Noble Coyote Mezcal direkt beim deutschen Importeur ‘Mezcal Artesanal ★ Premium Produkte | Pacific and Lime | Online Shop’ bestellen! Fazit: Spannende Range aus vier Premium-Mezcals, die unterschiedlicher nicht sein könnten. In Cocktails bereitet uns der Espadìn enorme Freude, pur sind es dann vor allem Jabalí und Coyote, die uns nachhaltig begeistern. Der deutsche Importeur PACIFIC AND LIME hat uns für dieses Tasting Samples aller Mezcal-Varianten sowie zwei Flaschen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus hat er aber weder auf das Tasting, noch den Artikel an sich Einfluss zu nehmen versucht. Vielen lieben Dank für die tolle Zusammenarbeit!

Noble Coyote Mezcals im Test

Mezcal ist nach wie vor ein Geheimtipp, selbst unter Menschen, die sich intensiver mit Spirituosen auseinandersetzen. Zu schwierig immer noch der Stand von Agaven-Destillaten hierzulande, zu speziell noch immer diese rauchige, urige Note, die die meisten davon mitbringen. Noble Coyote macht da keine Ausnahme: Komplex, kräftig, wild sind die vier Schnäpschen aus “Good ol’ Mechico”. Für so manchen Einsteiger in die Welt der flüssigen Liebe Mexikos könnten die vier Brände, um die es heute geht, dann auch zu viel sein.

Die Flaschen für dieses Tasting wurde uns vom deutschen Importeur zur Verfügung gestellt, Bedingungen an den Artikel gab es nicht. Mehr Informationen dazu am Ende des Artikels.  

Aber sind wir ehrlich: Das könnte man über jeden Mezcal sagen. Das hier allerdings nicht: die vier sind allesamt – Achtung: Spoiler – extrem spannend. Und sofern ihr auf Mezcal steht, sind sie obendrein noch richtig lecker. Das gilt vor allem für … ach ne, fangen wir wo anders an.

Die Story hinter Noble Coyote Mezcal

Den Namen hat sich das Unternehmen wegen der in Mexiko weit verbreiteten Geschichten über die mythischen Kräfte des Kojoten gegeben. Wer sich noch an die Simpsons-Episode mit den Chilis erinnert, weiß, wovon wir reden. Der Kojote jedenfalls, er ist in der örtlichen Mythologie ein sehr wandelbares Tier, das vielerlei Gestalten annehmen kann – durchaus passend also für die große Bandbreite an Geschmäckern, die der Mezcal ausfüllen kann.

Thematisch legt Noble Coyote in der Außenkommunikation den Fokus aber mehr auf die Realität denn auf Marketing-Storys: Auf jedem Etikett finden sich Infos zum Master Mezcalero, sprich zum Brenner, zur Ursprungs-Stadt und zur verwendeten Agave. Und auf der ungewöhnlich textlastigen Webseite der Marke finden sich sogar vergleichsweise ausführliche Porträts dieser Männer, zusammen mit Informationen über den immer noch sehr ursprünglichen und handwerklichen Herstellungsprozess mit Gruben-Öfen, in denen die Piñas, die Agavenherzen, gekocht werden, mutmaßlich esel-betriebenen Pressen und offenen Fermentations-Bottichen.

So weit gehen aber zugegeben auch andere Mezcal-Produzenten. Wesentlich einzigartiger sind aber die augenscheinlich immensen Bestrebungen in Sachen Nachhaltigkeit, die Noble Coyote auffährt: Die Produktion der Destillate findet unter großteiligem Einsatz von Regenwasser statt, die Abfallstoffe aus der Produktion (die sehr problematisch für das Grundwasser sind) werden zu Lehmziegeln verarbeitet (aus denen sich der Chef dann sogar eine Bar baut) und zum Erhalt bedrohter Agaven-Arten hat das Team hinter Noble Coyote unter Führung des Biologen Bernardo Sada eine Samen-Datenbank aufgebaut, Mit der lässt sich der örtliche Pflanzenbestand für die Nachwelt konservieren. Das ist alles sehr ehrenwert – aber deswegen muss der Mezcal ja noch lange nicht schmecken. Tut er aber:

