Würzige Cocktails bestechen durch ihre ausgeprägte Geschmacksfülle – statt süß, sauer oder bitter liegen hier Noten von Ingwer, Nelken, Kardamom oder anderen Gewürzen im Fokus. Oft kommen Sirups oder Liköre zum Einsatz, die mit Gewürzen wie Zimt, Piment oder Chili angereichert sind. Das Ergebnis: ein Drink, der seine Aromatik nicht nur als Nebenakzent einsetzt, sondern der sie zum Hauptdarsteller macht. Wer den Duft von Weihnachten oder die Schärfe eines gut gewürzten Essens mag, wird an würzigen Cocktails wie einer Bloody Mary definitiv seine Freude haben.
Von Tiki bis Old Fashioned mit Twist
Auch wenn manche Drinks ihre Schärfe oder Würze aus frischen Zutaten ziehen – etwa Ingwer oder Chilis –, sind bei vielen Rezepten kreative Sirups wie Falernum oder Pimento Dram der Schlüssel. Damit lassen sich nicht nur karibische Tiki-Cocktails wie der Zombie oder Mai Tai würziger interpretieren, auch klassische Drinks erhalten so einen spannenden Dreh. Ein Old Fashioned mit einer Prise Zimt oder einem Schuss würzigen Sirups bietet zum Beispiel eine ganz neue Geschmackswelt, ohne das Grundgerüst des Drinks zu zerstören – man denke nur an den komplexen, leicht scharfen Dirty Old Bastard, der seinem Namen alle Ehre macht.
Im Gleichgewicht bleiben
Wichtig ist die Balance zwischen süß, sauer und würzig. Eine zu starke Gewürznote kann schnell alles andere überdecken, während zu wenig davon kaum wahrgenommen wird. Tastet euch also am besten vorsichtig an euer Lieblingslevel heran, indem ihr mit kleinen Mengen Sirup oder frisch zerdrückten Gewürzen startet. So lassen sich auch bekannte Rezepte neu erfinden, ohne dass ihr direkt eine komplette Bar-Grundausstattung für exotische Gewürze braucht. Wer den richtigen Punkt trifft, wird reich belohnt – mit Cocktails, die Herz und Gaumen gleichermaßen wärmen und überraschen.