Einfach mal zu zweit auf Bartour durch New York gehen - das wär's.

Sehnsuchts-Bartour New York: Reiseplanung, Visum, Bars

Advertorial (dieser Artikel ist Teil einer Kooperation und enthält Werbung) 1

Als ich 2011 zum letzten Mal in New York war, war das ungefähr 5 Jahre, bevor ich meine Leidenschaft für Bars und außergewöhnlich gute Cocktails entdeckt hatte. Hier und da ein Mojito, mal Wein, meistens Bier – das war meine liquide Playlist. Entsprechend waren gute Drinks auf meinem 10-tägigen Trip eher nachrangig – und es gibt wenige Dinge, die ich im Nachhinein so bereue. Vor allem angesichts der Tatsache, dass der Big Apple in den letzten fast 10 Jahren seit ich da war, noch mal eine Schippe draufgelegt hat – 5 der “World’s 50 Best Bars” finden sich hier, pralle 10 Prozent also. Nur London hat noch mehr, aber pfrzt London.

Die Sehnsucht nach einer Bartour durch New York wird zugegeben massiv verstärkt, wenn Fernreisen derzeit aus gutem Grund in weiter Ferne liegen. Aber wenn wir im Winter 20/21 schon nur von einer solchen Tour träumen dürfen, dann träumen wir groß. Dann träumen wir von all den Bars, über die derzeit jeder liest und von all den Bars, von denen wir Cocktail-Bücher hier herumfliegen haben – lustigerweise ist davon nämlich auch ein beträchtlicher Anteil in New York angesiedelt.

Wie lange brauche ich für die Bars von New York?

Wir haben uns nach den oben genannten Kriterien (kennen wir aus World’s 50 Best Bars / Haben wir ein Buch von) auf 8 Bars festgelegt und aus denen eine Route gebastelt. Das ist eigentlich gar nicht mal so klug, denn wenn man davon ausgeht, dass jede dieser Bars nur 3 wirklich herausragende Must-have-drunk-Drinks auf der Karte hat (und wir gehen davon aus, dass es mehr sind), hättet ihr an einem Abend 24 Cocktails vor euch. Das lassen wir lieber, oder? Klüger wäre ergo, ihr teilt die Route auf 2 oder 3 Abende auf und gebt jeder Bar die Aufmerksamkeit, die sie verdient, zumindest würden wir das so machen. Vor allem, weil wir zu faul sind, die 11 Kilometer Wegstrecke zwischen den 8 Bars an einem Abend zu laufen.

Auch, wenn New York riesig ist – die meisten Bars von Weltruhm findet ihr im Süden von Manhattan.
Auch, wenn New York riesig ist – die meisten Bars von Weltruhm findet ihr im Süden von Manhattan.

Dass es in einer Weltmetropole wie New York übrigens “nur” 11 Kilometer sind, liegt daran, dass alle Bars in unserer Auswahl im Süden Manhattans liegen. Man könnte das jetzt angesichts des Mottos “Bartour durch New York” zugegeben monieren, aber wer eine komplette New York-Bartour durch die Bronx, Brooklyn, Manhattan, Queens und Staten Island plant, der sollte hier lieber ein paar Monate arbeiten, statt nur Urlaub zu machen. Ihr habt nur einen Abend und kommt mit über 10 Kilometern Laufstrecke klar? Na dann viel Spaß:

-> Hier geht’s zu unserer Bar-Route durch New York <-

Diese Bars müssen wir gesehen haben

Und nun folgt unsere Bar-Auswahl für die groß geträumte New York-Bartour 2022. Falls ihr einen Ort zum pennen braucht, empfiehlt sich direkt das Nomad Hotel, an dessen Hotelbar wir starten – zumindest wenn ihr etwas luxuriöser wohnen wollt und Geld nicht so die große Rolle spielt. Aus persönlicher Erfahrung kann ich das Edison Hotel empfehlen. Sehr zentral, absurd gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und mit dem Rum House hat der Laden auch selbst eine der bekanntesten Hotelbars der Stadt, perfekt für einen Absacker. Und ein kleiner Hinweis in Sachen Reservierung: Nicht alle Bars updaten ihre Reservation Policies auf den Webseiten und manche arbeiten mit komplexen “An manchen Wochentagen müsst ihr reservieren, wenn ihr mehr als 1,3-Personen seid, sonst ist first come first serve, außer wenn der Mond im vierten Haus steht, dann erst ab 2,7 Personen”-Regelungen. Im Zweifel, wenn ihr euch die Bartour nicht versauen wollt: schreibt eine kurze Mail oder ruft an.

Nomad Bar

Darum müssen wir da hin: Platz 13 unter den World’s 50 Best Bars und ganz nebenbei die Bar des Sterne-Restaurants Nomad. Sowohl Bar als auch Restaurant rühmen sich, große Klassiker im Stil New Yorks neu aufzubereiten.
Diesen Drink bestellen wir als erstes: Einen Monferrato – einen wilden Mix aus Angostura & Peychaud’s Bitters, Amaro, Triple Sec und Champagner. Als wäre ein Sazerac mit einem Negroni in exzessive Flitterwochen gefahren.