So schmeckt der Espadín-Mezcal

Daten: Mexico, 43,1 Prozent, 0,5 Liter, um 50 Euro

Die Espadìn-Agave ist sozusagen der “Standard”-Rohstoff für einen Mezcal, da sich keine andere Agave derart leicht kultivieren lässt und sie durch einen hohen Zuckergehalt sehr ergiebig ist. Aber unterschätzt sie deswegen nicht – gute Mezcaleros sind in der Lage, komplett unterschiedliche Mezcals aus dieser Agavensorte zu brennen. Dieser hier duftet vergleichsweise zurückhaltend aber sehr angenehm nach grünem Gras, Blockmalzbonbons, Birne und ein wenig Zitrone. Nach einer Weile komme getreidige Weizen-Noten mit raus, dazu ein sehr feiner Rauch.

Nase: Grünes Gras, Blockmalzbonbons, Birne, Zitrone, Weizen, Rauch

Zunge: Rauch, Teer, gekochte Agave, Kalknoten, Zitronen, Kümmel, Minze

Der Geschmack ist angenehm, aber schon auf den ersten Tropfen kräftiger als gedacht: Rauch und Teer zeigen sich sofort, dazu gekochte Agave, mineralische Kalknoten und spätestens im Abgang wieder die angenehmen zurückhaltenden Zitronen-Noten, die fast an Oleo Saccharum erinnern. Im Nachgeschmack bleiben (seltsamerweise, war aber so) Kümmel und ein Hauch Minze.

Noble Coyote Mezcal in einem Cocktail.
Noble Coyote Mezcal in einem Cocktail.

So schmeckt der Tobalá-Mezcal

Daten: Mexico, 48,5 Prozent, 0,5 Liter, um 70 Euro

Die Tobalá wird nicht so oft für Mezcal verwendet wie die Espadín, aber durchaus häufig – allerdings kommt bei Noble Coyote eine spezielle Unterart in die Brennblase, deren Piña bis zu 1,5 Meter misst, statt wie üblich etwa einen halben. Sie wächst bevorzugt im Schatten auf Kalk- und Sandstein. Der daraus gebrannte Mezcal schwenkt sich schwer und duftet intensiv und geradezu deftig: Roter Paprika, Rauch, Kreuzkümmel, Pfeffer – all das steigt uns direkt in die Nase. Dazu kommen Mango, Papaya und ein intensives Barbecue-Aroma.

Nase: Roter Paprika, Rauch, Kreuzkümmel, Pfeffer, Mango, Papaya, Barbecue

Zunge: Kalk, Kies, Rauchsalz, Speck, Kreuzkümmel, Mango, Apfel

Ein intensiver, breiter Geschmack, der die Noten aus dem Aroma mit einer intensiv-mineralischen Note von Kalk und Kies vermittelt. Rauchsalz und Speck, Kreuzkümmel, wieder die Mango, eine leichte Apfelsäure im Abgang – ein buntes Tohuwabohu aus Eindrücken tanzt auf unserer Zunge Pogo.

So schmeckt der Coyote-Mezcal

Daten: Mexico, 48,3 Prozent, 0,5 Liter, um 78 Euro

Die Coyote-Agave ist ein kleines DNA-Wunder – sie kann auch andere Agavensorten bestäuben und ihre Blüten von anderen Agaven-Arten bestäuben lassen. Bevorzugt wächst sie auf felsigen Böden. Beim Schwenken zeigt sie sich ölig, der Duft ist intensiv und würzig: Pfeffer und Kreuzkümmel-Noten, dazu maritime Aromen, die salzig anmuten und ein wenig Rauch und Teer. Nach ein wenig Zeit zum Atmen gesellen sich Ananas und etwas Apfel dazu.

