Barfood

Ein Martini mit einer Dose Jahrgangssardinen.
Ein Martini mit einer Dose Jahrgangssardinen.

Es wäre so leicht, euch an der Stelle was vorzulügen. Euch zu erklären, dass wir das hier machen, weil es ein leicht abzufrühstückendes Keyword für die Suchmaschinenoptimierung ist. Googelt man „Barfood“ erscheint auf Platz 1 eine Bar in Kaufbeuren, die erste wirklich relevante Platzierung ist die Metro, mit einem miserabel aufgelösten Aufmacher-Bild von pixeligen Fischstäbchen mit körnigem Senf, Ketchup und zwei Gläsern Früchtetee. Hey sorry Lebensmittelgroßhandel, aber wenn das deine Vorstellung von Bar und Food ist …

Jedenfalls: wir machen schon mal Artikel, weil sie einfach sind. Aber um die Wahrheit zu sagen, das Keyword ist gar nicht so dolle. Deswegen reißen die labbrigen Fischdinger ja was. Nein, die Sachlage ist die: wir haben einen leichten Spleen für Dosen-Sardinen entwickelt und für generell hochklassigeren eingedosten Fisch. Und für Grilled Cheese und 8-Euro-Dosen-Ravioli mit Fischfüllung aus Frankreich und für frittierte, panierte Oliven. Für Charcuterie und Käseplatten. Für Sachen, die leicht angetrunken um 2:00 Uhr morgens nach dem kulinarischen Paradies klingen.

Was genau passiert in unserer Barfood-Rubrik?

Weil diese Leidenschaft irgendwohin muss und wir ohnehin ursprünglich, vor vielen Jahren entscheiden mussten, ob wir einen Food- oder einen Cocktail-Blog starten, kommt jetzt eben auch Futter auf’s Brett. Klar: Große Koch-Arien und fein austarierte Aromenspiele dürft ihr hier nicht erwarten. Dass unser Aufmacherbild eine (f***ing exquisite) Dose Jahrgangs-Sardinen ist, statt irgendetwas selbstgekochtem, hat einen Grund: nach vier Martinis kocht man nicht, man schlemmt. Und das darf auch in der Homebar gerne dekadent passieren.

Entsprechend findet ihr hier zum einen Empfehlungen für gehobenes Dosenfutter, zum anderen aber auch einfache, intensive Gerichte, die glücklich machen. Beispiel? Beispiel! Brot mit Burrata, Meersalz, grobem Pfeffer und Olivenöl. Das ist, ungelogen: Besser. Als. Sex. Zumindest nach vier Martinis.