Die besten Cocktails mit Schokolade

Diverse Cocktails mit Schokolade.
Diverse Cocktails mit Schokolade.

Schokolade, in all ihren Formen und Varianten, ist weit mehr als nur ein Leckerbissen zum Naschen. Sie kann ein verführerisches Aroma, eine luxuriöse Textur und eine einzigartige Geschmackstiefe in Cocktails einbringen, was sie zu einer beliebten Zutat bei Barkeepern weltweit macht. Egal ob es sich um die süße Cremigkeit eines Schokoladenlikörs, den subtilen Kakao-Touch eines feinen Schokoladenbitters oder die würzige Tiefe eines dunklen Schokoladensirups handelt, die Möglichkeiten, Schokolade in der Cocktail-Kunst zu verwenden, sind ebenso reichhaltig wie das Aroma der Kakaobohne selbst.

In diesem Artikel werden wir unsere Reise in die Welt der Schokoladen-Cocktails antreten, indem wir einige der bemerkenswertesten und leckersten Vertreter der Kategorie vorstellen. Wir werden uns wie immer mit den passenden Zutaten, den Mixtechniken und den Stories hinter diesen Cocktails beschäftigen. Egal ob ihr erfahrene Barkeeper seid, die nach neuen Inspirationen suchen, oder Cocktail-Enthusiasten, die ihr Repertoire erweitern möchten, hier findet ihr einen Schokoladen- oder Kakao-Drink, der zu euch passt.

Die Geschichte der Schokolade in Cocktails

Die Geschichte der Schokolade reicht bis zu den antiken aztekischen Zivilisationen zurück. Die schätzten die Kakaopflanze wegen ihrer heiligen Eigenschaften und nutzten die Bohnen, um ein fermentiertes Getränk namens “Xocolatl” zu brauen, das oft mit einer Vielzahl von Gewürzen gemischt wurde. Die Idee der Mischung von Schokolade und Alkohol hat also eine ziemlich lange Tradition. In Europa kamen wir ab dem 16. Jahrhundert in den Genuss der Schokolade – während anfänglich die bitteren und schweren Qualitäten des Kakaos als heilendes und nahrhaftes Getränk geschätzt wurde, begannen schon sehr bald Likörhersteller, die verführerische Süße der Schokolade zu nutzen, um daraus Liköre zu kreieren. Die bildeten die Basis für einige der ersten bekannten Schokoladen-Cocktails.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts, mit der steigenden Popularität der Cocktail-Kultur, wurden Schokoladen-Cocktails immer beliebter. Marken wie Baileys, Godiva und Mozart haben heute ihren festen Platz in Bars und Homebars und tragen alle dazu bei, Schokolade zu einem integralen Bestandteil jeder zweiten Cocktail-Karte zu machen. Von Variationen klassischer Cocktails bis hin zu innovativen neuen Kreationen, Schokolade hat sich als vielseitige und begehrte Zutat in der Cocktailwelt etabliert. Sie erfüllt das Verlangen nach etwas Süßem und bietet gleichzeitig die Komplexität und Tiefe, die wir von hochwertigen Cocktails erwarten. Ob als Hauptakteur in einem Drink oder als subtile Beigabe, Schokolade verleiht jedem Cocktail einen Hauch von Luxus und Genuss.

Verschiedene Arten von Schokolade in Cocktails

Liköre und Sirupe auf Schokoladenbasis sind oft die einfachste Art, Schokoladenaromen in einen Cocktail zu bringen. Dabei muss man allerdings zwischen “einfachem” Schokolikör und Créme de Cacao unterscheiden. Schokoladenlikör schmeckt meist sehr eindeutig nach dunkler, weißer oder Milchschokolade und hat die entsprechende Farbe. Crème de Cacao hingegen ist ein süßer Likör, der aus Kakaobohnen hergestellt wird. Im Gegensatz zu Schokoladenlikör kann Crème de Cacao auch vollkommen klar sein, man spricht dann von einer Crème de Cacao Blanc. Obwohl beide Liköre schokoladenbasiert sind, ist der Geschmack von Crème de Cacao oft weniger süß und mehr auf das reine Kakaoaroma ausgerichtet, mit einer gewissen Bitterkeit, die an dunkle Schokolade erinnert. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Crème de Cacao mindestens 300 Gramm Zucker pro Liter enthält – nur dann darf sich eine Spirituose als Crème bezeichnen.

