Plantation Rum Isle of Fiji gibt’s zum Beispiel hier:
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Die Flasche für dieses Tasting wurde uns vom deutschen Vertrieb für redaktionelle Zwecke zur Verfügung gestellt, Bedingungen an einen eventuellen Artikel gab es nicht.
Plantation Rum Isle of Fiji ist ein verflucht guter, mittel-estriger Rum. Genau richtig, wenn ihr irgendwas sucht, das Jamaica-Funk in sich trägt, ohne komplett mit vergorenem Obst um sich zu werfen. Ein Rum, der Spaß macht und Kante zeigt, ohne Streit anzufangen. Wir sagen das direkt zum Einstieg, weil wir ihn wirklich sehr mögen, er aber auch sehr gut zeigt, wie Plantation Rum nonchalant zwischen den Stühlen verschiedener Rum-Lager tanzt. Wenn euch dieser Einstieg jetzt etwas überfordert, solltet ihr die anderen Plantation Rum-Artikel auf dieser Seite lesen oder euch durch die Tastings der Kollegen Sepo Galumbi oder von Matthias von Augustine-bar.com zu Gemüte führen.
Die Story hinter Plantation Isle of Fiji
Wie bei den meisten Rums unter der Flagge von Plantation passiert auch hier folgendes: ein Rum – in diesem Fall von der RUM Co. of Fiji Distillery wird eine gewisse Zeit (hier 2 bis 3 Jahre) in Ex-Bourbon-Fässern in seiner Heimat gelagert, dann nach Frankreich verschifft und in kontinentalem Klima in Ex-Cognac-Fässern aus dem Hause Ferrand nachgereift. Beim Plantation Isle of Fiji dauert das etwa ein Jahr. Dann wird der Rum mit 16g Zucker pro Liter gesüßt und abgefüllt.
Ein wenig streitbar ist das unter Rum-Fans, weil die Herstellung durchaus einige Kurven fährt im Vergleich zur kompletten Lagerung und Abfüllung im Ursprungsland, im Bestfall noch ohne Zucker. Im tropischen Klima reift der Rum intensiver, das Cognac-Fass verändert seine heimatlichen Aromen, der Zucker schleift eventuelle geschmackliche Kanten fein. Das kann man monieren, das muss man erwähnen. Man muss aber auch festhalten, dass sich Cognac Ferrand wie bei allen Rums ausnehmend viel dabei gedacht hat.
Ein Label, das nach Tiki und Urlaub förmlich schreit. Ein Zucker-Gehalt, der auch nach Inkrafttreten des Abrundungszucker-Beschlusses der neuen Spirituosen-Verordnung zum 25. Mai 2021 Bestand hat (ab dann darf maximal 20 Gramm Zucker pro Liter in neu abgefülltem Rum zugesetzt werden). Viel wichtiger noch ist diese Zucker-Dosage auch für den Verbraucher offensichtlich auf der Flasche angegeben. Dazu kommt ein Aroma, das irre viel Spaß macht und begeistert, ohne die Tür einzutreten. Transparenz & Geschmack gehen hier Hand in Hand.
So schmeckt Plantation Isle of Fiji
Wir haben ihn eingangs als “mittel-estrig” angekündigt und genau das ist er auch: Man atmet einen Hauch von vergorener Frucht, von Banane und leicht angedätschten Äpfeln, einen winzigen Hauch Klebstoff. Den muss man suchen, aber wer mit “mittel-estrig” etwas anfangen kann, der hat genau das auch gemacht, könnt ihr auch ruhig zugeben. Auf der Zunge wiederholt sich all das, mit einem Anklang von gegrillter Ananas, einem kleinen Schluck Rauch und etwas Vanille. Der Nachklang erinnert an Waldhonig und ja, hier kommt die Süße etwas durch. Aber auf durchaus angenehme Weise.
Was wir aus Plantation Rum Isle of Fiji mixen
Der Plantation Xaymaca, genau wie der Isle of Fiji, ist Teil der dauerhaft verfügbaren Plantation Range und er ist der perfekte Übergang von leicht gesüßten Rums in die Welt der High Ester-Jamaikaner. Dieser Fiji-Rum ist geschmacklich eine Evolutionsstufe davor. Auffällig, spannend, geschmacklich durchaus funky und trotzdem irre gefällig und weich. Das gefällt uns pur schon sehr, auf Dauer würden uns wahrscheinlich irgendwann doch ein paar Kanten fehlen. Wenn ihr eher aus den Meeren der süßen Rums hierhersegelt ist der Isle of Fiji aber ein wahnsinnig schöner Übergang, einer zum Immer-in-der-Bar-haben. Für uns ist er vordergründig eine ziemlich vielseitige Highend-Cocktailzutat.
Das gilt vor allem deshalb, weil Rum-Standards damit herausragend gut gelingen. Ein Rum Old Fashioned oder ein Rum Manhattan? Ist beides nicht nur tadellos, sondern absolut empfehlenswert. Ein Rum & Port damit schmeckt uns fantastisch und ein Rum & Chinato, mit bitterstem Wermut, wird sogar zu einem solchen Erlebnis, dass wir schlicht vergessen, ihn zu fotografieren. Einen eigenen Drink entwickeln wir natürlich auch – und der kam uns als Eingebung, weil die beiden verwendeten Spirituosen gar so auffordernd auf unserer Bar herumstanden. Einer von diesen Cocktails, bei denen man nichts tweaken, nichts anpassen, nichts modifizieren muss. Der war gut, exakt so wie er war:
Glas & Barwerkzeuge
Zutaten
- 6 cl Plantation Rum Isle of Fiji
- 3 cl For the Lovers Liqueur Chili Rosé
- 3 cl Limettensaft
- 1 Barlöffel Zuckersirup
- 2 Spritzer Angostura Bitters
Zubereitung
- Kräftig shaken und in eine gefrostete Coupette abseihen,
- Mit getrockneter Drachenfrucht garnieren.
- Trinken.
Nicht dein Drink? Probier einen anderen:
Plantation Rum Isle of Fiji gibt’s zum Beispiel hier:
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