Katana Kitten

Darum müssen wir da hin: Alleine schon wegen des abgefahrenen Namens – aber auch wegen Platz 16 bei den World’s 50 Best Bars 2020 und eines starken Konzepts: Barchef Masahiro Urushido setzt auf Samurai-Style und Nachbarschaftsbar-Flair.
Diesen Drink bestellen wir als erstes: Die Empfehlung geht zu den Highballs und Boilermakers, also Kombos aus Bier und Drink. Weil wir mit Bier wenig anfangen können, wird’s ein Toki Highball aus japanischem Whisky, Zitronenöl und Koume, einer japanischen Pflaumensorte.

Employees Only

Darum müssen wir da hin: Weniger wegen des aktuellen Platz 38 bei den Top 50 Bars, als vielmehr wegen der Tatsache, dass das Employees Only schon auf dieser Liste stand, als ich 2011 in New York war – und sie seitdem kein einziges Mal verlassen hat. Und das, obwohl es seit 2004 einfach nur klassisches Speakeasy macht, das aber dafür auf höchstem Niveau.
Diesen Drink bestellen wir als erstes: Einen Manhattan. In keiner Bar auf dieser Liste würde er besser passen und eine Manhattan-Bartour ohne wäre einfach nur grotesk.

Dante

Darum müssen wir da hin: Wir stoßen drauf wegen Platz 2 in den World’s 50 Best Bars, aber eigentlich müsste man das Caffe Dante wegen seiner über 100jährigen Geschichte besuchen. Seit 1915 wurde es immer mal wieder runderneuert, zuletzt 2015 – und hat dabei allen Berichten nach wohl seinen New Yorker Charme behalten.
Diesen Drink bestellen wir als erstes: Einen Garibaldi – diese cremig-schaumige Luxus-Variante eines Campari Orange wurde im Dante überhaupt erst richtig groß gemacht.

The Dead Rabbit

Darum müssen wir da hin: Weil mit dem Dead Rabbit Drinks Manual und dem Dead Rabbit Mixology & Mayhem zwei unserer Lieblings-Cocktailbücher von dieser Bar stammen. Aber mehr noch, weil diese Bücher voll sind mit Custom-Made Infusions und selbstgemachten Cocktail-Zutaten, die wir gerne mal im Original probieren würden.
Diesen Drink bestellen wir als erstes: Einen Old Timer – die Kombi aus Irish Whiskey, zwei Sorten Wermut, Amaro, Bitters und Absinth schreit einfach nach uns.

Attaboy

Darum müssen wir da hin: Das Attaboy selbst holte sich 2020 den 12. Platz bei den World’s 50 Best Bars, wichtiger ist aber eigentlich, dass es von den Leuten gegründet wurde, die vor über 20 Jahren das Milk & Honey gründeten und dann auch noch in der exakt gleichen Location. Laut Mixology war das Milk & Honey die wichtigste Bar unserer Zeit. Moderne Klassiker wie der Penicillin, der aus ebendieser Bar stammt, belegen, dass da was dran sein könnte.
Diesen Drink bestellen wir als erstes: Einen Penicillin – den gibt’s nämlich auch im Attaboy noch, inklusive passendem Merchandise-Shirt.

Death & Company

Darum müssen wir da hin: Während das erste Cocktail-Buch Death & Co: Modern Classic Cocktails uns streckenweise noch ein wenig sperrig vorkam, ist der Cocktail Codex aus gleichem Hause unser Nachschlagewerk Nummer 1 für … ja, praktisch alles in Sachen Cocktails. Dafür würden wir uns bei David Kaplan gerne mal persönlich bedanken. 
Diesen Drink bestellen wir als erstes: Eine Lady Eboshi – Zitronengras-Shochu trifft Birnenbrand, Zitrone, Vanille, Celery Bitters und Schaumwein. Weil das der Drink ist, den ich gerne schon immer zum Sushi bestellt hätte, ohne es zu wissen.

PDT

Darum müssen wir da hin: Auch, wenn das PDT (Please Don’t Tell) heute nicht mehr auf der Top-50-Liste- zu finden ist, in ihrer Anfangszeit von 2009 bis Mitte der 2010er spielte es immer ganz vorne mit. Damals noch unter Führung von Jim Meehan, der für mehrere grandiose Cocktail-Bücher verantwortlich zeichnet. Auch, wenn Meehan nach einigen Querelen nicht mehr dort arbeitet: wir möchten auch mal durch die geheime Telefonzellen-Tür im Hot Dog-Laden in dieses spannende Speakeasy eintreten.
Diesen Drink bestellen wir als erstes: Einen Parkside Fizz – eine abgefahrene Southside-Fizz-Variante mit Buddha’s Hand-Wodka und Orgeat.

Über das Alkohol-trinken in den USA & New York im speziellen

Wenn ihr diesen Artikel lest, weil ihr eure Abi-Fahrt 2021 oder 2022 plant, muss ich euch leider den Abend versauen: Kein Alkohol unter 21 in den USA, das gilt auch im vergleichsweise weltoffenen und liberalen New York. Daneben müsst ihr hier in Sachen Bartour allerdings relativ wenig beachten, zwar ist in New York der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit verboten, aber ihr möchtet ja ohnehin die Atmosphäre und Handwerkskunst großer Bars bewundern, statt euch im Liquor Store einzudecken.

