Das Rezept für den perfekten Moscow Mule
- 6 cl Wodka
- 12 cl Ginger Beer
- Saft von 1/2 Limette
- 3 Gurkenschnitze (optional)
- Minze (optional, empfohlen)
- Eiswürfel
Limettensaft, Wodka und Ginger Beer mit den Eiswürfeln ins Glas geben. Umrühren, Gurkenschnitze oder Minze als Garnitur ins Glas packen. Trinken.
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Erst langsam entdeckten erst deutsche Bars und in den letzten Jahren auch Getränkemärkte, dass es Leute gibt, die dieses Ginger Beer kaufen – und damit nach Hause fahren, um sich einen beißend scharfen Cocktail zu mixen. Das geht so weit, dass es seit 2017 auch in Deutschland wenigstens wieder Ginger Beer heißen darf. Wir haben experimentiert, herumprobiert, gemixt und getrunken, um euch das (zumindest für uns) perfekte Rezept für den russischen Esel zu präsentieren:
Zutaten
- 6 cl Wodka
- 12 cl Ginger Beer
- 1,5 cl Limettensaft
- 3 Gurkenschnitze (optional)
- Minze (optional, empfohlen)
Zubereitung
- Eiswürfel in den Kupferbecher geben.
- Limettensaft und Wodka eingießen.
- Mit Ginger Beer toppen.
- Mit Minze und Gurke garnieren.
- Trinken.
Die Story hinter dem Klassiker
In der Entwicklung dieses Cocktails gibt es viele schöne Parallelen zwischen Deutschland und den USA: In den Staaten wurde dieses leckere Getränk in den 1940ern bekannt gemacht, um den Verkauf von genau drei Dingen anzukurbeln: Wodka, Ginger Beer und Kupferbecher. Ein Manager der Firma, die sich kurz zuvor die Marke Smirnoff Vodka einverleibt hatte, traf auf einen Kneipenbesitzer, der seine Ingwerlimonade verkaufen wollte und irgendwo gab’s noch eine Frau, die Kupferbecher loswerden wollte. BÄM!
Gut, jetzt ist in den letzten Jahren nicht genau dasselbe in Deutschland passiert – da haben wir wohl dick aufgetragen. Aber während man noch in den 2000ern praktisch nirgendwo einen Moscow Mule bekam (und wenn dann mit Ale), kommt heutzutage keine Bar mehr ohne aus. Das macht den Drink auch für den Heim-Mixer-Sektor attraktiver, weswegen viele Läden inzwischen die für den deutschen Markt produzierten Spicy Gingers von Fever Tree, Thomas Henry oder Goldberg anbieten, aber auch immer mehr ausländische Varianten importieren wie das würzige Goslings Ginger Beer oder das eher milde Fentimans.
Im Zuge dessen legen immer mehr Leute immer mehr Wert auf Wodka, der einem nicht das Gesicht wegbrennt – halbwegs trinkbare Varianten findet man inzwischen selbst auf der sparsamsten Studentenparty. Sogar die passenden Kupferbecher schaffen sich mehr und mehr Leute für den Hausgebrauch an – trotz Preisen von 8 bis 30 Euro pro Stück. Auf diversen Straßenfesten zumindest bei uns in Bayern wurden die letzten Jahre auch Varianten to go angeboten. Mit im Schnitt 5 Euro Pfand pro Becher ist das wohl die günstigste, wenn auch alles andere als saubere Art, sich Becher zu beschaffen.
Wie wichtig ist die Ingwerlimo?
Bei all unseren Tests und verschiedenen Rezept-Versuchen wurde eines mit jedem Glas klarer: Ob das Zeug am Ende schmeckt oder nicht, hängt zu großen Teilen von der Ingwerlimonade ab. Verwendet ihr ein Spicy Ginger, das euch schmeckt, wird euer Drink euch im Zweifel selbst dann noch wenigstens mittelmäßg, wenn ihr ihn mit Klosterfrau Melissengeist statt Wodka zubereitet.
