Noble Coyote Mezcal Espadín Tobalá & der Tia Mia Cocktail

Noble Coyote Mezcal Espadin Tobala in einem Tia Mia Cocktail.
Noble Coyote Mezcal Espadin Tobala in einem Tia Mia Cocktail.
Rezept für den Tia Mia Cocktail

Cocktail-Rezept für den Tia Mia (nach Ivy Mix)

  • 3 cl Noble Coyote Mezcal Espadín Tobalá

  • 3 cl Jamaika-Rum

  • 1,5 cl Triple Sec

  • 2,25 cl Limettensaft

  • 1,5 cl Orgeat

Alle Zutaten auf auf viel Eis kräftig shaken und in einen Tumbler mit frischem Eis abseihen. Mit Orchidee, Minze und Limettenrad garnieren. Trinken.

Woher bekommt man Noble Coyote Mezcal Espadín Tobalá?

Noble Coyote Mezcal Espadín Tobalá online kaufen

Die Flasche für dieses Tasting wurde uns für redaktionelle Zwecke zur Verfügung gestellt, Bedingungen an einen eventuellen Artikel gab es nicht.

Mezcal wird in der deutschen Spirituosen-Landschaft immer präsenter. Klar, im Vergleich zu den alteingesessenen Kategorien oder auch zum kleinen mexikanischen Bruder Tequila bleibt der Agavenbrand eine Nische. Aber bei einem Destillat dass derart eng mit seiner handwerklichen Herstellung und seinem außergewöhnlich raren und komplexen Rohstoff verbunden ist, kann – nein: darf – das eigentlich auch gar nicht anders sein.

Trotzdem steigt die Verfügbarkeit und damit auch die Bandbreite merklich. Menschen interessieren sich plötzlich nicht mehr nur für den Mezcal an sich oder die Unterschiede in der Rauchigkeit, sondern verstärkt auch für die verwendete Agave – denn anders als beim Tequila kommt bei Mezcal eine Vielzahl an möglichen Agaven zum Einsatz. Mit Noble Coyote bereicherte Importeur Pacific and Lime vor einiger Zeit den Markt um eine Mezcal-Reihe, die den besonderen Charakter ihrer diversen Rohstoffe wunderbar in Szene setzte. Jetzt legen die Münchner mit dem mexikanischen Herzen mit einem ganz besonderen Mezcal auf Basis eines Agaven-Blends nach: dem Noble Coyote Mezcal Espadín Tobalá.

Die Story hinter Noble Coyote Mezcal Espadín Tobalá

Wer mehr über die Geschichte von Noble Coyote, über die Bedeutung des Kojoten in der Mythologie Mexikos und Markengründer und Botaniker Bernardo Sada wissen möchte, sollte sich unseren Artikel über die vier ersten Flaschen anschauen, die den Weg von Pacific and Lime zu uns gefunden haben. Schon damals waren ein Espadin- und ein Tobala-Mezcal im Portfolio, für diesen neuen Ensemble-Mezcal vermählt Master Mezcalero José Santiago nun beide Agaven in einem einzigen Blend.

Noble Coyote Mezcal Espadin Tobala in einem Oaxaca Old Fashioned.
Noble Coyote Mezcal Espadin Tobala in einem Oaxaca Old Fashioned.

Tobala und vor allem Espadin (oder auch Agave Potatorum und Agave Angustofolia, so stehen sie auf dem Rücketikett) sind die beiden wohl am häufigsten für die Mezcal-Produktion eingesetzten Agaven. Wobei “häufig” bei einer Rohstoff-bedingt fast schon raren Spirituose wie Mezcal eher übertrieben ist – und “Produktion” tatsächlich schon fast unromantisch. Wie bei den anderen Mezcals von Noble Coyote wachsen auch die Agaven für diesen hier 8 bis 12 Jahre, bevor sie per Hand geerntet und von ihren Blättern befreit werden. Die Piñas, wie die Ananasförmigen Agavenherzen genannt werden, werden dann von José Santiago und seinen Helfern in Erdöfen gekocht, per Pferdebetriebener Steinmühle zerkleinert und in Matatlán im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca destilliert. Schmecken tut das dann so:

So schmeckt Noble Coyote Mezcal Espadín Tobalá

Im Glas schwenkt sich dieser kristallklare Kojote fast schon cremig für seine 44,68% und verströmt dabei einen angenehm würzigen Geruch von gekochter Agave und frischgemahlenem Pfeffer, dazu ein angenehmer, leichter Rauch. Wer tiefer ins Glas hineinschnuppert, erlebt tropische Früchte, vor allem Mango und Papaya, wobei über all dem die Würze der Agave dominant bleibt. Auf der Zunge schlägt er fast schon süß auf, mit Eindrücken von weißem Honig und Zitronensorbet. Auf dem Weg zum Gaumen ist da aber sofort wieder die kräftige Agavenwürze, wieder Mango, diesmal aber mit einem unerwarteten Einschlag von Weintrauben und wieder etwas Rauch, flankiert von mineralischen Kalk-Noten. Im minutenlangen Nachklang findet sich Eukalyptus und ein leichtes, angenehm warmes Ingwer-Prickeln bleibt auf der Zunge zurück. Dabei bleibt er stets mild, alkoholisches Brennen empfinden wir keine Sekunde.

