Die Welt der Cocktails ist vielfältig und bunt, und manchmal kann ein Getränk, das auf dem Papier seltsam erscheint, sich im richtigen Moment als überraschend lecker erweisen. Der Calimocho ist ein solches Getränk – der richtige Moment ist Urlaub und der richtige Ort ist Spanien. In der heimischen Homebar mixen wir uns diesen sehr speziellen Drink zugegeben eher selten. Ursprünglich stammt der Calimocho aus dem Baskenland. Wahrscheinlich waren die Basken nicht die ersten, die in den 70ern auf die Idee kamen, Rotwein und Cola zu mischen. Aber sie waren die ersten, die die Idee dann so saustark fanden, dass sie sie sich seit 50 Jahren nicht mehr ausreden lassen.

Das Herzstück des Calimocho ist die Einfachheit, und sein Reiz liegt in seiner unkomplizierten Zubereitung und dem zugänglichen Geschmack. Rotwein eben, nur zehnmal süßer und mit Sprudel und diesem Hauch von Zimt und Nelke, den die Cola unter Aufbringung all ihrer aromatischen Reserven gegen den Rotwein auffährt. Der Drink eignet sich perfekt als Lückenfüller für einen entspannten Sommerabend oder eine lebhafte Party, wenn ihr so gar keine Lust mehr habt, den Shaker oder das Rührglas in die Hand zu nehmen und Gin & Tonic und Moscow Mule dann langsam doch an Reiz verlieren. Und nein: wir messen den Calimocho sicher nicht mit dem Jigger ab – aber der Form halber hier trotzdem das Rezept:

Warum dieses Rezept und kein anderes?

Ganz ehrlich: das ist kein Rezept zum drüber nachdenken – es ist flüssige Wurschtigkeit, ein liquides Fallenlassen. Ein kleines, rotes Glas voll “Mir egal, ich hab’ Urlaub”. Mit genau dieser Attitüde solltet ihr euch den Calimocho auch mixen. Klar: so grob auf persönliche Vorlieben achten, schadet nicht. Manche Menschen bevorzugen ein Verhältnis von 1:1 zwischen Wein und Cola, während andere etwas mehr Wein oder Cola mögen. Die Entscheidung liegt ganz bei euch und eurem persönlichen Geschmack.

Die richtigen Zutaten für den Calimocho

Wo ihr trotzdem einen Hauch von Sorgfalt auspacken solltet – trotz Urlaub – ist die Wahl des richtigen Rotweins. Traditionell wird ein junger, trockener und fruchtiger Rotwein wie ein spanischer Tempranillo verwendet, dessen Fruchtigkeit häufig gepaart mit Anklängen von Schokolade und Leder gut zur Cola passt. Wer’s einen Hauch kantiger aber in die gleiche Richtung mag, ist bei einem Malbec aus Frankreich oder Argentinien gut aufgehoben. Es sollte auf jeden Fall kein teurer Wein sein, da die Feinheiten des Weins durch die Cola überdeckt werden.

Zur Wahl der Cola würden wir euch gerne etwas Geistreiches mitteilen, aber in all unseren gelegentlichen Versuchen mit Alternativ-Colas kommen wir dann doch zum Ergebnis, dass die klassische Coca Cola für uns am besten funktioniert. Sorry für’s Mainstream sein. Thema Obst: Der Calimocho braucht prinzipiell keine Garnitur – aber die Frische einer Zitrusfrucht macht ihn dann doch merklich frischer und spannender. Die Zitrone wäre authentischer, für uns passt aber die Limette besser.

Und weil wir wissen, dass so gut wie niemand diesen Artikel bei der Suche nach einem Calimocho – oder Kalimotxo wie er in Baskisch und Katalanisch heißt – finden wird: Ja, das ist eine Kalte Muschi. Bitte sehr und salud!

Die Einkaufsliste für den Calimocho

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Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.