Der Pegu Club ist ein Drink, der Geschichte in sich trägt. Entstanden in den 1920er Jahren im Pegu Club in Rangun, Burma (heute Yangon, Myanmar), war er einst das Aushängeschild eines der exklusivsten Gentlemen’s Clubs der britischen Kolonialzeit. Sein Name erinnert an eine Zeit, in der opulente Clubs Treffpunkte für die britische Elite waren und Cocktails wie dieser als Symbol von Eleganz und Raffinesse galten. Doch der Pegu Club Cocktail ist mehr als nur ein historisches Relikt. Er hat den Sprung in die moderne Cocktailkultur geschafft, wo er mit seiner einzigartigen Balance aus Zitrusfrische und trockener Klarheit überzeugt.

Von alter und moderner Cocktail-Historie

Der Pegu Club Cocktail wurde im gleichnamigen Club in Rangun kreiert, einem Treffpunkt für britische Offiziere und Geschäftsleute in der damaligen Kolonie Burma. Erstamls schriftlich erwähnt wurde er dann 1922 in Harry McElhones Buch Harry’s ABC of Mixing Cocktails und fand schnell seinen Weg in andere Cocktailbücher wie das berühmte Savoy Cocktail Book von 1930. Harry Craddock, der Autor des Savoy-Buchs, beschrieb ihn als „Lieblingscocktail im Pegu Club, Burma“ und lobte ihn für seine weltweite Beliebtheit.

Doch nach dem Ende der Kolonialzeit geriet der Pegu Club Cocktail in Vergessenheit – bis zu seiner Wiederentdeckung in den frühen 2000er Jahren. Audrey Saunders, die 2005 den Pegu Club in New York eröffnete, machte den Drink zu ihrem Signature Cocktail und trug maßgeblich zur Wiederbelebung dieses Klassikers bei. Heute gilt der Pegu Club Cocktail als ein Highlight der klassischen Barkultur, das Geschichte und Geschmack miteinander verbindet.

Warum mixen wir den Pegu Club genau so?

Das ausgewählte Rezept für den Pegu Club Cocktail bringt die perfekte Balance aus Süße, Säure und Bitterkeit, die diesen Drink so besonders macht. Die Kombination aus Gin, Orange Curaçao und Limettensaft liefert eine elegante Mischung aus Zitrusfrische und Kräuterwürze, die durch die Bitters subtil untermalt wird. Wir bevorzugen das Verhältnis von 6 cl Gin zu jeweils 2,25 cl Orange Curaçao und Limettensaft, da es dem Cocktail eine klare, strukturierte Basis gibt, ohne dass eine Komponente die anderen übertönt. Der frische Limettensaft bringt eine lebendige Säure, die den Drink erfrischend macht und gleichzeitig die Süße des Curaçaos ausbalanciert. Die zwei Arten von Bitters – Angostura und Orange – verleihen dem Cocktail Tiefe und eine angenehme Würze, die das Geschmacksprofil abrunden.

So manches Rezept setzt hier aufgrund historischer Genauigkeit auf einen Löffel Lime Juice Cordial statt frischen Saft und schubst den Drink damit mehr Richtung Gimlet. Kann man freilich machen, ergibt für uns aber einen deutlich unattraktiveren Cocktail

Die richtigen Zutaten für den Pegu Club

Bei einem Cocktail wie dem Pegu Club, der aus wenigen, aber intensiven Zutaten besteht, ist die Qualität entscheidend. Jede Komponente muss ihren Teil zur Gesamtbalance beitragen:

• Gin: Der Gin ist das Herz des Pegu Clubs. Ein klassischer London Dry Gin wie Hayman’s bringt die nötige Wacholderwürze und Klarheit. Für mehr Power und eine etwas komplexere Aromatik ist Hepple Gin eine ausgezeichnete Wahl.
• Orange Curaçao: Der Pierre Ferrand Dry Curaçao überzeugt durch seine trockene, fein abgestimmte Orangenaromatik. Für eine süßere Interpretation eignet sich Cointreau, der etwas runder und für den Durchschnittsgaumen „gelernter“ ist.
• Limettensaft: Nur frisch gepresster Limettensaft liefert die lebendige Säure, die der Drink braucht. Lime Cordial ist für uns keine Option, da es die Frische und Komplexität des Cocktails mindern würde.
• Bitters: Angostura Bitters und Angostura Orange Bitters spielen hier eine entscheidende Rolle. Sie ergänzen die Fruchtigkeit des Orangenlikörs und des Limettensafts mit einer subtilen Würze und Tiefe. Wir setzen der Einfachheit halber in beiden Fällen auf die Angostura-Originale, natürlich lässt sich hier aber auch ein wenig spielen.

Die Einkaufsliste für den Pegu Club

• Hayman’s London Dry Gin*
• Pierre Ferrand Dry Curacao*
• Angostura Bitters*
• Angostura Orangen Bitters*
• Coupette-Glas*
• Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*

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