Bloody Mary | Cocktail mit Tomatensaft & Wodka

TechnikGeschüttelt

Zeit5 Minuten

Drinks1

Bloody Mary – das klingt nach Hollywood-Film, nach Sellerie-Zweitverwertung, nach Kater-Gegenmittel, in Fachkreisen auch als Corpse Reviver bekannt. Kalte Tomatensuppe mit Konter-Alkohol, das macht sicher wach, oder? Naja, schon, aber auch nur so richtig, wenn man die Schärfe komplett überdosiert Bei der Recherche nach dem perfekten Brunch-Cocktail wurden wir jedenfalls von der Bandbreite an Rezepten regelrecht überrollt. Bis auf die Hard Facts – Tomatensaft, Wodka, Zitronensaft, ein paar Spritzer Tabasco und Worcestershire-Sauce – kocht hier nämlich praktisch jeder Bartender sein eigenes Tomatensüppchen.

Hat man nämlich erstmal die Grundlagen einer Bloody Mary, sind die Möglichkeiten endlos. Manche greifen zur pürierten Dosentomate, nehmen statt stinknormalem Schnaps eine Variante, die mit Speck aromatisiert wurde, greifen statt zum Zitronensaft zur Limette und aus ein bisschen Tabasco im Drink wird eine halbe Tasse Barbecue-Sauce, Flüssigrauch oder Fischsuppe. Eben wegen dieser Bandbreite sind wir uns diesmal nicht ganz sicher, dass wir wirklich das perfekte Cocktail-Rezept gefunden haben – und präsentieren euch lediglich das Basis-Rezept . Das werfen wir euch jetzt einfach mal vor die Füße – und dann reden wir darüber, wie man das aufbohrt.

Bloody Mary Cocktail-Rezept

TechnikGeschüttelt

Drinks1

Vorbereitungszeit3 Minuten

Zubereitungszeit2 Minuten

Zeit5 Minuten

Die Bloody Mary ist ein ikonischer Cocktail, der Wodka mit Tomatensaft, Zitronensaft, Tabasco und Worcestershiresauce kombiniert. Das Rezept wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und auf Eis geschüttelt. Serviert wird es üblicherweise in einem Longdrinkglas, garniert mit einer Selleriestange. Dieser Cocktail ist bekannt für seine einzigartige Mischung aus Fruchtigkeit, Schärfe und Umami-Geschmack, was ihn zu einem beliebten Katergetränk macht.

Eine klassische Bloody Mary, garniert mit einer Selleriestange.

Zutaten

Für den Cocktail

  • 5 cl Wodka
  • 10 cl Tomatensaft
  • 1,5 cl Zitronensaft
  • 2 bis 4 Spritzer Tabasco
  • 4 Spritzer Worcestershiresauce
  • Salz
  • Pfeffer

Für die Garnitur

  • 1 Stange Sellerie

Zubereitung

  • 1

    Alle Zutaten zusammen auf Eis ordentlich shaken.

  • 2

    In ein Longdrinkglas mit frischem Eis gießen.

  • 3

    Mit einer Selleriestange garnieren.

  • 4

    Trinken

Die Einkaufsliste für die Bloody Mary

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Die Geschichte hinter der Bloody Mary

Der Drink entstand in den 1920ern und ist eng verwandet mit dem Red Snapper, der heutzutage allerdings mit Gin gemixt wird. Der ist eine Herausforderung für sich – den Wacholder so in dieses deftige Ungetüm zu pressen, dass es auch Spaß macht, ist geschmacklich deutlich fordernder als Wodka in Tomatensaft zu schütten. Zurück geht die Bloody Mary selbst sehr wahrscheinlich auf den Barkeeper Fernand Petoit, allerdings beanspruchen den Ruhm für die Erfindung der Bloody Mary auch andere Mix-Virtuosen für sich.

