Eine der schönsten Internet-Ecken für experimentierfreudige Cocktail-Nerds ist Tuxedo No. 2, deren Stil und Cocktail-Auswahl ich unglaublich schätze. Entsprechend konnte ich kein Sekündchen widerstehen, als ich dort auf den Buttermilk Flip stieß: einen Buttermilch-Take auf den klassischen Flip, also eine Mischung aus Vollei, Sahne und Schnaps. Der Blog entdeckte das Rezept in Maggie Hoffman’s Buch The One-Bottle Cocktail, die wiederum nennt Brandon Presbury aus der Bar Lazy Bear in San Francisco als Erfinder.

In der Sache geht’s drum, das zu nehmen, was einen Flip so gut macht: Cremigkeit, Kraft, Fülle, Volumen, Süße – und es mit der Buttermilch einfach mal drei Monate in die Zukunft zu schicken und einen Weihnachtsdrink für den Sommer zu erschaffen. Als Fans der Buttermilch Margarita waren wir davon sofort angefixt; und umso mehr happy, als das Ding dann auch noch tatsächlich geschmeckt hat:

Warum dieses Rezept und kein anderes?

Weil’s so auf Tuxedo No.2 stand und keine Wünsche offen ließ. Der Drink ist cremig und süß, dabei aber erstaunlich frisch und durch die Säure der Buttermilch quasi „schwer mit einer gewissen Leichtigkeit“. Wäre er etwas zu essen, wäre er ein Sommersalat mit frittierten, panierten Hähnchenstreifen. Chicken Nuggets treffen grünen Salat. Um den Effekt zu unterstüzen hat man mutmaßlich auch den Ahornsirup gestreckt. Wir fanden das zunächst albern, aber der Drink wird ohne diesen Hack tatsächlich schwerer als er sein sollte – ergo würden wir’s beim nächsten Mal wieder so machen. Profi-Tipp: einfach 0,75 cl Ahornsirup nehmen und 0,75 cl Soda – dadurch wird der Drink nochmal etwas cremiger.

Die richtigen Zutaten für den Buttermilk Flip

Buttermilch ist unkompliziert, beim Ahornsirup sind wir Fans von Grad C, sprich dem kräftigsten und würzigsten, den man hierzulande so in den Supermärkten findet. Das Ei sollte frisch und Bio sein. Salmonellen? Gibt es, ganz sicher seid ihr nie – aber wer frische Ware kauft und gesund ist, braucht sich wenig Sorgen zu machen. Tja, und dann ist da dieser doofe Cold Brew Coffee – wer die entsprechenden Gefäße und Fähigkeiten hat, das Zeug daheim zuzubereiten, der kann das machen und sicher bringt’s nochmal eine andere Dimension in den Drink – der Espresso, den wir verwenden, bringt Bitterkeit und Schwere mit rein, die wir gut finden, aber die die Leichtigkeit der Buttermilch schon wieder etwas raussubtrahieren. Muss man mögen. Alternativ kann man Cold Brew Coffee aber auch kaufen.

Bleibt der Bourbon Whiskey. Wild Turkey 101 macht hier mit seinen 50,5% einen guten Job, und man braucht einen kräftigen, hochprozentigen Bourbon für den Buttermilk Flip – mit einem leichteren Whiskey wie dem Buffalo Trace 40% geht die Spirituosen-Komponente hier einfach gnadenlos unter. Und ja, wir machen hier cremige Späße für den Frühling. Das heißt aber nicht, dass wir zum Spaß hier sind.

Einkaufsliste für den Buttermilk Flip

• Wild Turkey 101 Bourbon Whiskey*
• Coole Coupette*
• Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*

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Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.