Twelve Mile Limit | Der Everything Sour
TechnikGeschüttelt
Zeit3 Minuten
Drinks1
Hach, diese Prohibitions-Cocktails immer. Nur selten halten die hochgelobten Getränke wirklich das was sie versprechen. Dieses verheißungsvolle Speakeasy-Getue, das einen lockt mit Versprechen von kräftigen kleinen Drinks in verruchter sexy Atmosphäre. Der Twelve Mile Limit ist zugegeben kräftig, aber weder klein noch mit diesem Gefühl von Sophistication. Ist hier aber knallharte Absicht: der Drink entsteht laut Ted Haigh, der ihn für sein Buch Vintage Spirits and Forgotten Cocktails wieder ausgegraben hat, als härtere Weiterentwicklung des Three Mile Limit.
Falls euch jetzt ein “Hä?” rausrutscht: Ist okay, ging uns auch so. Der Three Mile Limit wurde erfunden, um zu feiern, dass man drei Meilen von der Küste entfernt zur See durchaus trinken durfte – dort galt die Prohibition nicht. Als die US-Behörden das auf 12 Meilen ausweiteten, um der Gelage auf hoher See Herr zu werden, entwickelte der Journalist Tommy Millard den passenden, tropischen Cocktail zu den Partys im offenen Meer. Ja, die Kombination aus Rum, Rye Whiskey und Cognac klingt wild und nach Resteverwertung im Angesicht schwindender Schnapsreserven. War damals vermutlich auch so – aber tatsächlich greift in diesem Triple-Base-Sour ein Rädchen unerwartet gut ins andere.
Twelve Mile Limit Cocktail-Rezept
TechnikGeschüttelt
Drinks1
Vorbereitungszeit1 Minute
Zubereitungszeit2 Minuten
Zeit3 Minuten
Der Twelve Mile Limit ist ein kraftvoller Sour-Cocktail aus der Prohibitionszeit, der weißen Overproof-Rum, Rye Whiskey, Cognac, Grenadine und Zitronensaft kombiniert. Trotz der ungewöhnlichen Mischung harmonieren die Zutaten überraschend gut, und der Drink bietet eine fruchtig-süße Note mit einer kräftigen Basis. Traditionell wird er auf Eis geschüttelt und in einer Coupette serviert, garniert mit einer Zitronenzeste. Perfekt für Liebhaber intensiver, geschichtsträchtiger Cocktails.
Zutaten
Für den Cocktail
- 3 cl Weißer Overproof Rum
- 1,5 cl Rye Whiskey
- 1,5 cl Weinbrand
- 1,5 cl Grenadine
- 1,5 cl Zitronensaft
Für die Garnitur
- 1 Zitronenzeste
Zubereitung
- 1
Alle Zutaten zusammen auf viel Eis sehr kräftig shaken.
- 2
In eine eisgekühlte Coupette abseihen.
- 3
Mit einer Zitronenzeste garnieren.
- 4
Trinken.
Die Einkaufsliste für den Twelve Mile Limit
- High West Whiskey Double Rye*
- Rittenhouse Rye*
- Burke’s White Blended Rum*
- d’arbo Granatapfel-Sirup*
- Cognac Park VSOP*
- Pierre Ferrand 10 GÉNÉRATIONS*
- Coupette-Glas*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Ein paar Worte zur Aromenwelt des Twelve Mile Limit
Wir haben keine, wirklich keine Ahnung, warum das Teil so harmonisch ausfällt, es ist fast schon etwas zu fruchtig-süß für unsere Erwartungshaltung. Entsprechend testen wir ein wenig rum, fahren die Zitrone hoch und die Grenadine runter, aber nichts passt so gut zusammen wie das Originalrezept. Gut, manchmal muss man Sachen nicht ganz verstehen, um sie zu genießen. Ein wichtiger Hinweis allerdings: Die meisten Online-Rezepte setzen lediglich auf “weißen Rum”, wir folgen aber dem Imbibe, der auf Overproof Rum setzt – der Rum muss in diesem Potpourri den Takt vorgeben, damit der Twelve Mile Limit uns Spaß macht. Und das schaffen im Test nur die Overproof Rums.
Die richtigen Zutaten für den Twelve Mile Limit
Die Aromen- und Zutatenkombination ist komplex, entsprechend ist das einer dieser Fälle, wo wir mehr sagen “So haben wir’s gemacht und es war gut” als “So muss das”. Bei der Grenadine gilt: selbermachen oder zu einem ordentlichen, echten Granatapfelsirup greifen, sonst wird der Drink allzu künstlich. Weißer Overproof Rum? Burke’s White Blended ist hier mit seiner Funky Power unsere Top-Wahl, der Wray & Nephew Overproof mixt aber einen fast genauso herausragenden Twelve Mile Limit.
Rye Whiskey? Spielt hier eher eine ausbalancierende Rolle. Tests mit dem komplexeren High West Double Rye geraten einen Hauch weicher als mit der Standard-Buddel Rittenhouse Rye, die ihm mehr Würze verleiht. Was davon nun besser ist, bleibt tagesformabhängig. Beim Cognac solltet ihr einmal mehr auf einen fruchtigen setzen. Unsere Lieblingswahl für diesen Fall fällt wie auch zuletzt beim Wardroom auf Cognac Park VSOP und Pierre Ferrand 10 Generations – beide schmiegen sich wunderbar an Rye und Rum an und verleihen dem Drink eine gewisse Leichtigkeit, die er zwischen Süße und Rum-Funk brauchen kann.
Die Einkaufsliste für den Twelve Mile Limit
- High West Whiskey Double Rye*
- Rittenhouse Rye*
- Burke’s White Blended Rum*
- d’arbo Granatapfel-Sirup*
- Cognac Park VSOP*
- Pierre Ferrand 10 GÉNÉRATIONS*
- Coupette-Glas*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
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