Genauso unklar ist übrigens der Ursprung des Namens. Mal geht er auf die blutrünstige englische Königin Elizabeth die erste zurück, ein anderes Mal soll ein Stammgast Petoits die Idee dafür gehabt haben; den erinnerte der Cocktail an eine Kellnerin namens Mary und die arbeitete in einer Bar namens Bucket of Blood. Bucket. of. Blood. Geil, oder? Egal was wirklich wahr ist, wir wollen an speziell diese Geschichte glauben, weil der Barname so unglaublich cool ist, dass die Star Wars-Cantina daneben aussieht wie das Smalland beim Ikea. Jetzt wo das geklärt ist, kommen wir zu den wichtigen Sachen. Den Zutaten:

Der perfekte Tomatensaft für die Bloody Mary

Nicht spricht dagegen einfach den Tomatensaft aus dem nächsten Discounter oder Supermarkt zu holen. Oft sind die sogar schon ein wenig vorgewürzt und sie mixen mindestens sehr brauchbare Bloody Marys. Die richtige Würzung ist am Ende auf jeden Fall spielentscheidender. Trotzdem gibt es schon bei der Basis ein paar Möglichkeiten, den Drink aufzupeppen – und das nicht mal besonders kompliziert. Holt euch statt einfachem Tomatensaft zum Beispiel den Datterino von van Nahmen (im Vergleich schweineteuer, aber irre fruchtig und schon pur saulecker) oder eine Sangrita, die steht normalerweise im Supermarkt neben dem Tomatensaft. Der mexikanische Tomatendrink bringt eine wunderschöne, eigene Schärfe mit.

Habt ihr einen Feinkostladen in der Nähe, der selbst eine besonders leckere, komplexe Tomatensuppe anrührt, könnt ihr auch diese nehmen. Haben wir zum Glück – und für die Spezial-Mary in den drei obigen Bildern verwenden. Oh und ach: wir fiesen Cheater haben uns auch den Garniturspieß von der legendären Fürther Feinkosteria geholt. Könnt ihr wahrscheinlich nicht – trotzdem lohnt es sich vielleicht auch für eure nächste Brunchparty, High-End-Drinks mit High-End-Snacks zu kombinieren und dafür den Feinkosthändler eures Vertrauens zu kontaktieren.

Die legendäre Selleriestange

Das bringt uns direkt zum nächsten Punkt: der Deko. Die Selleriestange im Bloody Mary ist Kult – außerdem ist sie simpel, duftet herrlich würzig und ist gleichzeitig Beschäftigungstherapie und gesunder Snack. Wer keinen echten Sellerie einsetzt, sollte zu Celery Bitters oder Selleriesalz greifen. Warum man den Sellerie weglassen sollte? Weil man diesen Cocktail auf’s brachialste mit Futter zukleistern klann – mancherorts bekommt man statt eines Cocktails einen Vorspeisenteller mit einer beschwipsten Tomatensuppe, garniert mit Bacon, Garnelen und manchmal sogar kleinen Burgern. Und, auch wenn das natürlich nicht Teil der hohen Cocktail-Kultur ist, von der wir hier so oft erzählen, das ist dann ehrlich gesagt schon ein kleines Erlebnis.

Gewürze und Geheimzutaten

Tabasco und Worcestershiresauce sind gesetzt, genau wie Salz und Pfeffer – all das könnt ihr frei nach persönlichem Gusto in den Drink schütten. Aber speziell mit der Würzung kann man aus einer sehr guten, aber simplen Bloody Mary ein kleines Kunstwerk machen. Wir wissen nicht mehr, wann wir genau das erste Mal davon gelesen haben, dass irgendeine Bar die Bouillabaisse aus dem angeschlossenen Restaurant in die Bloody Mary kippt, aber: die Idee ist verdammt geil und passt aromatisch hervorragend. Und das beste? Ein guter Löffel Austernsauce aus dem Asialaden hat denselben Effekt.

Genauso brillant, auch wenn’s noch verrückter klingt: Lavendel. Der florale Duft hebt die Tomate stark hervor, zieht die Fruchtnoten nach oben und verleiht ihr vor allem in der Nase einen irre spannenden Heu-Duft, der eurer Bloody Mary nochmal eine ganz neue Dimension verleiht. Das funktioniert übrigens auch schon ohne Firlefanz: Selbst wenn eure Mary nur aus Tomatensaft, Wodka, Worcestersauce, Salz und Pfeffer besteht, kann Lavendel in dem Ding den Nachbrenner zünden. Und die einfachste Variante, den in den Drink zu kriegen, sind Lavendel-Cocktail Bitters.

Ahja, eines hätten wir fast vergessen: den Wodka. Der ist nicht unwichtig, ein halbwegs gutgebrannter ohne Kopfschmerz-Faktor sollte es schon sein. Aber mehr dann auch nicht, denn geschmacklich spielt er in diesem Cocktail eigentlich keine große Rolle. Wir setzen in den meisten Fällen auf Stolichnaya oder Russian Standard.

Die Einkaufsliste für die Bloody Mary

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Das könnte euch auch schmecken