Wer sich auf Schokolade in Cocktails einlässt, den erwartet ein wahres, flüssiges Schlaraffenland.
Wer sich auf Schokolade in Cocktails einlässt, den erwartet ein wahres, flüssiges Schlaraffenland.

Kurz gesagt, Schokoladenlikör liefert einen reichen, süßen und oft cremigen Schokoladengeschmack, während Crème de Cacao tendenziell ein kakaobetonteres Aroma mit einer gewissen Bitterkeit liefert. Beide können in Cocktails verwendet werden, um schokoladige Noten hinzuzufügen, aber die Wahl zwischen den beiden hängt vom gewünschten Geschmacksprofil des Cocktails ab. Ein Spezialfall ist die weiße Schokolade – während Crème de Cacao gerne mal zwischen Zartbitter und Milchschokolade schwankt, kann sie niemals das Aroma einer weißen Schokolade annehmen – die besteht nämlich nur aus Kakaobutter und Zucker. Als Likör funktioniert das dagegen durchaus.

Die besten Schokoladen-Cocktails

Der Teil, auf den ihr gewartet habt: die – wie wir finden – allerbesten Schokoladen-Cocktails wo gibt. Gut, einer fehlt – aber den 20th Century Cocktail erklärt euch der wunderbare Flo von Kultivierte Tresenwesen eh viel besser als wir.

Chocolate Martini

Der Chocolate Martini ist ein Cocktail, der Eleganz und Dessertgenuss in einem Glas vereint und zwei Pfund Dekadenz obendrauf packt. Dieser Drink wird typischerweise durch die Vermischung von Wodka, Schokoladenlikör und einem Hauch von Sahne hergestellt. Das Ergebnis ist ein reichhaltiger und cremiger Cocktail, der den Gaumen mit dem süßen und zugleich intensiven Geschmack von Schokolade verwöhnt. Zwar sind seine Hauptzutaten simpel, doch die Komplexität und Tiefe des Geschmacks sind es, die diesen Cocktail auszeichnen. Ein gut gemachter Chocolate Martini balanciert das starke Aroma des Wodkas perfekt mit der Süße und der cremigen Textur des Schokoladenlikörs und der Sahne, wodurch ein sinnlicher und üppiger Cocktail entsteht. Der Chocolate Martini ist sowohl eine hervorragende Wahl für einen Absacker nach dem Abendessen als auch eine luxuriöse Variante, tagelang andauernde, unbestimmte Gelüste zu befriedigen. Mit einer Garnitur aus Schokoladenraspeln ist dieser Cocktail ein wahres Fest für alle Schokoladenliebhaber.

Brandy Alexander

Der Brandy Alexander ist ein köstlicher, cremiger Cocktail, der eine perfekte Harmonie zwischen Brandy und Schokolade erzeugt. Ursprünglich als Variation des klassischen Alexander-Cocktails entwickelt, der Gin statt Brandy verwendet, hat sich der Brandy Alexander seit den 1920er Jahren als deutlich beliebtere Variante dieses klassischen Drinks etabliert. Um einen Brandy Alexander zuzubereiten, benötigt ihr folgende Zutaten:

  • 30ml Brandy
  • 30ml Crème de Cacao (weiß)
  • 30ml Sahne

Gebt alle Zutaten in einen Cocktail-Shaker voller Eis. Kräftig shaken, für etwa 20 Sekunden. In ein vorgekühltes Martini-Glas abseihen und mit frisch geriebener Muskatnuss bestreuen. Trinken.

