Munich Mule – wie Moscow Mule, nur mit Gin und Gurke
TechnikIm Glas gebaut
Zeit3 Minuten
Drinks1
Erinnert ihr euch noch an das Jahr 2007? Das ist zum Zeitpunkt der Entstehung des Artikels 13 Jahre her. Damals ist der Gin-Boom nur ein laues Büümchen, etwas von dem eingeweihte Bar-Nerds (die man damals noch Säufer nannte) oder England- und Spanien-Urlauber gerade mal eine leise Ahnung hatten. Erst in den nächsten beiden Jahren spricht sich ganz langsam rum, dass dieses Gin & Tonic-Zeugs eigentlich ganz geil ist; und dass es da mehr gibt, als Schweppes und Gordon’s Gin, wenn auch bisher nur wenig. Was aber schon damals alle zu wissen meinen: Da! Muss! Gurke! Rein! Und zwar immer und nur.
2010 gesellt sich zu den internationalen Tonics, die langsam auf den Markt drängen auch die deutsche Marke Thomas Henry. Im Gepäck neben dem Indian Tonic: eine weiße, Ingwer-scharfe Limonade namens Ginger Beer. “Sowas wie Ginger Ale, aber ganz anders. Und geil.” Der damals einzige Lebenszweck des Gebräus ist ein Drink, der im Fahrtwind des Gin & Tonic auf die Studentenfeten galoppiert: der Moscow Mule. Und irgendwo, auf irgendeiner Fete irgendwo in – mutmaßlich – München haben die beiden um 2010 ein Kind bekommen. Ein ziemlich leckeres.
Die Historie des Munich Mule …
… ist damit weitreichend erzählt. Die Kollegen des Mixology Magazins geben sich lesenswerte Mühe, den Epos der Entstehung des Munich Mule in den Kontext real erlebter Bartender-Stories aus dieser Zeit zu packen. Aber außer der lobenswerten Erwähnung des The Duke Munich Dry Gin bleibt da nicht mehr viel Futter für große Narration. Vergleichsweise sicher haben die Hersteller des Duke das Ding nicht erfunden – aber gerade in ihrer Heimat natürlich entsprechend befeuert. Das sogar ziemlich zu Recht, geschmacklich macht der recht wacholdrige Duke, der unter den Gin-Hype-Gins als einer der großen Klassiker gilt – ebenfalls zu Recht – eine irre gute Figur. Alternativ tut’s aber auch ein klassicher London Dry Gin, etwa ein Tanqueray.
Denn wenn wir das Ding mal auf das Wesentliche runterbrechen und die Gurke rausnehmen, dann ist der Munich Mule ein ganz normaler Mule oder Buck, so nennt man Highballs oder Longdrinks, die aus Spirituose, Limette und Ginger Beer oder Ale bestehen. Mixt man einen solchen mit Gin, dann hat man einen Gin Buck – ein Rezept, dass es schon mehr als 100 Jahre gab, als zum ersten Mal jemand die englischen Worte für Esel und München kombinierte, um damit ein Getränk zu benennen. Das soll dem Cocktail wohlgemerkt nicht die Deutungshoheit auf sein Rezept aberkennen, denn dieses kleine bisschen Gurke, das macht den Drink noch frischer, noch spannender, noch sommerlicher. Aber wir mögen zum Leidwesen der Authentifizzitäts-Trinker ja auch den Moscow Mule mit Gurke. Daher solltet ihr unsere persönlichen Vorlieben nicht auf die Goldwaage legen.
Munich Mule Cocktail-Rezept
TechnikIm Glas gebaut
Drinks1
Vorbereitungszeit2 Minuten
Zubereitungszeit1 Minute
Zeit3 Minuten
Der Munich Mule ist eine abgewandelte Version des bekannten Moscow Mule, wobei Gin anstelle von Wodka verwendet wird. Dieser Cocktail wird mit Gin, Limettensaft und Ginger Beer zubereitet und mit Gurkenscheiben garniert, die ihm eine frische, sommerliche Note verleihen. Serviert wird er in einem Kupferbecher, um das traditionelle Mule-Erlebnis beizubehalten.
Zutaten
Für die Cocktails
- 6 cl Gin
- 3 cl Limettensaft
- 12 cl Ginger Beer, ungefähr
Für die Garnitur
- 1 bis 3 Scheiben Gurke
Zubereitung
- 1
Einen Kupferbecher mit Eiswürfeln füllen.
- 2
Limettensaft und Gin einfüllen, mit Ginger Beer toppen.
- 3
Mit ein paar Scheiben Gurke garnieren.
- 4
Trinken.
Die Einkaufsliste für den Munich Mule
- Moscow Mule-Becher*
- The Duke Munich Dry Gin*
- Tanqueray London Dry Gin*
- Thomas Henry Spicy Ginger*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision.)
Meine Gurke ist nicht so schön wie eure
Auf der Studentenfete ist es vollkommen okay, grob geschnittene Gurkenscheiben in den Drink zu stopfen und auf dem Weg zurück zum Sofa die Hälfte davon wegzusnacken. Aber wenn man eine etwas stilvollere Garnitur will, gibt’s zwei Tricks. Der einfache: Gurke schräg schneiden. Dadurch werden die Scheiben länglicher, die Schale leicht schief, machen wir zum Beispiel gerne beim Mezcal Mule so. Trick 2: Mit dem Sparschäler lange Scheiben aus der Gurke herausschälen und dann einrollen. So haben wir das auf den Fotos dieses Artikels gelöst.
“Ich hab’ keine Limetten, kann ich den Limettensaft weglassen?”
Diese Frage ist hier gelandet, weil sie wirklich verflucht oft gestellt wird, wenn wir jemandem per Chat, Telefon oder Über-die-Party-hinweg-Brüllen erklären, wie der Drink funktioniert. Prinzipiell geht das natürlich. Die Kombo aus Ginger Beer und Gin funktioniert auch ohne Limette ganz okay – aber mit wird das Ding schon um etwa 54,7 Prozent besser. Ist eine Hausnummer, oder
“Geht auch Ginger Ale?”
Nein. Wird ein vollkommen anderer Drink. Aber die meisten anderen Ginger Beers sind okay – egal ob Schweppes, Fever Tree oder die Lidl-Eigenmarke, falls die irgendwo rumfliegt. Wir setzen auch nach 10 Jahren noch bevorzugt auf Thomas Henry Spicy Ginger, weil’s ordentlich sprudelt und schön scharf ist – aber wir mäkeln auch nicht rum, wenn anderes Ginger Beer ins Glas kommt.
Die Einkaufsliste für den Munich Mule
- Moscow Mule-Becher*
- The Duke Munich Dry Gin*
- Tanqueray London Dry Gin*
- Thomas Henry Spicy Ginger*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision.)