Moment mal, wann kann ich eigentlich wieder in die USA reisen?

Das weiß aktuell leider niemand so genau. Gerade in New York ist zum Zeitpunkt dieses Artikels sogar die Inhouse-Bewirtung ähnlich wie bei uns verboten, viele Bars bieten nur Außer-Haus-Service an. Es ist also nicht so, als würdet ihr was verpassen. Dass wir und auch niemand sonst realistisch einschätzen kann, wann die Welt wieder normal ist, ist ja mit ein Grund, verträumt ausufernde Bar-Touren zu planen. Falls ihr den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen und zu den ersten gehören wollt, die New York City unsicher machen, bevor die Touristenwelle anstürmt, bietet die Webseite Visumantrag.de einen Service, der euch informiert, wenn die Corona-Reisebeschränkungen in die USA gelockert werden.

Kein ESTA, keine Cocktails – ist kein ESTA mit eurem Reisepasse verknüpft, dürft ihr nicht einreisen.
Kein ESTA, keine Cocktails – ist kein ESTA mit eurem Reisepasse verknüpft, dürft ihr nicht einreisen.

Einreisebestimmungen: Brauche ich ein Visum?

Für eine Bartour durch New York braucht ihr kein USA-Visum. Ganz so leicht wie die Fahrt in die österreichischen Alpen ist die Nummer jedoch nicht. Zum einen, weil es sehr viele, kleine Stolpersteine gibt, in denen ihr dann eben doch ein Visum für die USA braucht. Etwa, wenn ihr dort länger als 90 Tage bleiben möchtet, arbeitet oder journalistisch tätig seid (und das könnte man euch sogar als aktiver Blogger so auslegen) oder nach dem 1. März 2011 im Iran, im Irak, in Syrien, im Sudan, im Jemen, in Libyen, in Nord-Korea oder in Somalia wart. Das gilt auch, wenn ihr irgendwann einmal Staatsbürger in einem dieser Länder gewesen sein solltet.

Was ihr allerdings immer bei der Einreise braucht, selbst wenn nichts davon auf euch zutrifft: ein ESTA, sprich eine Anmeldung im Electronic System for Travel Authorization. Nur nach Ausfüllen und Bewilligung eines ESTA-Antrags lässt man euch überhaupt in einen Flieger Richtung New York. Liegt bei Abreise nämlich weder ein Visum noch eine mit eurem Reisepass verknüpfte ESTA vor, müsst ihr noch am Flughafen wieder umdrehen. Dafür gilt er dann allerdings auch zwei Jahre für beliebig viele Reisen in die USA. Trotzdem irre viel Papierkram dafür, dass ihr nur schnell was trinken gehen wollt.

Zwar müsst ihr für den ESTA nicht wie beim Visum zum Konsulat, trotzdem wirkt der Antrag streckenweise etwas angsteinflößend und absurd lang, mit vielen Schweißausbrüche-provozierenden Fragen zu einer möglichen kriminellen Vergangenheit und kryptischen Hinweisen, dass das alles abgelehnt wird, wenn ihr in der ESTA auch nur vergesst euren dritten Vornamen anzugeben. Visumantrag.de vereinfacht den ESTA-Antrag und unterstützt euch dabei, alle notwendigen Online-Formulare so auszufüllen, dass euer ESTA mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit ausgestellt wird. Außerdem findet ihr auf der Webseite auch jede Menge Infos und Hintergründe zur USA-Reise und eine sehr verständliche Erklärung über die Hintergründe des ESTA. Ganz ohne grusliges Juristen-Englisch.

Das trinkt ihr, bis ihr nach New York kommt …

Der Winter des mutmaßlich nervigsten Jahres unserer Generation ist anstrengend genug, auch ohne dass ihr auf eure große New York-Bartour hinhibbelt, während ihr auf dem Trockenen sitzt. Ergo solltet ihr euch ein kleines Stückchen New Yorker Barkultur ins Haus holen – und zwar in Form dieser fantastischen Flip-Variante, die Maura Mcguigan 2013 im Death & Company erfunden hat und die als kleines Dessert auch perfekt zum Weihnachtsessen passt.

1Weil wir nicht nur Unsummen an Zeit in Cocktailbart investieren, sondern auch an vielen Stellen Geld, arbeiten wir gelegentlich mit ausgewählten Partnern zusammen, hinter deren Produkte und Dienstleistungen wir uns trotz des Labels “Werbung” guten Gewissens stellen können. In diesem Fall handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit Digital Visa Systems B.V. , die Menschen bei der Bearbeitung von Visa und Reise-Anträgen unterstützen. Der Service wird explizit im Artikel erwähnt. 


Das könnte euch auch gefallen


Nächster Post

Was ist eigentlich … Wodka?

Nächster Post

Wie man (bessere) eigene Cocktails erfindet