Rum Runner | Ein Florida-Urlaub im Glas

TechnikGeschüttelt

Zeit5 Minuten

Drinks1

Der Rum Runner ist mehr als nur ein Cocktail – er ist ein flüssiges Abenteuer. Der Name weckt Bilder von Schmugglerbooten, tropischen Nächten und entspannten Stunden in einer Hängematte irgendwo in den Florida Keys. Gleichzeitig ist er ein Stück amerikanischer Geschichte und verkörpert die kulturelle Verschmelzung von karibischen Einflüssen und US-amerikanischer Trinkkultur. Obwohl sein genaues Entstehungsdatum umstritten ist, ist eines sicher: Der Rum Runner ist eine Hommage an sonnige Tage und tropisches Flair, die sich perfekt im Glas einfängt. Oder eine gewaltige Fruchtpanscherei, die sich mit dem Hurricane und der Bahama Mama in einem Cage Match um den Titel „Wildest Mix Ever“ prügelt – je nachdem, wen man fragt.

Die Geschichte: Von Schmugglern und überschüssigem Rum

Der Rum Runner trägt nicht nur einen buchstäblich flotten Namen, sondern greift auch zurück auf eine bewegte Geschichte. Während der Prohibitionszeit in den USA in den 1920er und 30er Jahren wurden Schmuggler, die Rum von den Bahamas nach Florida brachten, als „Rum Runners“ bezeichnet. Diese abenteuerliche Ära voller Gangsterbosse, Speakeasies und Moonshine lieferte damit den Namenspatron für den Cocktail, auch wenn er erst viel später erfunden wurde.

Seine genaue Entstehung ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Die Holiday Isle Tiki Bar in Islamorada, Florida, behauptet, der Geburtsort des modernen Rum Runner zu sein. Angeblich hat der Barmanager John Elber in den 1970er Jahren versucht, überschüssige Bestände an Rum, Bananenlikör und Brombeerlikör sinnvoll zu verwerten – mit durchschlagendem Erfolg. Doch bereits 1938 tauchte der Name in einem Rezeptbuch auf, damals jedoch mit einer komplett anderen Rezeptur. Wahrscheinlich ist der heutige Rum Runner eher ein Kind der Tiki-Bewegung, die in den 1950er bis 70er Jahren boomte. Unabhängig von der genauen Herkunft des Drinks solltet ihr aber auf ein Rezept zurückgreifen, dass einen halbwegs anständigen Drink aus dem Run Runner macht. Wir sind irgendwann mit folgender Variante am zufriedensten:

Rum Runner Cocktail-Rezept

TechnikGeschüttelt

Drinks1

Vorbereitungszeit3 Minuten

Zubereitungszeit2 Minuten

Zeit5 Minuten

Dieses Rezept vereint die süße, fruchtige Tiefe des Bananen- und Brombeerlikörs mit der Frische von Ananas und Limette. Der doppelte Rum sorgt für ein kräftiges Rückgrat, das die tropische Süße perfekt ausbalanciert.

Ein Highball-Glas, gefüllt mit einem Rum Runner Cocktail, garniert mit Ananas und Kirsche, vor einem dunklen Hintergrund. Das Getränk hat eine orange Farbe und steht auf einem alten Holztisch. Die weiche Beleuchtung wirft sanfte Schatten auf die Oberfläche des Glases und hebt die leuchtenden Farben hervor. Scharfe Fotografie, Produktaufnahme, Studiobeleuchtung.

Zutaten

Für den Cocktail

  • 3 cl Ungereifter Rum
  • 3 cl Navy Strength Rum
  • 3 cl Bananenlikör
  • 1,5 cl Brombeerlikör
  • 6 cl Ananassaft, frisch
  • 3 cl Limettensaft, frisch
  • 1,5 cl Grenadine

Für die Garnitur

  • 1 Cocktail-Kirsche
  • 1 Ananasschnitz

Zubereitung

  • 1

    Gebt alle Zutaten in einen Shaker mit Eis.

  • 2

    Schüttelt kräftig, bis der Drink gut gekühlt ist.

  • 3

    Seiht den Inhalt in ein mit Crushed Ice gefülltes Hurricane-Glas ab.

  • 4

    Garniert den Cocktail mit einer Cocktailkirsche und einer Ananasspalte.

  • 5

    Trinken.

Die Einkaufsliste für den Rum Runner

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Warum mixen wir den Rum Runner genau so?

Der Rum Runner lebt von seiner Balance zwischen Frucht und Rum. Ungereifter Rum und hochprozentiger Navy-Strength Rum arbeiten hier Hand in Hand: Der eine bringt Leichtigkeit, der andere eine kräftige Würze. Die Kombination aus Bananenlikör und Brombeerlikör verleiht dem Drink Tiefe und tropische Komplexität, während die Frische von Ananas und Limette alles harmonisch abrundet. Natürlich könnt ihr das Rezept nach eurem Geschmack anpassen. Ein Spritzer Kokosnussrum? Ein Hauch weniger Grenadine? Warum nicht! Und ja, wir geben zu, dass da schon echt viel Banane im Spiel ist – weil wir die aber tatsächlich gerne rausschmecken und die anderen Zutaten eben auch keine Leichtgewichte sind, setzen wir eben auf 3 cl. Ruft halt die Bananenpolizei.

Die richtigen Zutaten für den Rum Runner

Die Qualität der Zutaten macht bei einem Cocktail wie dem Rum Runner den entscheidenden Unterschied – sonst schmeckt er unabhängig von seiner tatsächlichen Farbe einfach nur „braun“. Jedes Element trägt zum tropischen Geschmackserlebnis bei.

  • Rum: Ein milder weißer Rum wie Plantation 3 Stars ist die perfekte Basis, zu extrovertierte oder starke ungereifte Rums sorgen im Test eher für Ungleichgewicht. Für die nötige Tiefe sorgt ein Navy-Strength Rum, am besten ein jamaicanischer wie Smith & Cross oder ein Compagnie des Indes Jamaica Navy Strength, die mit ihrer kräftigen Würze und ihrer Ester-Noten den Drink perfekt abrunden.
  • Bananenlikör: Giffard Banane du Bresil liefert die typische tropische Bananennote und schmeckt nicht so aufdringlich künstlich wie viele andere Bananenliköre. Wer es ausgefallener mag, sollte den Tempus Fugit Crème de Banane probieren. Mit seinem intensiven Geschmack nach gegrillter Honigbanane bekommt der Rum Runner eine exotische, leicht florale Note.
  • Brombeerlikör: Giffard Crème de Mûre ist die ideale Wahl für die Brombeerkomponente – süß, fruchtig und ausbalanciert. Ein Chambord tut’s auch, schiebt den Drink gefühlt aber in eine süßere Richtung.
  • Ananassaft: Frisch gepresst ist hier der Goldstandard. Direktsäfte, sofern verfügbar, sind eine Alternative – aber bitte keine künstlich gesüßten Varianten aus Konzentrat verwenden..
  • Grenadine: D’arbo Granatapfelsirup oder selbstgemachte Grenadine sorgen für die leuchtende Farbe und die dezente Süße, die der Drink braucht.

Die Einkaufsliste für den Rum Runner

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Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.

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