Gin Tonic Rezept | Mit und ohne Gurke

TechnikIm Glas gebaut

Zeit2 Minuten

Drinks1

Obwohl der bekannteste  HighballCocktail der Welt nur aus zwei Zutaten besteht, gibt es Tausende Möglichkeiten, ihn zuzubereiten.  Spezielle Gin Tonic-Karten in der Cocktail-Bars sind inzwischen eher Usus als Ausnahme und die passende Gegenbewegung, die nur noch exakt eine einzige Haus-Kombo aus Wacholderschnaps und Chininwasser anbietet, gibt’s auch. Wer sich den Gin & Tonic zu Hause mixen will, findet Empfehlungen für die Kombination von Tausenden Gins und Dutzenden, ja Hunderten Varianten Tonic Water inklusive Garnitur-Vorschlag in Facebook-Gruppen und auf unzähligen Ginstagram-Seiten.

Klingt überzogen, aber der britische Klassiker gibt die Vielfalt her: Anders als viele Genießer und leider auch diverse Gastronomen meinen, gehört eben nicht in jeden Gin Tonic eine Gurke. Klar: Gurke ist erfrischend lecker und zum Standard-Drink an der Bar oder im Sommer auch am See, da passt sie auch hervorragend. Aber so manch gut gemachter Gin and Tonic schreit eben klassisch nach Zitrone, nach einer Apfelspalte oder Rosmarin. Aber egal wie ihr ihn mixt, die Basis sieht immer ungefähr so aus:

Gin Tonic Cocktail-Rezept

TechnikIm Glas gebaut

Drinks1

Vorbereitungszeit1 Minute

Zubereitungszeit1 Minute

Zeit2 Minuten

Der Gin Tonic ist ein klassischer Cocktail, der aus Gin und Tonic Water besteht, oft garniert mit einer Zitronenzeste oder Gurke. Dieser einfache und erfrischende Drink kann durch die Auswahl verschiedener Gin- und Tonic-Sorten und durch unterschiedliche Garnierungen an persönliche Vorlieben angepasst werden.

Ein Gin & Tonic wie Deutschland ihn mag - mit Gurke.

Zutaten

Für den Cocktail

  • 6 cl Gin, ca
  • 18 cl Tonic Water, ca

Für die Garnitur

  • Gurkenscheiben, optional
  • Zitronenzeste, optional

Zubereitung

  • 1

    Eiswürfel ins Highballglas geben.

  • 2

    Gin eingießen.

  • 3

    Mit Tonic Water aufgießen.

  • 4

    Mit Zitronenzeste, Gurke oder passenden Kräutern garnieren.

  • 5

    Trinken.

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Die Geschichte des Gin Tonic

Rübergeschwappt ist der Gin-Trend Anfang der 2010er-Jahre aus en “cooleren” europäischen Ländern wie Spanien und England. Dort war der Gin Tonic schon 15 Jahre vorher der heiße Scheiß. Das man das Wacholder-Destillat und Tonic an der Bar beliebig kombinieren kann, das war in Barcelona schon Usus, da war Schweppes Indian Tonic hier noch schwer zu kriegen.

Die Ursprünge des Drinks selbst liegen allerdings in der Kolonialzeit. Damals war Tonic Water wegen des Chiningehalts ein hochwirksames Schutzmittel gegen Malaria. Damit sich die britischen Truppen die Seuche nicht einfingen, mussten Sie das Zeug regelmäßig trinken und zwar in einer ziemlich intensiven Variante – irre bitter also. Damit der Tonic irgendwie runterrutschte, mischte man ihn mit Gin, den der Brite von Welt natürlich kistenweise auf seinen Exkursionen mitführte – der Gin Tonic war geboren. Noch heute haftet dem Cocktail-Rezept allzeit ein Hauch von Großbritannien an. Obwohl: Auch was die Kolonialzeit-Story angeht, sind akribisch arbeitende Cocktail-Historiker heute anderer Meinung.

