Trinidad Sour | Pump up the Angostura

TechnikGeschüttelt

Zeit4 Minuten

Drinks1

Angostura Bitters sind, der Name sagt’s, Cocktail Bitters. Abgefüllt in kleinen bis mittelgroßen Fläschchen schüttet man sie in “Dashes”, zu Deutsch: Spritzern, in Cocktails, um ebenjenen geschmackliche Tiefe zu verleihen. Probiert man sie pur, schmecken sie bitter, komplett überwürzt und betäuben die Geschmacksknospen minutenlang. So geht zumindest die Legende – denn jeder, der sich tatsächlich mal getraut hat, weiß, dass das Zeug zwar heftig ist, aber lange nicht so brachial wie sein Ruf.

Genau deshalb traut sich ab und jemand, es zum Star eines Drinks zu machen, es in ganzen Zentilitern zu benutzen und ihm eine flüssige Bühne zu verleihen. So wie Giuseppe Gonzalez 2009 in der Clover Club Bar in Brooklyn. Sein Trinidad Sour – benannt nach dem Herkunftsland der Angostura Bitters – schüttet pralle 4,5 cl davon in den Shaker, flankiert von 3 cl Orgeat (das selbst dafür bekannt ist, Cocktails aromatisch zu übermannen) und setzt zur Abwechslung mal putzige 1,5 cl Rye Whiskey als Modifier ein. Das Ergebnis ist eine aromatisch erstaunlich feingliedrige Urgewalt von Drink, die man probiert haben muss, um sie zu verstehen.

Trinidad Sour

TechnikGeschüttelt

Drinks1

Vorbereitungszeit2 Minuten

Zubereitungszeit2 Minuten

Zeit4 Minuten

Der Trinidad Sour ist ein Cocktail, der für seine dominante Verwendung von Angostura Bitters bekannt ist. Die ungewöhnlich hohe Menge an Bitters verleiht dem Drink eine intensive Tiefe und Aromavielfalt, was ihn zu einem besonderen Geschmackserlebnis macht.

Ein Trinidad Sour Cocktail mit jeder Menge Angostura Bitters.

Zutaten

  • 4,5 cl Angostura Bitters
  • 1,5 cl Rye Whiskey
  • 3 cl Orgeat
  • 2,25 cl Zitronensaft

Zubereitung

  • 1

    Alle Zutaten auf Eis kräftig shaken.

  • 2

    In eine gefrostete Coupette abseihen.

  • 3

    Optional mit einer Zitronenzeste garnieren.

  • 4

    Trinken.

Die Einkaufsliste für den Trinidad Sour

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Die richtigen Zutaten für den Trinidad Sour

Es gibt eigentlich nur zwei Stellschrauben, an denen ihr bei dem Drink drehen wollt: Rye Whiskey und Zitronensaft. Der Angostura ist gesetzt. Freilich könnte man dafür auch irgendeinen anderen Aromatic Bitter nehmen, aber nie machte Markentreue so viel Sinn wie hier. Das gilt sowohl für die Story als auch für diesen hochkonzentrierten Geschmack irgendwo zwischen Zimt, Piment und einem angezündeten Rumtopf. Beim Orgeat dagegen gäbe es zwar Auswahl und theoretisch auch noch ein paar Mandelsirup-Alternativen, aber Meneau macht halt das einzig verfügbare Produkt auf dem Markt, das nussige Verführung statt zuckriger Marzipansuppe darstellt. Zur Not geht Giffard, im Direktvergleich hält der aber nicht stand.

Beim Rye wollt ihr einen kraftvollen, auch wenn man ihn eigentlich nicht rausschmeckt. Aber nehmt ihr einen zu milden, fehlt im Drink trotzdem die Balance. Die Ironie daran: Sonst schreiben wir gelegentlich genau das über Angostura Bitters. Jedenfalls: 50%  Alkoholaufwärts sollten es schon sein, für diese Fälle fahren wir aktuell mit Stork Club Full Proof Rye am besten. Und dann ist da noch der Zitronensaft; wir mögen den Drink mit Limettensaft eigentlich deutlich lieber, die spitzere Säure steht dem Trinidad Sour hervorragend – wir treffen aber nur wenige Leute, denen es genauso geht. Bevor ihr also auf uns hört, mixt euch erstmal einen mit Zitrone. Und wenn euch der schmeckt probiert doch bei nächster Gelegenheit die Limetten-Version. Dann wird’s eh schon fast Zeit, eine neue Buddel Angostura zu bestellen.

Die Einkaufsliste für den Trinidad Sour

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