Nase: Pfeffer, Kreuzkümmel, Rauch, Teer, Ananas, Apfel

Zunge: Pfeffer, Alge, Kalk, Mandel, Vanille, Apfel, Holz, Rauch

Der Geschmack ist anders als erwartet – Pfeffer und bittersalzige Alge, dazu ein Anklang von Kalk spülen sich über die Zunge, bevor sich Mandel und ein Anklang von Vanille und etwas grüner Apfel Bahn brechen. Im Nachgeschmack treffen sich Holz und Rauch-Noten.

So schmeckt der Jabalí-Mezcal

Daten: Mexico, 47,9 Prozent, 0,5 Liter, um 90 Euro

Die Jabalí-Agave ist das Gegenteil der Espadín. Nicht, weil sie so besonders selten wäre – zwar kommt sie praktisch nur wild vor, aber reichlich. Es ist mehr die Tatsache, dass Jabalí-Agaven wie Sau schäumen, wenn man daraus Mezcal brennt – und dann braucht man dafür auch noch meist vier Destillationsvorgänge, weil in den Dingern kaum Zucker ist. Der Aufwand lohnt sich allerdings: Ein warmes, erdiges Aroma breitet sich im Glas dieses Mezcals aus, Eukalyptus und Menthol treffen auf warmes Brot und gekochte Agave, Rauch flankiert Zitronen – sehr spannend.

Nase: Erde, Eukalyptus, Menthol, warmes Brot, gekochte Agave, Rauch, Zitronen

Zunge: Vanille, Mandeln, rote Früchte, Met, Eukalyptus, Kies, Ahornsirup, Agave

Der Geschmack ist mild und gleichzeitig irre vielschichtig: Auf der Zunge zeigen sich Noten von Vanille, Mandeln, roten Früchten und Met – sehr ungewohnt für einen Mezcal. Im Abgang dann kommt der Eukalyptus zurück, zusammen mit etwas Kies, einer wohligwarmen Prise Ahornsirup und voller Agave.

Noble Coyote Mezcal pur und in Cocktails

Pur sind alle vier Mezcals ein sehr spannendes Erlebnis, nachhaltig begeistert haben uns aber vor allem der Jabalí und der Coyote. Beide warten mit fast schon absurden Diskrepanzen zwischen Nasen- und Zungen-Erlebnis auf und beide punkten mit irre breiten Geschmacks-Erlebnissen. Das macht wirklich Spaß. Gemixt haben wir natürlich auch – allerdings haben wir uns dabei großteilig an den Espadín gehalten. Die anderen Mezcals eignen sich zwar auch hervorragend zum mixen, was Drinks angeht, besitzt der Espadín aber eindeutig das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Lediglich einen Oaxaca Old Fashioned haben wir uns mit dem Jabalí genehmigt – und der war mindestens so spannend und schmackhaft wie erwartet.

Mit dem Noble Coyote Espadín waren dann Mezcal Last Word und Margarita die ersten Drinks auf unserer To-Mix-Liste – und während die Margarita lecker, aber nicht unbedingt absolut herausragend war, hat uns der Mezcal Last Word sehr begeistert. So sehr, dass wir uns nicht nur einen eigenen Drink ausgedacht haben, sondern auch in Sachen innovativer Mezcal-Drinks etwas recherchekaliert sind.

Noble Coyote Mezcal direkt beim deutschen Importeur ‘Mezcal Artesanal ★ Premium Produkte | Pacific and Lime | Online Shop’ bestellen!

Fazit: Spannende Range aus vier Premium-Mezcals, die unterschiedlicher nicht sein könnten. In Cocktails bereitet uns der Espadìn enorme Freude, pur sind es dann vor allem Jabalí und Coyote, die uns nachhaltig begeistern.

Der deutsche Importeur PACIFIC AND LIME hat uns für dieses Tasting Samples aller Mezcal-Varianten sowie zwei Flaschen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus hat er aber weder auf das Tasting, noch den Artikel an sich Einfluss zu nehmen versucht. Vielen lieben Dank für die tolle Zusammenarbeit! 


Das könnte euch auch gefallen


Nächster Post

Dutch Cacao – White Créme de Cacao von Joerg Meyer

Nächster Post

Was ist eigentlich … Absinth?