Das richtige Mischverhältnis und die korrekte Zubereitung

Obwohl er schon derart lange existiert, oder vielleicht gerade deswegen, gibt es keinen perfekten Gin Tonic. Das Mischverhältnis von 1:3  oben ist ein grober Durchschnitt unserer Erfahrungen; ein Verhältnis, mit dem die meisten Tonics und die meisten Gins ziemlich gut miteinander harmonieren. So manch guten Gin kann man aber 1:1 mixen, Wuchtbrummen gerne auch 1:4. Kombiniert man Power-Gins wie einen Monkey 47 mit wuchtigen Aromabomben wie dem Schweppes Dry Tonic (nicht verwechseln mit dem Indian Tonic Water), erhält man Geschmacks-Kombinationen, die alleine schon eine Mischverhältnis-Testreihe mit Garnitur-Tastings nötig machen würden. Am Ende werden sich im Heimgebrauch die meisten Leute irgendwas um die 6cl in den Cocktail kippen und mit den 200ml Tonic Water aus dem Fläschchen aufgießen. Und solange das schmeckt, ist es vollkommen okay.

In was für ein Glas kommt mein Gin Tonic?

Als Longdrink gehört der Gin and Tonic ureigentlich in ein Longdrink-Glas. Wer sich einen klassischen London Dry Gin mit einem “normalen” Tonic Water – nicht zu trocken, nicht zu süß, zitronig-mild, mittelbitter – mixt und mit einer Zitronenzeste garniert, findet hier wahrscheinlich das Glas seiner Wahl. Einen solchen Gin Tonic mixt man im Normalfall im Verhältnis 1:3 und in einem durchschnittlichen Longdrink-Glas ist genug Platz für 6 cl Gin, 18 cl Tonic Water und ordentlich Eis.

Gin Tonic im Longdrink-Glas - die klassische Variante.
Gin Tonic im Longdrink-Glas – die klassische Variante.

Deutlich beliebter sind aber seit einiger Zeit die sogenannten Copa Balloons: Große, bauchige Gläser, die an Burgunder-Gläser erinnern. Wer keine richtigen Copagläser findet – oder wem die zu teuer sind – der fährt entsprechend mit Rotweingläsern ähnlich gut. Die Idee, den G&T in diesen Gläsern zu servieren, stammt ursprünglich aus den spanischen Bars und wer sein Getränk mit möglichst viel Garnitur-Unkraut veredeln will, greift praktisch immer zu diesem Glas, weil sich die gern genutzten Körner und Blüten hier einfach am besten verteilen und am wenigsten beim Trinken stören.

Damit garniert man den Gin Tonic: Zitronenzesten, Gurken, Rosmarin

Klassisch garniert man den Gin Tonic allerdings mit nichts – oder allerhöchstens noch mit einer Zitronenzeste. Irgendwann wurden daraus Zitronenscheiben und später auch Limetten. Beides kann funktionieren, das hängt von der Gin Tonic-Kombination ab. Gurken als Deko und Aromageber kamen erst auf die Karte, als Hendrick’s zur Jahrtausendwende auf den Markt kam und die Wiedergeburt der Alte-Leute-Spirituose Gin einleitete. Im Hendrick’s selbst stecken nämlich Gurkenaromen, die man pur genossen meistens nur mit gutem Willen rausschmeckt.

Neben Apfelspalten und – vor allem bei süßen Flavoured Gins bitteren Grapefruit- und Bluorangen-Zesten, sind vor allem Kräuter angesagt. Fever Tree empfiehlt zum Beispiel in Kombination mit seinem Mediterranen Tonic Water einen Thymian-Zweig als Garnitur. Auch mediterrane Gins wie der Mare Gin setzen genau darauf und nehmen auch schon mal einen ganzen Zweig Rosmarin mit ins Glas. Das wirkt zugegeben etwas edler als eine halbe Gurke – was euch geschmacklich besser gefällt, müsst ihr jedoch selbst entscheiden.

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