Der Brandy Alexander ist wunderbar ausgewogen, wobei der Schokoladenlikör und die Sahne die Wärme und Tiefe des Brandys unterstreichen, ohne ihn zu überwältigen. Er ist ein vielseitiger Cocktail, der als Dessert-Drink oder als wärmender Absacker in den kühleren Monaten dient. Und natürlich ist er ein absolutes Muss für Schokoladenliebhaber!

Mudslide

Der Mudslide ist ein astreines flüssiges Dessert, das die cremige Süße von Schokolade optimal nutzt. Er ist im Grunde ein alkoholischer Milkshake und ein perfekter Begleiter für warme Sommerabende oder als üppiges Dessert. Der Mudslide ist bekannt für seine reichhaltige Textur und seinen süßen, schokoladigen Geschmack.

  • 30ml Wodka
  • 30ml Kahlúa (oder ein anderer Kaffee-Likör)
  • 30ml Baileys Irish Cream (oder ein anderer cremiger Likör)
  • 60ml Sahne
  • Schokoladensirup (optional)

Gebt Wodka, Kahlúa, Baileys und Sahne in einen Shaker mit Eis und schüttelt alles gut durch. Zeichnet mit Schokoladensirup eine Spirale an der Innenseite eines gekühlten Hurricane-Glases oder eines Tumblers. Seiht den Cocktail in das vorbereitete Glas ab. Wer heute echte krass drauf ist, garniert den Drink mit Schlagsahne und noch mehr Schokoladensirup .

Der Mudslide ist ein Paradebeispiel für einen Dessert-Cocktail. Sein süßer, cremiger Geschmack, der an einen Kaffee-Milchshake erinnert, wird durch den subtilen Schokoladenunterton von Baileys und Kahlúa wunderbar ergänzt. Er ist ein Genuss für alle Sinne und eine wahre Freude für alle Schokoladen- und Cocktail-Liebhaber.

Der Vienna in Ashes mit Mozart Dark Chocolate, rauchigem Whisky und Triple Sec.
Der Vienna in Ashes mit Mozart Dark Chocolate, rauchigem Whisky und Triple Sec.

Vienna in Ashes

Der Vienna in Ashes ist der persönliche Lieblings-Schoko-Drink des Autors und eine wahnwitzige Liaison zwischen dunklem, österreichischem Schokoladenlikör und rauchigen Islay Whisky – in einem Mischverhältnis, das euch mal mindestens überraschen wird. Sein Erfinder Philip Bischof trug zu seiner Zeit als Bartender im Hamburger Le Lion zu Hamburg lange den Gedanken an diesen Drink mit sich herum und entwickelt ihn stetig weiter – bis hin zu einer schokoladig-rauchigen Verführung, die keinerlei klassischem Cocktail-Template gehorcht, ihren ganz eigenen Regeln folgt und doch so unglaublich stimmig erscheint. Unsere Versuche, den Grundaufbau aus 5 cl dunklem Schokoladenlikör des österreichischen Herstellers Mozart mit 2 cl Grand Marnier und 1,5 cl Islay Whisky mit anderen Zutaten nachzubauen und so ein eigenes Riff auf den Drink zu kreieren, scheiterten bisher übrigens kläglich. Aufgegeben wird allerdings nicht, versprochen.

Grasshopper

Der Grasshopper ist ein charakteristischer Cocktail, der nicht nur durch seine brillante grüne Farbe, sondern auch durch sein bemerkenswertes Gleichgewicht zwischen süßer Minze und cremiger Schokolade auffällt. Dieses bemerkenswerte Getränk wird aus grünem Crème de Menthe und weißem Crème de Cacao hergestellt, die zusammen einen unverkennbaren, süßen, minzigen und schokoladigen Geschmack ergeben. Dazu kommt Sahne, um eine seidige, nahezu dessertähnliche Textur zu erzielen, die ihn dann ein wenig in Richtung eines After Eight-Eisbechers schiebt. Solang man die richtigen Zutaten benutzt, sogar auf die gute Art. Der Kontrast zwischen der kühlen Minze und dem warmen Aroma der Schokolade sorgt für das unvergessliche Geschmackserlebnis, das diesen Cocktail so besonders macht.

