Cameron’s Kick | Der vergessene Whiskey Sour

TechnikGeschüttelt

Zeit4 Minuten

Drinks1

Der Cameron’s Kick ist ein Cocktail, der ein wenig abseits der ausgetretenen Pfade liegt – aber genau das macht ihn so spannend. Erfunden von Harry MacElhone in den frühen 1920er Jahren, ist dieser Whiskey Sour eine eher unbekannte Variation, die aber viele interessante Nuancen zu bieten hat. Erstmals erwähnt wurde der Cameron’s Kick 1922 in Harrys Buch „ABC of Mixing Cocktails“ und später erneut im „The Savoy Cocktail Book“ von Harry Craddock im Jahr 1930, aus dem er häufiger zitiert wird.

MacElhone, der den Drink in London entwickelte, brachte ihn später nach Paris in seine berühmte Bar, die Harry’s New York Bar, wo er zu einem Geheimtipp unter den Expatriates wurde. Das Besondere an diesem Drink? Die Kombination aus Scotch und irischem Whiskey, die zusammen mit Zitronensaft und Orgeat (einem komplexeren Mandelsirup) eine unverwechselbare Mischung aus Rauch, Frische und cremiger Süße ergibt.

Ein Split-Base Whiskey Sour

Der Cameron’s Kick setzt auf die klassische Sour-Formel, aber mit einer sogenannten Split-Base – das bedeutet, dass er zwei unterschiedliche Whiskeys als Basis nutzt: Scotch und irischen Whiskey. Der Scotch bringt eine leichte Würze mit, während der irische Whiskey mit seiner Milde ausgleicht und den Drink harmonischer macht – heißt es zumindest. Diese Kombination soll einen Cocktail schaffen, der vielschichtig und interessant ist, ohne zu überfordern. Zusammen mit dem frisch gepressten Zitronensaft und dem nussigen Orgeat ergibt sich ein Geschmacksprofil, das süß, sauer und bitter zugleich ist. Unabhängig von der Frage, ob’s nun Scotch und Irish Whiskey sein müssen, genau das Richtige für alle, die gerne ein bisschen mehr Tiefe im Glas haben.

Cameron's Kick | Der vergessene Whiskey Sour

TechnikGeschüttelt

Drinks1

Vorbereitungszeit2 Minuten

Zubereitungszeit2 Minuten

Zeit4 Minuten

Der Cameron’s Kick ist ein Whiskey-Klassiker mit Orgeat und Split Base – also fast sowas wie ein Whisk(e)y Mai Tai …

Ein Cameron's Kick Cocktail in einer Coupette auf einem schwarzen Schiefer-Untersetzer.

Zutaten

Für den Cocktail

  • 4 cl Scotch Whisky
  • 4 cl Irish Whiskey
  • 2,5 cl Zitronensaft, frisch
  • 2 cl Orgeat

Für die Garnitur

  • 1 Zitronenrad – oder -zeste

Zubereitung

  • 1

    Alle Zutaten in einen Shaker auf Eis geben.

  • 2

    Shaken, bis der Shaker von außen richtig schön kalt ist (ca. 15-20 Sekunden).

  • 3

    In ein gekühltes Coupette-Glas abseihen.

  • 4

    Optional mit einer Zitronenzeste oder einem Zitronenrad garnieren.

  • 5

    Trinken.

Die Einkaufsliste für den Cameron's Kick

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Warum genau dieses Rezept?

Der Cameron’s Kick lebt von der Balance zwischen seinen Whisk(e)ys, süßer Nussigkeit und frischer Säure. Für uns funktioniert er am besten, wenn man den Gesamt-Whisky-Anteil auf 8 cl hochdreht, wie es etwa auch Bar Vademecum oder Kultivierte Tresenwesen empfehlen. Man könnte das Orgeat zwar noch aufdrehen, aber selbst beim bestmöglichen Produkt (siehe unten) wird die Nummer für uns etwas zu marzipanig – außerdem mögen wir’s gerne kräftig und sauer. Ob die Whiskeys immer 1:1 gemischt werden müssen? Nö, natürlich nicht. Welche Mengen ihr kombiniert, hängt aber sehr stark von eurem persönlichen Geschmack ab.

Eine Spielwiese für Whiskey-Liebhaber

Der Spaß am Cameron’s Kick liegt nicht nur im Genuss, sondern auch im Experimentieren. Ihr könnt verschiedene Whiskeys ausprobieren und damit den Charakter des Drinks verändern – ein torfiger Islay Scotch wird den Cocktail rauchiger machen, während ein sanfter irischer Blend ihn weicher gestaltet. In unserem Rezept haben wir uns für Monkey Shoulder als Scotch Whisky und Bushmills 10 als Irish Whiskey entschieden, da diese Kombination eine angenehme Balance bietet und einfach Spaß bringt. Als „Mix aus Scotch und Irish Whiskey“ hätten wir’s im Blind Tasting aber zugegeben in Tausend Jahren nicht erkennt.. Beim Orgeat lohnt sich der Griff zu einer hochwertigen Variante wie Meneau, weil’s qualitativ einfach der beste ist, der am wenigsten nervt. Simpler Mandelsirup aus dem Supermarkt wird dem Drink hingegen nicht gerecht.

Die Einkaufsliste für den Cameron’s Kick

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.

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