Eigentlich ist die Bezeichnung Shortdrink irreführend und veraltet, wenn wir diesen Text ehrlich eröffnen möchten. Ursprünglich wurde sie wohl explizit genutzt, um kleinere Cocktails von den größeren Longdrinks abzugrenzen. Im Netz findet man noch allerorten jede Menge mal mehr mal weniger genaue Angaben, ab wann ein Cocktail denn nun short oder long sein soll.
Dass trotzdem an so vielen Drinks auf Cocktailbart.de diese Bezeichnung pappt, hat einen sehr simplen Grund – es ist ohne sie einfach irre schwierig, bestimmte Cocktails zu kategorisieren. Ein Old Fashioned, Martini oder Manhattan sind klassisch schlicht und ergreifend als „Cocktails“ kategorisiert, ja der Old Fashioned gilt vielerorts sogar als das absolute Original (auch, wenn der Improved Whisky Cocktail wohl noch etwas älter ist) und definiert mit seiner Mischung aus Bitters, Zucker und Spirituose gleich die ganze Kategorie.
Allerdings ist es relativ schwierig, einen Benedictine dann in eine ganze Old Fashioned-Kategorie einzuorden oder jeden klassischen Drink einfach unter Cocktail oder einen Martinez unter „Martini“, nur weil beide demselben Template folgen. Der Begriff „Shortdrink“, so veraltet er sein mag, erlaubt uns ganz einfach, viele klassische Drinks unter einen Hut zu bringen und mit einer Bezeichnung zu versehen, die auch Homebar-Einsteiger ohne Probleme verstehen. Denn auch, wenn wir keine Milliliter-genauen cl-Angaben dranpappen wollen: in Shortdrinks ist nun mal meistens wenig mehr als Schnaps und Schmelzwasser vom Eis, weswegen sie dann halt auch buchstäblich kürzer ausfallen als Longdrinks oder Highballs. Wohlgemerkt aber im Volumen immer größer als Shots oder zu Deutsch: „Kurze“.
Wohlgemerkt fallen aber einige der Drinks auf dieser Seite durchaus in mehrere Kategorien – alleine schon, weil sich aus der Angewohnheit, vor dem Futtern zu saufen, viele dieser Cocktails nach und nach auch in die Aperitif-Kategorie eingeschlichen haben.