Manchmal reicht ein einziger Satz in einem Film aus, um Fantasie und Neugier derart anzufachen, dass ein ganz neuer Drink entsteht. Genau das ist beim Rum Cannonball passiert, einer Erfindung aus Wes Andersons „Die Tiefseetaucher“. Dort wird vom vermeintlich „besten Rum Cannonball der Welt“ geschwärmt – und weil es dazu nie ein echtes Rezept gab, haben wir kurzerhand beschlossen: Wir erfinden selbst, was hinter diesem rätselhaften Drink steckt. Damit ist eine neue Cocktailidee geboren, die wir kurzerhand zur eigenen Kategorie erklärt haben: Cannonballs.
Cannonball: Spirituose, Rauch und mächtig viel Campari
Die Grundidee für einen Cannonball basiert darauf, rauchige Noten (zum Beispiel aus Islay Whisky), Campari (weil der Protagonist des Films ihn trinkt wie Wasser) und eine passende Spirituosen zu kombinieren. Ein Spritzer Zitrus und ein Hauch Süße sorgen dafür, dass das Ganze nicht nur kraftvoll, sondern auch ausgewogen schmeckt. Durch diesen Mix entsteht eine Art bitter-tropischer Sour, der ziemlich markant rüberkommt – irgendwo zwischen aromatischem Heavyweight und einer erfrischenden Urlaubs-Erinnerung. Ob das Ergebnis wirklich an legendäre Flitterwochen-Drinks in tropischen Hotelruinen erinnert, bleibt Interpretationssache. Klar ist: Wer Cannonballs mag, genießt es, wenn kräftige Aromen in einem Glas aufeinandertreffen.
Von Rum bis Baijiu: unendliche Möglichkeiten
Ob Rum, Baijiu oder Mezcal – die Fantasie kennt keine Grenzen. Ein Cannonball ist nämlich kein starres Rezept, sondern eher ein Konzept für alle, die gerne mit bitteren, rauchigen und kräftigen Komponenten spielen. Die Mission ist simpel: Verschiedene Aromaprofile zusammenbringen, sie mit einem ordentlichen Schuss Extravaganz servieren und damit eine Hommage an all die Barkeeper da draußen schaffen, die Drinks erfinden, an die sich später jemand im Kino seufzend erinnert. Das Ergebnis ist garantiert kein harmloser Aperitif, sondern ein absurd extrovertierter Cocktail von – finden zumindest wir – cineastischer Aromatik.