Ein Gin Rickey aus Gin, Limettensaft und Soda.

Rickey

Wenn ihr auf der Suche nach einem Highball seid, der euch wachküsst, ohne euch in einen Zuckerschock zu stürzen, dann ist ein Rickey genau das Richtige. Mit einer Kombination aus Spirituose, Limettensaft und kohlensäurehaltigem Wasser ist dieser Cocktail so etwas wie der sparsame Bruder des Gin Tonic – nur ohne Tonic und ohne Zucker. Genau genommen gehört ein Rickey zu den Drinks, bei denen das Motto „Weniger ist mehr“ nicht nur im Glas steht, sondern auch im Geschmack: herber Kick, frische Limette, und ab geht’s.

So wenig Zutaten, so viel Geschichte

Der Ursprung des Rickey geht auf Colonel Joe Rickey zurück, eine historische Barfigur aus dem späten 19. Jahrhundert in Washington D.C. Der Überlieferung nach hatte er wohl keine Lust auf süßen Kram in seinem Glas und bestellte sich stattdessen Bourbon mit Limette und Sodawasser. Das Ergebnis war ein Drink, der erfrischend, trocken und ein bisschen rebellisch daherkam – genau das Richtige für alle, die manchmal an der Zuckerkante eines Cocktails verzweifeln. Heute findet ihr vor allem Gin Rickeys auf Bar-Karten, aber im Prinzip funktionieren alle fassgelagerten und klaren Spirituosen. Wichtig ist nur: Zucker darf draußen bleiben.

Was zeichnet einen Rickey eigentlich aus?

Der Drink wird in ein Highball-Glas auf viel Eis gebaut, es kommen ein paar Spritzer frischer Limettensaft dazu, gefolgt von eurer Lieblingsspirituose und einem großen Spritzer Soda. Fertig. Kein Sirup, kein Triple Sec, kein Likör oder sonstige Ablenkungsmanöver. So bleibt dem Rickey sein unverfälschter Charakter, der ihn locker von all den anderen Highballs unterscheidet. Kein Wunder, dass er im Sommer eine Bombe ist, aber auch im Winter, wenn man mal Lust auf etwas Leichtes hat, kann ein Rickey den Durst löschen, ohne dabei klebrig zu wirken.

Für alle, die’s gern nüchtern haben

Na klar, ein Rickey wirkt auf den ersten Blick unspektakulär – doch genau das macht ihn aus. Ihr bekommt die Hauptspirituose beinahe pur, getragen von einem feinen Zitrus-Bouquet und einem Prickeln auf der Zunge. Wer will, kann das Ganze mit einem Minz-Zweigchen garnieren, aber viel mehr braucht es nicht, um diesen Drink zu zelebrieren. Probiert doch mal unterschiedliche Gins oder wechselt den Bourbon Whiskey gegen Rye. Rickeys leben von der Qualität der paar Zutaten, die sie an Bord haben. Wenn ihr Bock auf echtes Aroma statt Überdosis Zucker habt, wird euch ein Rickey mit Sicherheit um den Finger wickeln. Cheers!