibt’s zwei Haken. Haken 1: Ihr braucht einen aus Österreich. Sonst geht die Story einfach nicht auf und sorry: das macht dann weniger Spaß, isso. Haken 2: Wir kennen keinen anderen Schokoladenlikör, der so dunkelschokoladig wäre. Ihr schon? Nennt ihn uns. Bis dahin bleibt Mozart Dark Chocolate für uns unverzichtbar.
Beim Triple Sec und dem rauchigen Scotch sieht die Nummer anders aus. Der original benutzte Grand Marnier bringt eine schöne Balance in den Drink und weit entfernt und mit viel Konzentration erahnt man im Vienna in Ashes die Orange. Aber eigentlich kommt da jeder gute Triple Sec auf ein ähnliches Ergebnis. Das gilt für den Revolte Dry Curacao, für den Pierre Ferrand und auch für den Cointreau.
Ähnlich sieht’s beim rauchigen Whisky aus. Der Laphroiag Quarter Cask aus dem Original ist in Sachen Rauchigkeit knapp unterdurchschnittlich in der Welt der rauchigen Whiskys und damit jetzt nicht superkompliziert zu ersetzen – auch ein Connemara Original oder ein Bowmore 12 funktionieren hervorragend. Wer auf einen Ardbeg 10 oder Lagavulin 16 setzt, weil er die eben dahat und mag, reduziert einfach die Menge auf 0,75 bis 1 cl und wird damit garantiert glücklich.
Die Einkaufsliste für den Vienna in Ashes
- Mozart Dark Chocolate*
- Grand Manier*
- Laphoraig Quarter Cask*
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Zuletzt überarbeitet am
Das klingt sehr nach „muss ich probieren!“. Danke für das Rezept.
Ganz ganz minimal kleiner Hinweis: Im Rezepteblock steht Bei Vor- und Zubereitungszeit „minute“ und bei Arbeitszeit „Minuten“
Danke für das Feedback, freut mich sehr 🙂
Und vielen Dank auch für den Hinweis – die „minute“ muss sich bei irgendeinem Plugin-Update wieder für Single-Minuten eingeschlichen haben (und zwar überall), schaue ich mir an.
Beste Grüße
Johann
Super Artikel, und der Cocktail.
Hammer Teil, die Kombi von Schokolade, Orange und Rauch passt hervorragend.
Ich habe dann auch einen Negroni Twist probiert, sprich 1-1-1 aus Cointreau, Talisker Skye und Mozart Choclate Spirit 😄
Ein kleiner Traum 😄
Moin Philippe,
freut mich, wenn der Drink gefällt – dein Negroni-Style-Rezept klingt in der Tat auch ziemlich spannend, kommt auf die To-Nachmix-Liste 🙂 Danke dafür!
Cheerio,
Johann
Absolut geiler Cocktail. Herbst-Winter Favorite.
Funktioniert aber auch wirklich gut mit dem White-Chocolate, nem (Rotwein-gefinishtem) Islay Whisky und dem Kilchoman Bramble-Likör. Gleiches Verhältnis.
Argh. Ich hasse dich gerade ein bisschen dafür, dass ich den Mozart White jetzt doch wieder nachkaufen muss. Das klingt in der Tat Hammer – danke dafür 😉
Habe leider gestern heurausgefunden das es den Kilchoman Bramble nicht mehr gibt, also offiziell von Kilchoman nicht mehr. Sehr schade! Das Zeug haben wir echt gerne getrunken (nur leider nicht so gut verkauft, war wohl doch zu schräg 🙂 )
Hast du Ideen für eine Alternative?
Gruß
Stefan