Pacific & Lime Tequila stammt von den Menschen, die uns schon Noble Coyote Mezcal gebracht haben. Sagt euch jetzt vielleicht nichts und wenn ihr euch generell nicht für Agaven-Spirituosen interessiert – was ihr zumindest Interessehalber solltet, wenn ihr diese Seite öfter besucht – dann wäre ein Link zu unserem Verkostungs-Artikel dieser spannenden Mezcal-Reihe wahrscheinlich Verschwendung. Daher nur so viel: Bei Pacific & Lime wissen sie, wie man die komplizierteren Agavenbrände richtig gut hinkriegt – dann sollten sie mit Tequila eigentlich problemlos klarkommen, oder?

Gut, so einfach wie wir hier tun, ist die Nummer sicher nicht. Obwohl – für die Leute hinter dem Brand in unserem Tlaloc’s Grove anscheinend schon – sonst hätten sie sich nicht für so einen außergewöhnlich fruchtigen Tequila-Stil entschieden, der in einer Blindverkostung auch locker als tropischer Obstbrand durchgehen könnte. Aber eins nach dem anderen: was landet hier eigentlich im Glas?

Pacific & Lime Tequila – Zwei Welten in einer Flasche

Wer die komplette Entstehungsgeschichte nachlesen will, ist beim Tequila-Kontor gut aufgehoben. Wir halten’s etwas knapper: Nikša Pirović, der schon die Noble Coyote Mezcals nach Deutschland gebracht hat, hat sich Bruno Barba aus der Tequila-Dynastie Romo de la Peña geschnappt und brennt mit ihm zusammen einen Brand aus Blauen Weber Agaven aus den sogenannten Lowlands. Die wachsen wie der Name schon sagt eher talwärts – weil’s da sonniger und feuchter ist als in den Höhenlagen sollen die Agaven für einen eher mineralisch-zitruslastigen Tequila sorgen.

Außerdem erntet Barba nur von den familieneigenen Feldern, sprich die komplette Wertschöpfungskette liegt in einer Hand. Enden tut ebendiese Kette an zwei verschiedenen Punkten: ein Teil der Agaven kommt in die Autoklave, also einen gewaltigen Dampfkochtopf, ein Teil wird in Ziegelöfen gekocht. Dem Kochvorgang wird bei Agaven gemeinhin mehr Bedeutung beigemessen als das eigentliche Brennen – Scotch- und Rum-Nerds stellen sich an dieser Stelle also einfach eine Spirituose vor, die aus einem Column Still-Destillat und einem Pot Still-Destillat vermählt wird. Kräftig-kernig trifft mild. Schmeckt dann so:

Wie Pacific & Lime Tequila schmeckt und was wir damit anstellen

Die offiziellen Geschmacksnotizen sprechen von „Seidig, Mineralisch, Zitrus, Agave, Weißer Pfeffer, Fruchtigkeit“. Uns fällt im Direktvergleich vor allem die sehr breite Limetten-Note und ein Anklang von Papaya auf, Pacific & Lime Tequila ist schon außergewöhnlich fruchtig für die Kategorie. Ein Hauch von Grapefruit schlägt durch und eine ungewohnt florale Note, die aber ganz gut dazupasst. Obendrauf kommt ein Hauch von grüner Paprika und ja, durchaus ein wenig Mineralität, auch wenn die in der Frucht etwas untergeht.

Der Pacific & Lime Tequila mixt schon gute Margaritas & auch ganz spannende Palomas, aber in beiden Drinks fällt schon auf, dass er anders, spezieller ist. Das muss man mögen, was aber nicht sonderlich schwerfällt, solang man keine Purismusflakes zum Frühstück hatte. Wir mixen uns mit dem Agavenbrand trotzdem einen eher speziellen Drink, der die Fruchtigkeit des Tequilas mit einer kernigen Umami-Note und Sprudel kombiniert:

Der Pacific & Lime Tequila für diesen Cocktail wurde uns vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Forderungen oder Absprachen über eventuelle Veröffentlichungen gab es nicht.

Die Cocktail-Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt. Quelle für Produktfotos: Pacific & Lime