Der Fuzzy Navel ist eines dieser typischen Kinder der 80er, in denen man unter Cocktail praktisch immer Zwei-Zutaten-Longdrinks verstand. Was man dabei kombinierte, war eigentlich egal, solange man etwas darauf reimen konnte: “Nur Fanta-Korn bringt uns nach vorn!”. Trotzdem stach der Fusselige Bauchnabel in dieser Zeit heraus: Bartender Ray Foley, Autor von “Bartending for Dummies” bekam seine Hände damals an eine Flasche des gerade gelaunchten Hype-Likörs Peachtree und vermixte ihn mit Orangensaft zu einer Art sanften Version eines Screwdrivers. Bäm, 40 Jahre Cocktail-Geschichte.

Der Name Fuzzy Navel spielt auf die samtige Textur und das fruchtige Aroma des Pfirsichs an, während “Navel” auf den Saft aus Navel-Orangen verweist, der im Original-Cocktail verwendet wird. Dass das Teil so heißt, wie es heißt, trug sicherlich zur Popularität des Drinks bei. Das und die Tatsache, dass der Cocktail in der freien Wildbahn eher 2:1 gemischt wird und man den Alkohol gefährlicher Weise kaum mehr herausschmeckt. Wir setzen deshalb wie im Original auf gleiche Teile und die Extraportion Liebe für den Orangensaft.

Die richtigen Zutaten für den Fuzzy Navel Cocktail

An der Zusammensetzung selbst gibt es nicht viel zu variieren – man kann natürlich das Verhältnis von Pfirsichlikör und Orangensaft nach eigenem Geschmack anpassen, aber wenn man ordentliche Zutaten benutzt, hält sich die Aromatik beider Produkte normalerweise sehr gut die Waage. Aber was bedeutet das eigentlich, “ordentliche Zutaten”? Die erste ist der Pfirsichlikör. Dem verdankt der Fuzzy Navel seinen Namen und Geschmack, ergo solltet ihr nicht einfach die nächste 7-Euro-Buddel von ganz unten aus dem Supermarkt-Regal grabbeln. Wir testen mit Peachtree, dem Original, und sind erstmal ziemlich happy. Deutlich natürlicher und intensiver wird der Cocktail aber mit For the Lovers Yellow Peach – im Direktvergleich hat der die Nase klar vorn.

Spannenderweise ist der Orangensaft aber viel spielentscheidender. Frisch gepresst ist immer die beste Wahl, auch wenn es speziell bei Orangensaft durchaus auch ordentliche, abgefüllte Produkte gibt. Wichtig ist aber auch, was ihr damit anstellt: Mixt ihn im Mixer oder mit dem Zauberstab einmal schaumig auf, bevor ihr ihn in den Cocktail gebt. Diesen Trick haben wir beim Garibaldi gemopst und er sorgt für einen vollmundigeren, fast cremigen Cocktail. Für einen doch sehr simplen Drink wie den Fuzzy Navel ist das ein echter Gamechanger.

Variationen des Fuzzy Navel

Der Fuzzy Navel ist ein einfacher und – richtig gemixt – köstlicher Cocktail, aber wenn ihr Lust auf etwas Neues habt, gibt es einige Variationen, die ihr ausprobieren könnt. Fügt etwa Wodka hinzu, um einen Hairy Navel zu kreieren, der etwas mehr Power hat, aber freilich nicht mehr ganz so süß-fruchtig daherkommt. Oder ihr ersetzt den Orangensaft gleich ganz und zwar durch Ananassaft – so bekommt ihr einen Tropical Navel. Ein fantastischer Drink, wenn ihr nachts um 2 auf der Tiki-Party echt keinen Bock mehr habt, noch etwas kompliziertes zu shaken, aber trotzdem etwas exotisch-fruchtiges anbieten möchtet.

Die Einkaufsliste für den Fuzzy Navel

• For the Lovers Pfirsichlikör*
• DeKuyper Peachtree*
• Highball-Glas*
• Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*

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