Baijiu ist die meistverkaufte Spirituose der Welt, und trotzdem haben viele von uns noch nie einen Tropfen davon probiert. Höchste Zeit, das zu ändern! Warum nicht mit einem Baijiu Cannonball? Für alle, die neu bei Cocktailbart sind: Der Rum Cannonball ist ein fiktionaler Cocktail aus dem cineastischen Meisterwerk „Die Tiefseetaucher“ (Originaltitel: „The Life Aquatic“). Wir haben daraus nicht nur einen echten Drink gezaubert, sondern auch eine mittlerweile gar nicht mehr so imaginäre Cocktail-Kategorie entwickelt. Und jetzt erweitern wir die Familie um den Baijiu Cannonball. Denn wenn Bill Murray uns eines gelehrt hat, dann dass man niemals genug Abenteuer erleben kann – sei es unter Wasser oder im Cocktailglas.

Wir wussten, dass wir für diesen Drink einen leichteren Baijiu brauchen würden. Die starken Aroma-Baijius sind voller intensiver Geschmacksnoten, oft mit viel Umami – großartiges Zeug, aber in einem Cocktail mit rauchigen Zutaten und bitteren Likören kann das schnell zu viel werden. Da kam Jiangxiaobai ins Spiel und fragte, ob wir ihren Light Aroma Baijiu probieren möchten. Ein reiner Brand aus Sorghum-Hirse, fast klar und leicht für einen Baijiu, aber mit funky Fruchtnoten und nur einem Hauch von Umami. Ein guter Einstieg in eine Kategorie, die für westliche Gaumen manchmal ganz schön mysteriös wirkt.

Warum dieses Rezept und kein anderes?

Weil wir damit den Baijiu ins Rampenlicht rücken, ohne dass er von den anderen starken Aromen erschlagen wird. Der Jiangxiaobai Light Aroma Baijiu bringt leichte, fruchtige Noten mit, die wunderbar mit der Bitterkeit des Campari und der Süße des Maraschino harmonieren. Der Islay Whisky fügt eine subtile Rauchnote hinzu – genug, um dem Drink Tiefe zu verleihen, aber nicht so viel, dass man denkt, man hätte einen Aschenbecher geküsst. Frischer Limettensaft und Zuckersirup sorgen für die perfekte Balance zwischen Säure und Süße. Das Ergebnis ist ein komplexer, aber dennoch zugänglicher Cocktail (vor allem für einen Cannonball).

Die richtigen Zutaten für den Baijiu Cannonball

Beginnen wir mit dem Star der Show: Baijiu. Diese chinesische Spirituose ist hierzulande noch ein echter Exot, obwohl sie weltweit mehr verkauft wird als Wodka, Rum und Whisky. Baijiu wird aus fermentiertem Sorghum (eine Hirseart) hergestellt und zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Aromen aus, von floral und fruchtig bis hin zu erdig und umami. Für unseren Cocktail wollten wir einen leichten Baijiu, um die Geschmacksknospen nicht zu überfordern. Der Jiangxiaobai Light Aroma Baijiu ist da eine gute Wahl – mild, fruchtig und dennoch charakterstark.

Der Campari bringt die typische Bitterkeit ins Glas und sorgt für einen kräftigen Gegenpol zur Süße des Maraschino, eines Kirschlikörs mit dezenten Mandelnoten. Der Islay Whisky – wir empfehlen einen Laphroaig 10 oder Ardbeg 10 – fügt die rauchige Komponente hinzu, die den Cannonball-Cocktails ihre unverwechselbare Tiefe verleiht. Frischer Limettensaft ist unverzichtbar für die nötige Frische und Säure. Bitte keine grüne Plastikflasche mit dem traurigen Gesicht einer Limette darauf verwenden – die paar Sekunden fürs Auspressen lohnen sich wirklich. Der Zuckersirup balanciert die Säure aus und verbindet alle Zutaten harmonisch miteinander. Die Garnitur mit frischer Minze und einer Orchidee ist nicht nur fürs Auge gedacht – die Aromen der Minze ergänzen den Cocktail perfekt, und die Orchidee… na ja, die sieht halt gut aus.

Der Baijiu für diesen Cocktail wurde uns für redaktionelle Zwecke zur Verfügung gestellt, Bedingungen an einen eventuellen Artikel gab es nicht.