Ein Grasshopper Cocktail mit Origami-Grashüpfer.
Ein Grasshopper Cocktail mit Origami-Grashüpfer.

Toblerone Cocktail

Der Toblerone Cocktail ist ein luxuriöser, schokoladiger Drink, der von der Schweizer Pyramiden-Schokolade gleichen Namens inspiriert wurde. Sein voluminöser, cremiger Geschmack kommt von der perfekten Mischung aus Baileys, Kahlua und Frangelico. Gepaart mit Honig, Sahne und Schokoladensirup, wird dieser Cocktail zu einer wahren Hommage an die süßen Genüsse des Lebens.

  • 30 ml Baileys
  • 15 ml Kahlua
  • 15 ml Frangelico (oder anderer Haselnusslikör)
  • 30 ml Sahne
  • 1 Teelöffel Honig
  • 1 Teelöffel Schokoladensirup

Baileys, Kahlua, Frangelico, Sahne, Honig und Schokoladensirup in einen Shaker voller Eis geben und kräftig shaken. In ein vorgekühltes Martini-Glas abseihen und mit Schokoraspeln garnieren. Trinken.

Der Toblerone Cocktail ist definitiv ein Drink für die ganz harten Schokoladenliebhaber unter euch. Er ist extrem reichhaltig und voller süßer Aromen, die perfekt zusammenarbeiten, um ein wirklich dekadentes Getränkeerlebnis zu schaffen. Genießt diesen Cocktail am Ende eines langen Tages oder als flüssiges Dessert. Und geht danach am besten direkt ins Bett, ins Koma fallt ihr eh.

Warum Schokolade in Cocktails?

Schokolade in Cocktails öffnet die Tür zu einer Fülle von Aromen und Texturen, die zu unvergleichlichen Geschmackserlebnissen führen. Sie verleiht Drinks eine einzigartige Tiefe, eine unwiderstehliche Süße und eine subtile Komplexität, die selbst traditionelle Cocktails auf eine neue, aufregende Ebene hebt. Ob ihr nun Schokoladenliebhaber seid, die die subtilen Noten der Kakaobohne in ihrem Lieblingsgetränk entdecken möchten, oder abenteuerlustige Trinker, stets auf der Suche nach unkonventionellen Kombinationen und überraschenden Wendungen: diese Schokoladen-Cocktails bieten eine faszinierende Vielfalt, die jeden Gaumen anspricht.

Die Bilder für diesen Artikel wurden teilweise mit Hilfe von KI erstellt.

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Johann

Cocktailbarts Archmage of Content bei Nacht, Familienvater & Texter bei Tag. Lieblings-Drink Martini, Lieblings-Spirituose trotzdem Rum. Wohnt in Franken, kommt aus der Oberpfalz (ist beides in Bayern, tschuldigung). Typischer Satz: "Meinste das wär geiler, wenn man Olivenlake reintut?"

Ein Kommentar

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  • Hallo Johann,
    Bin mal gespannt zu lesen, wie viel Traffic die KI-Texte auf eure Seite bringen. Ich freu mich derweil wieder auf eure Texte. Ich spinne mal rum, wie ich mir den Artikel von euch erwartet hätte. Etwa so: Eine Einleitung, in der es darum geht, wie geil Schokolade sein kann – und wenn gut gemacht – mit Alkohol noch viel besser. Dann eine knappe cocktailhistorische sowie persönliche Herleitung über Kindheitserinnerungen von Kakaoschnute bis zu den Ohren, zu Lumumba und mon Cherie-Exzessen. Anschließend dann bspw. eine Einteilung der Drinks in klebrig süße Vollmilchschokoladenfreundedrinks und Schokoladezurzigarredrinks mit eurem Favoriten Vienna in Ashes. Ein paar Sätze zu Schokoladenbitters als ganz eigener Zutat und Ergänzung zu nicht-Schoko-Drinks und dann noch Links zu den verwandten Themen Kaffeecocktails und Sahnebomben und Moose Milks etc.
    Herzliche Grüße vom Anarcho-Cocktailbart-Fan, Chartreusey