Das Rezept für den Gin Tonic
- 6 cl Gin
- 18 cl Tonic
Gin und Tonic in ein Glas mit Eiswürfeln gießen. Kurz umrühren und mit Gurken, Zitronenzeste oder passenden Kräutern garnieren. Trinken.
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Klingt überzogen, aber der britische Klassiker gibt die Vielfalt her: Anders als viele Genießer und leider auch diverse Gastronomen meinen, gehört eben nicht in jeden Gin Tonic eine Gurke. Klar: Gurke ist erfrischend lecker und zum Standard-Drink an der Bar oder im Sommer auch am See, da passt sie auch hervorragend. Aber so manch gut gemachter Gin and Tonic schreit eben klassisch nach Zitrone, nach einer Apfelspalte oder Rosmarin. Aber egal wie ihr ihn mixt, die Basis sieht immer ungefähr so aus:
Glas & Barwerkzeuge
Zubereitung
- Eiswürfel ins Highballglas geben.
- Gin eingießen.
- Mit Tonic Water aufgießen.
- Mit Zitronenzeste, Gurke oder passenden Kräutern garnieren.
- Trinken.
Nicht dein Drink? Probier einen anderen:
Die Geschichte des Gin Tonic
Rübergeschwappt ist der Gin-Trend Anfang der 2010er-Jahre aus en “cooleren” europäischen Ländern wie Spanien und England. Dort war der Gin Tonic schon 15 Jahre vorher der heiße Scheiß. Das man das Wacholder-Destillat und Tonic an der Bar beliebig kombinieren kann, das war in Barcelona schon Usus, da war Schweppes Indian Tonic hier noch schwer zu kriegen.
Die Ursprünge des Drinks selbst liegen allerdings in der Kolonialzeit. Damals war Tonic Water wegen des Chiningehalts ein hochwirksames Schutzmittel gegen Malaria. Damit sich die britischen Truppen die Seuche nicht einfingen, mussten Sie das Zeug regelmäßig trinken und zwar in einer ziemlich intensiven Variante – irre bitter also. Damit der Tonic irgendwie runterrutschte, mischte man ihn mit Gin, den der Brite von Welt natürlich kistenweise auf seinen Exkursionen mitführte – der Gin Tonic war geboren. Noch heute haftet dem Cocktail-Rezept allzeit ein Hauch von Großbritannien an. Obwohl: Auch was die Kolonialzeit-Story angeht, sind akribisch arbeitende Cocktail-Historiker heute anderer Meinung.
Das richtige Mischverhältnis und die korrekte Zubereitung
Obwohl er schon derart lange existiert, oder vielleicht gerade deswegen, gibt es keinen perfekten Gin Tonic. Das Mischverhältnis von 1:3 oben ist ein grober Durchschnitt unserer Erfahrungen; ein Verhältnis, mit dem die meisten Tonics und die meisten Gins ziemlich gut miteinander harmonieren. So manch guten Gin kann man aber 1:1 mixen, Wuchtbrummen gerne auch 1:4. Kombiniert man Power-Gins wie einen Monkey 47 mit wuchtigen Aromabomben wie dem Schweppes Dry Tonic (nicht verwechseln mit dem Indian Tonic Water), erhält man Geschmacks-Kombinationen, die alleine schon eine Mischverhältnis-Testreihe mit Garnitur-Tastings nötig machen würden. Am Ende werden sich im Heimgebrauch die meisten Leute irgendwas um die 6cl in den Cocktail kippen und mit den 200ml Tonic Water aus dem Fläschchen aufgießen. Und solange das schmeckt, ist es vollkommen okay.
In was für ein Glas kommt mein Gin Tonic?
Als Longdrink gehört der Gin and Tonic ureigentlich in ein Longdrink-Glas. Wer sich einen klassischen London Dry Gin mit einem “normalen” Tonic Water – nicht zu trocken, nicht zu süß, zitronig-mild, mittelbitter – mixt und mit einer Zitronenzeste garniert, findet hier wahrscheinlich das Glas seiner Wahl. Einen solchen Gin Tonic mixt man im Normalfall im Verhältnis 1:3 und in einem durchschnittlichen Longdrink-Glas ist genug Platz für 6 cl Gin, 18 cl Tonic Water und ordentlich Eis.