Der Klassiker – zumindest in Deutschland – ist dabei wohl die Variante mit Thomas Henry. Die gilt als angenehm scharf, genau das was sich Fans des Drinks wünschen. Andere Produkte wie Fentimans sind milder, das Fever Tree Ginger Beer haut einem das Gesicht weg, wenn man nicht damit rechnet. Hier können und wollen wir euch nichts vorgeben – ähnlich wie beim G&T ist auch hier der große Spaß das Herumprobieren.
Totales No Go: Diesen Drink mit Ginger Ale zuzubereiten. Ja, beides sind Ingwerlimonaden und mal abgesehen von der immensen Schärfe haben beide Produkte dieselben Grundaroma. Aber sich diesen Drink mit Ginger Ale zu mixen ist ein bisschen so, als würde man sich einen Cuba Libre mit koffeinfreier Light Cola mixen. Oder statt eines alten Balsamicos einfach mal Essig-Essenz in den Salat kippen. Kann man machen. Als kulinarischer Agnostiker.
Der richtige Wodka für diesen Drink
Wie eigentlich bei jedem Cocktail-Rezept auf Wodka-Basis gilt auch hier: wenn ihr ihn herausschmeckt, habt ihr den falschen gekauft. Natürlich gibt es Ausnahmen wie den Vodka Martini. Vor allem in Anbetracht des sehr aromatischen Ginger Beers ist es bedenklich, wenn ihr den x-fach gefilterten Getreidebrand noch durchschmeckt, da bleiben höchstens härteste Alkoholnoten bestehen. Fast jeder halbwegs gute Brand zwischen 15 und 20 Euro sollte für einen guten Drink taugen.
Limetten oder nur Limettensaft?
Das klassische Rezept sieht nur Limettensaft vor und damit fuhren wir im Test am besten. Der Limettensaft verpasst dem Ginger Beer einen sauren Unterton, der absolut passt und der Spaß macht. Das ließ sich durch in den Cocktail geworfene Limettenspalten nicht steigern und groß an der Limette rumzupressen und sie zu zerstampfen bringt dem Drink auch keine geschmacklichen Vorteile. Die Limette nimmt nur Platz weg, bleibt beim Saft.
Gurke in den Moscow Mule? Skandal!
In einen Moscow Mule gehört keine Gurke. Da sind sich alle Rezepte von professionellen und semiprofessionellen Barkeepern einig, die wir auftreiben konnte. Die Gurke in diesem Cocktail ist eine deutsche Erfindung – entstanden aus der Tatsache dass wir schon dazu neigen, das grüne Zeug ständig in unseren Gin Tonic zu stopfen und etabliert im Fahrwasser des Munich Mules. Der stammt aus München und wird statt mit Wodka eben mit Wacholderschnaps gemacht – und mit Gurkenschnitzen garniert.
Jetzt das Aber: Uns schmeckt der Drink mit einer ordentlichen Portion Gurke einfach besser. Das frische Aroma holt den abgehobenen Ingwergeschmack auf den Boden der Tatsachen zurück, er erdet den Drink. Nicht unbedingt geschmacklich, aber zumindest an der Nase, wo man den Gurkenduft klar wahrnimmt, wenn man die Garnitur nicht unbedingt bis auf den Boden runterschiebt. Falls ihr zu den Leuten gehört, die an der Stelle schreien: “Aber Gurke schmeckt doch nach nix!” – kauft euch besseres Gemüse. Zum Beispiel auf einem Markt. Verdammte Stadtkinder!
Brauche ich einen Kupferbecher?
Wir sind sonst große Freunde davon, das richtige Glas für den richtigen Drink zu benutzen. Ein Rotweinglas hat seine Form nicht zum Spaß, ein Nosingglas auch nicht. Tatsache ist aber: Die Dinger bringen dem Moscow Mule keinen einzigen Vorteil in Sachen Geschmack. Sie sind allerhöchstens kälter, weil das Metall nicht ganz so viel Wärme frisst wie Glas – das gilt jedoch auch für alle anderen Cocktails und da gibt es auch keinen Aufschrei. Kupferbecher sind eine reine Stilfrage. Die Dinger werden sonst für praktisch keinen Cocktail benutzt und sind schweineteuer.
