Advertorial (dieser Artikel ist Teil einer Kooperation und enthält Werbung) 1
Grappa ist so eine Nummer. Im Urlaub in Italien lieben wir ihn; im All Inclusive Club läuft Italo-Pop, das Essen war reichlich und gut, ein Absacker im Sonnenuntergang hinterher, ein Traum. Zu Hause dann, erscheint uns der Tresterbrand aus dem Süden oft so kratzig, so intensiv, so anders. Man könnt’s darauf schieben, dass man hierzulande ja einfach nicht den guten Stoff bekommt. Ist nur leider, wie wir mit diesem Artikel unterstreichen möchten, völlig falsch.
Man kann hierzulande ganz wundervollen Grappa kaufen, der nicht nur genauso gut schmeckt wie im Urlaub, sondern besagten Urlaub auch, mit etwas Liebe und Zeit, zurückbringen kann. Und wenn das pur für euch hierzulande nicht funktioniert, dann helfen dabei zwei Dinge: Grappas, die durch spannende Ideen aus der Masse herausstechen. Und Grappa-Cocktails. Mit dem Sibona Botti da Rum und dem zugehörigen Amaro haben wir deshalb an dieser Stelle mal den Zucchero angeworfen und uns an den Shakern ausgetobt.
Die Story hinter Sibona
Urlaub, gerade flüssiger, heißt immer auch ein bisschen Bildung, sogar im schönen Ort Piobesi d’Alba, wo die Marke ihr Zuhause hat: Sibona – oder vollständig: die Antica Distilleria Domenico Sibona S.p.A. – ist eine der ältesten Destillerien im Piemont. Diese Region im Nordwesten Italiens, umringt von Alpen mit Grenzen zu Schweiz und Frankreich, ist für den Weinbau bekannt und deshalb natürlich ideal für eine Grappa-Brennerei, die schließlich auf Trester angewiesen ist. So nennt man die Überreste der Trauben nach der Weinherstellung, die trotz abgefüllten Weins noch immer vollgesogen sind mit Aromen und Geschmack.
Weil Namensgeber Domenico Sibona die Destillerie vor über 100 Jahren gegründet hat, besitzt sie eine licenza di distillazione No 1, eine sehr alte Brennlizenz, die laut offiziellen Angaben nur sehr wenigen, sehr alten Brennereien vorbehalten ist. Von dieser Lizenz stammt auch die 1 aus dem Sibona-Logo. Wir hätten da zwar die Dampflok cooler gefunden, auf deren Kessel Domenico seinerzeit auf ziemlich spannende Weise den ersten Grappa des Hauses gebrannt hat, aber hey: wir sind zum mixen hier, nicht zum klugschwätzen.
Bevor wir damit aber loslegen, gilt es zwei Details zu klären. Detail 1: Was genau haben wir hier? Nun, mit dem Amaro liefert Sibona sehr genau das, was draufsteht. Bei “Amaro” handelt es sich um einen typisch italienischen Bitterlikör, übersetzt bedeutet das Wort schlicht auch “bitter” – 34 Kräuter werden hierfür in Alkohol mazeriert, gesüßt und gelagert. Auch beim Grappa Sibona Botti da Rum wird gelagert und man ahnt auch ohne Italienisch-Kenntnisse wie: in einem Ex-Rumfass nämlich und das für volle 1,5 Jahre. Wir haben hier also keinesfalls eine Alibi-Fasslagerung. Trotzdem, die Frage muss erlaubt sein: hat’s geschmacklich was gebracht?
So schmeckt Sibona Botti da Rum
Strohgelb schimmert der Grappa im Glas, schwenkt sich schwerfällig mit dicken Nasen am Glasrand. Der erste Schnupperer überrascht mit einem ansehnlichen Potpourri aus Eindrücken: die typische, erdige Grappawürze, sanfte Fruchtnoten von Trauben, aber auch intensive Aromen von Honig, starke Ester-Noten, die zusammen mit vielen vergorenen Früchten durchaus stark an Rum erinnern, dazu kandierte Orangen. Mit etwas Zeit zum Atmen kommen noch holzige Töne von Vanille und stark gerösteter Kaffee dazu.
Nase: Trauben, Honig, Ester, vergorene Früchte, kandierte Orangen, Vanille, Kaffee
Mund: Hefe, Trauben, Malzbonbon, Vanille, rote Trockenfrüchte, Honig, Holz
Der erste Schluck gerät erstaunlich mild auf der Zunge, breitet sich aber sehr schnell aus: Hefe, Trauben, Anklänge von Malzbonbon, Vanille und rote Trockenfrüchte kommen uns sehr schnell in den Sinn. Der milde Abgang ist bestimmt von Honig und ausgeprägten Holz-Eindrücken mit ein paar Bitternoten. Pur schon irre spannend, dieser Botti da Rum. Aber bevor wir uns ans vermixen machen, werfen wir noch einen Blick in die zweite Flasche:
So schmeckt Sibona Amaro
Für einen Likör schwenkt sich dieser Mahagoni-dunkle Amaro sehr leichtfüßig. Der Duft: kräutrig-frisch. Thymian und Rosmarin lassen sich identifizieren, gefühlt etwas Enzian und Eukalyptus. Er riecht intensiv und komplex, bleibt dabei jedoch sehr kompakt, was es schwierig macht, weitere Einzel-Aromen zu identifizieren.