Noble Coyote Mezcal Espadin Tobala in einem Sinking Stone Cocktail.
Noble Coyote Mezcal Espadin Tobala in einem Sinking Stone Cocktail.

Dieser Mezcal pur und in Cocktails

Noble Coyote wurde als Sipping Mezcal konzipiert, sprich als einer, den man vor allem pur genießen sollte. Hat hervorragend funktioniert: er ist komplex, aber nicht überladen, stellt die Agave in den Vordergrund und der Rauch ist zwar da, aber keine Sekunde dominant. Dass macht ihn für erfahrene Mezcal-Fans genauso interessant wie für Einsteiger, die von allzu kantigen und rauchigen Flaschen sonst gerne mal überfahren werden.

Freilich haben wir aber auch in Cocktails experimentiert mit dem Noble Coyote Espadín Tobalá. Als Basis für Dirty Martinis und Gibson Martinis eignet er sich durch seine Komplexität hervorragend gerade in Kombination mit einer Silber- oder Perlzwiebel, kommen diese leicht süßlichen und fruchtigen Noten fantastisch heraus. Oaxaca Old Fashioneds gelingen damit ebenso gut und der Sinking Stone – ein kräutrig-ananasiger Old Fashioned-Twist der Bartenderin Ivy Mix, den wir euch demnächst noch genauer vorstellen möchten, wird damit fantastisch. Unser Highlight im Test aber ist der Tia Mia – eine Mai-Tai-Variante, ebenfalls aus der flüssigen Feder von Ivy und ein granatenstarker Cocktail, der mit diesem komplexen Mezcal nochmal zusätzlich gewinnt.

Der Tia Mia Cocktail - ein Mai Tai mit Mezcal von Ivy Mix.

Tia Mia

4.5 aus 2 Bewertungen
Vorbereitungszeit: 2 Minuten
Zubereitungszeit: 3 Minuten
Gesamtzeit: 5 Minuten
Cocktail-Kategorie: Tiki-Cocktail
Epoche: Modern
Geschmack: Kräftig, Sauer, Süß
Spirituosen: Mezcal, Rum

Glas & Barwerkzeuge

Zutaten

  • 3 cl Noble Coyote Mezcal Espadín Tobalá
  • 3 cl Jamaica Rum
  • 1,5 cl Triple Sec
  • 2,25 cl Limettensaft
  • 1,5 cl Orgeat

Zubereitung

  • Alle Zutaten auf auf viel Eis kräftig shaken.
  • In einen Tumbler mit frischem Eis abseihen.
  • Mit Orchidee, Minze und Limettenrad garnieren.
  • Trinken.
Kalorien: 235kcal
Ein Mai Tai-Twist mit rauchigem Mezcal von Ivy Mix.

Nicht dein Drink? Probier einen anderen:

Noble Coyote Mezcal Espadín Tobalá online kaufen

Zuletzt überarbeitet am

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Johann

Cocktailbarts Archmage of Content bei Nacht, Familienvater & Texter bei Tag. Lieblings-Drink Martini, Lieblings-Spirituose trotzdem Rum. Wohnt in Franken, kommt aus der Oberpfalz (ist beides in Bayern, tschuldigung). Typischer Satz: "Meinste das wär geiler, wenn man Olivenlake reintut?"

2 Kommentare

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  • Hallo Johann, mich würde mal interessieren, welche Orchideen du als Garnish verwendest? Es eignen sich ja bekannterweise nicht ALLE Orchideen zum Verzehr, oder? Jedenfalls haben meine Recherchen ergeben, dass die sogenannte “Cocktail-Orchidee” Ihren Namen nur deswegen hat, weil die Triebe verschiedenfarbige Blüten hat und nicht etwa, weil man mit ihr einen Cocktail verziert… Aber auf der anderen Seite, sollten alle in Deutschland zu kaufenden Orchideen ungiftig sein… außer für Katzen? Hast du da einen Go-To-Tipp für mich?

    LG Alex

    • Moin Alex,

      das Thema scheint zu bewegen, da rentiert sich vielleicht doch mal eine tiefergehende Recherche inklusive Artikel. Bis dahin mal die dolldreiste Kopie meiner eigenen Antwort auf eine sehr ähnliche Frage:

      “Ohne jetzt botanischen Fachrat geben zu können – ich gehe da meist einfach die Fensterbank oder den Garten ab und wenn ich irgendwas noch nicht 10mal verwendet habe, google ich schnell, ob das giftig ist. So auch hier ?

      Die meisten hierzulande auf Fensterbänken herumlungernden Orchideen sind leicht giftig im Sinne von: Stengel in den Drink halten ist ungefährlich, essen sollte man das nicht. (Again: So auch hier.) Und natürlich kann ich auch Allergien für niemanden ausschließen.

      Wenn du ganz sicher gehen willst, bieten gute Supermärkte oder Feinkostmärkte mitunter auch essbare Blüten an, darunter auch mal Orchideen.”

      Ich hoffe, das hilft ein bisschen, auch wenn’s sehr wage ist. Aber “giftig” ist so ein Wort mit weitreichenden Folgen und mein Wissen hier zu oberflächlich für fachkundige Beratung. Aber: ich schreib den Artikel mal auf die Liste und mache mich auf die Suche nach guten Quellen 🙂