Wenn ihr also nicht eh schon ein paar davon zu Hause habt: Spart sie euch! Aber in welches Glas gehört der Cocktail denn alternativ? Eigentlich ist der Drink ein Buck – so bezeichnet man Drinks aus Schnaps, Ingwerlimonade (Ginger Ale oder Beer) und Limetten- oder Zitronensaft. Und die gehören traditionell in Highball-, also Longdrink-Gläser.
Moscow Mule mit anderen Spirituosen
Die Cocktail-Kategorie Buck geht im Wesentlichen aus ihrem hier vorgestellten Haupt-Drink hervor, deswegen nennt man diese Drinks zuweilen auch einfach “Mules”. Ein Munich Mule ist, wie schon erwähnt ein Moscow Mule mit Gin, ein Rum Buck ist ein Mule mit Rum. Die heißen gelegentlich auch mal Barbados Buck oder Cuban Buck, je nach Herkunft des Rums. Toppt man das Ginger Beer mit Gosling’s Rum, spricht man vom Dark & Stormy.
So spannend diese Kombinationen alle sind: Jede andere Basisspirituose bringt dem Drink mehr neue Aromen als der geschmacksneutrale Wodka. Das kann man gut finden, hierzulande genießen die meisten den Kult-Drink aber eigentlich, weil Sie einen alkoholischen Drink mit dem Geschmack von Ginger Beer und nichts weiter möchten. Dagegen besteht man nur mit Tricks – wie der Munich Mule, den sich auch heute noch vor allem Münchner in München bestellen…
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Bildquelle Aufmacher und Rezept: Fotolia.com © Brent Hofacker
Die Becher kosten in der Metro unter 10€, einfach mal rausgehen 😉
Der Drink ist klasse, habe ich jetzt für einen netten Abend zubereitet.
5 Sterne
Ich werde weitere Mule ausprobieren
México
Cuba
…
Zum kulinarischen Agnostiker: interessant ist ja auch, das der Begriff von Thomas Henry (Huxley) geprägt wurde ;-))
Wusste ich gar nicht – in dem Kontext ist das dann ja noch passender 🙂 Again what learned, danke dafür!
Letzte Woche durfte ich im spanischen Valencia einen „Menorca Mule“ genießen.
Der war auf Basis eines Gins, nämlich Xoriguer Mahon, sowie mit Passionsfruchtsaft statt Limette. War sehr lecker.
Die Bar hieß übrigens „Café Madrid“ in der Calle de la Abadía de San Martín (direkt in der Innenstadt von Valencia). Wer mal da ist, ein Besuch lohnt sich.
Ich hatte mal einen Mezcal Mule mit Maracuja, der ging irre gut ab, von daher kann ich mir einen Gin Mule damit auch irre gut vorstellen. Mal gucken, wenn ich das nächste Passionsfrüchte im Laden legen sehe, packe ich mal ein paar ein und teste das. Dickes Merci für den Tipp!
Hat Bombe geschmeckt und die Gurkenschnitten waren fur mich das Tüpfelchen auf dem i
Thx für das super Rezept
Freut mich sehr, danke dir für das tolle Feedback 🙂
HaHallo Leute, ein gutes Ingwer Bier ist ein Muss, Gurke schaut gut aus und bringt das gerichtliche Etwas. Mir persönlich schmeckt es nur im Kupferbecher mit Kaufmann oder Beluga Vodka…. 🙂
Schmeckt wirkich gut.Habe es auch mit Beluga Vodka gemacht.Mir schmeckt es mit Gurke auch besser.
Top Rezept
hab Absolut Vodka und Bundaberg Gingerbeer genommen
Im im Cocktail Glas mit Gurke
soo lecker