Nase: Thymian, Rosmarin, Enzian, Eukalyptus
Mund: Waldhonig, Thymian, Zitronenschale, Rosmarin, Bitterorangen, Minze
Auf der Zunge kommt er deutlich süßer an, als zunächst erwartet, schlägt zunächst süß auf der Zungenspitze auf, bevor er nach hinten raus immer bitterer wird. Spannenderweise behält er dabei seine Frische aus dem Duft: Waldhonig und Thymian erkennen wir sofort, Zitronenschale und Rosmarin kommen recht schnell nach. Dazu kommen Bitterorangen und spätestens im Abklang auch ein wenig Minze.
Sibona Grappa Botti da Rum und Amaro in Cocktails
Wir finden beide Spirituosen pur durchaus angenehm, vor allem der Botti da Rum ist ein wundervoller Tropfen, der dieses mediterrane Gefühl von Urlaub in sich trägt, durch die fast schon karibischen Ester- und Holznoten aber komplett für sich steht. Waren wir zu Beginn noch etwas besorgt, dass wir hier viel Arbeit vor uns hätten – Grappa ist nicht gerade einfach in Cocktails zu verarbeiten – funktionierte das dann aber ganz hervorragend. Ein El Presidente mit Grappa statt Rum, den uns Kollege Matthias von augustine-bar.de empfahl, geriet enorm lecker, auch unser Negroni-Twist, der Grappa, Amaro und roten Wermut zu gleichen Teilen vereinte, war geschmacklich irre gut.
Natürlich sind wir aber auch selbst kreativ geworden, alleine schon, weil die Basis an Grappa-Cocktails eher gering ausfällt. Die Clover Club mit Grappa-Idee stammt wohlgemerkt nicht von uns, wir haben jedoch die Zutatenmengen recht stark angepasst. Dieser knallrote Drink ist es dann übrigens auch, mit dem ihr auch Freunde eher weniger wuchtiger Aromen und die “Grappa geht nur in Italien”-Fraktion rumkriegen solltet. Diese süße Himbeerexplosion, gepaart mit der geschmacklichen Tiefe des Botti da Rum geht gefährlich gut runter.
Clover con Grappa
- 6 cl Sibona Grappa Botti da Rum
- 3 cl Zitronensaft
- 2 cl Himbeersirup
- 1 Eiweiß
Alle Zutaten zunächst ohne Eis, anschließend mit Eis shaken, in eine gefrostete Coupette abseihen, mit Zitronenzeste oder je nach Jahreszeit mit frischen Himbeeren garnieren. Trinken.
Paper Flower
- 2,25 cl Sibona Amaro
- 2,25 cl Zitronensaft
- 2,25 cl Pampelle
- 2,25 cl Rye Whiskey
- 2 Spritzer Angostura Bitters
- 1 TL Zuckersirup
Alle Zutaten auf Eis shaken, in eine gefrostete Coupette abseihen, mit Origami-Blüte dekorieren. Trinken.
Montagna innevata
- 4,5 cl Sibona Grappa Botti da Rum
- 1,5 cl Himbeergeist
- 2 cl Zitronensaft
- 2 cl Eisbonbon-Sirup
- 2 cl Burrata-Wasser
Alle Zutaten zunächst ohne Eis, anschließend mit Eis shaken, in einen Tumbler mit frischem Eis abseihen, mit zwei Eis-Bonbons servieren. Trinken.
Piemontiki
- 4,5 cl Sibona Grappa Botti da Rum
- 3 cl Sloe Gin
- 1,5 cl Sibona Amaro
- 1,5 cl Kaffeelikör
- 1,5 cl Ahornsirup
- 2 cl Zitronensaft
- 1 cl Limettensaft
- 2 Spritzer Angostura
- 1 Spritzer Chocolate Bitters
Alle Zutaten auf Eis shaken, in einen Tiki-Mug mit frischem Eis abseihen, mit Limetten- und Zitronenzeste dekorieren. Trinken.
Mehr Informationen zu Sibona gibt’s auf der offiziellen Webseite und via Ludwig von Kapff !
Fazit: Der Amaro funktioniert pur genauso wunderbar wie in diversen großen Bitterklassikern und der Rumfass-gelagerte Grappa ist ein fantastisches Aromenfeuerwerk, das es unerwartet eindringlich schafft, die Vorzüge von Tresterbrand mit denen des Rums zu vereinen. Ein irrer Spaß, damit zu experimentieren, aber natürlich auch, ihn zu genießen.
Daten Sibona Botti da Rum: 40 Prozent, Italien, 0,5 Liter, um 20 Euro
Daten Sibona Amaro: 28 Prozent, Italien, 0,5 Liter, um 11 Euro
1 Weil wir nicht nur Unsummen an Zeit in Cocktailbart investieren, sondern auch an vielen Stellen Geld, arbeiten wir gelegentlich mit ausgewählten Marken zusammen, hinter deren Produkte wir uns trotz des Labels “Werbung” guten Gewissens stellen können. In diesem Fall handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit Sibona mit den Produkten Grappa Botti da Rum und Amaro. Beide werden explizit im Artikel und den zugehörigen Social Postings erwähnt.
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