Deutlich beliebter sind aber seit einiger Zeit die sogenannten Copa Balloons: Große, bauchige Gläser, die an Burgunder-Gläser erinnern. Wer keine richtigen Copagläser findet – oder wem die zu teuer sind – der fährt entsprechend mit Rotweingläsern ähnlich gut. Die Idee, den G&T in diesen Gläsern zu servieren, stammt ursprünglich aus den spanischen Bars und wer sein Getränk mit möglichst viel Garnitur-Unkraut veredeln will, greift praktisch immer zu diesem Glas, weil sich die gern genutzten Körner und Blüten hier einfach am besten verteilen und am wenigsten beim Trinken stören.
Damit garniert man den Gin Tonic: Zitronenzesten, Gurken, Rosmarin
Klassisch garniert man den Gin Tonic allerdings mit nichts – oder allerhöchstens noch mit einer Zitronenzeste. Irgendwann wurden daraus Zitronenscheiben und später auch Limetten. Beides kann funktionieren, das hängt von der Gin Tonic-Kombination ab. Gurken als Deko und Aromageber kamen erst auf die Karte, als Hendrick’s zur Jahrtausendwende auf den Markt kam und die Wiedergeburt der Alte-Leute-Spirituose Gin einleitete. Im Hendrick’s selbst stecken nämlich Gurkenaromen, die man pur genossen meistens nur mit gutem Willen rausschmeckt.
Neben Apfelspalten und – vor allem bei süßen Flavoured Gins bitteren Grapefruit- und Bluorangen-Zesten, sind vor allem Kräuter angesagt. Fever Tree empfiehlt zum Beispiel in Kombination mit seinem Mediterranen Tonic Water einen Thymian-Zweig als Garnitur. Auch mediterrane Gins wie der Mare Gin setzen genau darauf und nehmen auch schon mal einen ganzen Zweig Rosmarin mit ins Glas. Das wirkt zugegeben etwas edler als eine halbe Gurke – was euch geschmacklich besser gefällt, müsst ihr jedoch selbst entscheiden.
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Schöner Artikel. Gefällt mir sehr gut, weil er objektiv und nicht abgehoben geschrieben ist.
Danke für die Tipps!
Würdet Ihre auch einen Gin Tonic mit Old Tom Gin oder sogar Sloe Gin empfehlen?
Mit Old Tom bist du imho bei einem Tom Collins besser aufgehoben, im G&T stört mich da meistens die Süße. Beim Sloe Gin ist das spannenderweise genau anders – der kriegt durch die Frucht, Säure und auch durch die Süße was sehr eigenes, dreidimensionales Schönes.
Subjektiv also: Sloe Gin & Tonic ja, Old Tom Gin & Tonic nein.
Objektiv steht dir da aber die Welt offen – und ich habe auch schon Leute getroffen, die einem Old Tom Tonic viel abgewinnen können. Ergo hilft da nur ausprobieren 😉
Anfang der 2000er standen zwei junge Bootsmänner am Messetresen. Das Schiff lag am Horn von Afrika im Hafen und sie klapperten missmutig mit ihren Malariatabletten herum. „Sch….!“ – „Ja, Sch…! Was haben die alten Kolonial-Briten eigentlich gegen Malaria gemacht? Die hatten so‘n Zeug doch gar nicht.“ Ein älterer Bootsmann hatte das gehört, klopfte beiden lachend auf die Schultern und sagte: „Mensch Jungs, wisst ihr das nicht? Gin Tonic!“
Die Tabletten flogen in die Müllpütz und die Gläser wurden gefüllt. „He, ihr könnt doch nicht so früh schon trinken?“ – „Nee, is doch Malariaprophylaxe!“ – „Ach so, dann nehme ich auch einen.“
Ich schwöre, dass der eine der beiden mir die Geschichte genau so erzählt hat, als er mir Mitte 2002 nach seiner Heimkehr meinen ersten Gin&Tonic in die Hand drückte. Tatsächlich brauchte man in den Folgejahren in der Flottenstadt nur ein „Prophylaxe“ über den Tresen zu krähen und bekam – ganz ohne fancy Schnickschnack – einen G&T serviert.
Und ob das jetzt Seemannsgarn ist oder auch nicht – ich fand, die Geschichte sollte genau hier mal erzählt werden.