Kristian Holler ist Gewinner Nummer 3 unserer Competition rund um das Buch „Trinken wie ein Dichter“ vom Verlag Klett-Cotta. To Do für das Gewinnspiel? Einen literarisch angehauchten Lieblingsdrink einsenden, egal ob selbst erfunden oder großer Klassiker. Mit dem Hot Toddy hat sich Kristian erfolgreich für Letzteres entschieden und das sogar im doppelten Sinne: der heiße Whisky-Cocktail ist einer der Favoriten von Protagonist Brick Pollitt in Tennesse Williams‘  „Die Katze auf dem heißen Blechdach“. Den Titel kennen viele freilich vom 1958er-Filmklassiker, der wiederum beruht auf dem gleichnamigen Theaterstück von 1955. Und falls jetzt jemand auf die Idee käme, dem dramatischen Theater die Zugehörigkeit zur Literatur abzuerkennen, darf er sich gerne ein bisschen mit Shakespeare, Goethe und Sartre boxen gehen.

Was den Drink selbst angeht, so darf man natürlich infrage stellen, ob man dem Geschmack eines tragischen Alkoholikers wie Brick Pollitt Glauben schenken darf – aber wenn ihr uns fragt: in diesem Fall schon. Der Hot Toddy ist die Blaupause für einen Hot Drink und wärmt gleich doppelt von innen, wir waren auch ehrlich gesagt selbst überrascht, dass wir den Drink in all den Jahren nie auf Cocktailbart gefeatured haben – Kristian hatte also nicht nur ein scharfes Auge für gute Drinks und gute Literatur, sondern hat auch konsequent auf unsere redaktionellen Schwachstellen gezielt – Kudos dafür.

Seine Variante des Hot Toddy ist die Benchmark-Basis-Version, er setzt neben Whisky, Zitronensaft und Honig auf Nelken und eine Scheibe Zitrone. Wir nehmen gerne noch eine Stange Zimt dazu, verzichten aber dafür umso lieber auf den Sternanis, der jedoch in unserem Umfeld erstaunlich beliebt ist. Profi-Tipp: Die in die Zitronenscheibe stecken, dann flirren sie nicht so im Glas herum. Und wer es gerne etwas süßer und milder mag, setzt statt auf heißes Wasser auf heißen Apfelsaft.

Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.