- 5 cl Trockener Sherry
- 3 cl Trockener Wermut
- 1 Dash Orange Bitters
Alle Zutaten auf Eis rühren. Optional mit einer Zitronenzeste abspritzen aber nicht mit ins Glas geben. Trinken.
- Noilly Prat Dry Vermouth*
- Tio Pepe Fino Sherry*
- Wunderschöne Coupette-Gläser*
- Schnieke Weinkelche*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Es ist Dienstagabend und du bist nochmal losgezogen – mit den Ladys, den Jungs, mit Omma, die ihren Renteneintritt mit zügellosem Barsurfing von Montag bis Donnerstag feiert, weil sie gehört hat, dass am Wochenende nur die Amateure trinken. Du willst einen guten, starken komplexen Drink, vielleicht sogar zwei – aber wenn du dir jetzt zwei Martinis gönnst, wird die Präsentation morgen früh eher ein Katerfrühstück mit unangenehm viel Kommunikation. Auftritt Bamboo – ein großer Cocktail-Klassiker, der im Prinzip einfach den Gin im Martini mit trockenem Sherry ersetzt. Das knallt nicht so – ist aber trotzdem der Knaller.
Die Story hinter dem Bamboo Cocktail
Der Bamboo Cocktail entstand Ende des 19. Jahrhunderts und wie bei allen Drinks aus dieser Zeit liegt der genau Ursprung ein wenig im Nebel. Trotzdem gilt als beinahe sicher, dass ihn ein bekannter Bartender namens Louis Eppinger entwickelte, der vor allem für seine enge Verbindung zur gehobenen japanischen Barkultur bekannt ist und ab 1889 im Grand Hotel Yokohama arbeitete. Den Drink mixte er aber wahrscheinlich schon Jahre früher zum ersten Mal – was es auch schwieriger macht, die Namensgebung auf den Zusammenhang zu seiner Asienliebe zu schieben. Wer sich für die verworrene und komplexe Geschichte des Drinks interessiert, findet wie so oft bei Armin Zimmerman von bar-vademecum.de eine an Akribie und Leidenschaft nicht zu überbietende Zusammenfassung.
Glas & Barwerkzeuge
Zubereitung
- Alle Zutaten auf Eis rühren.
- Optional mit einer Zitronenzeste abspritzen aber nicht mit ins Glas geben.
- Trinken.
Nicht dein Drink? Probier einen anderen:
Warum genau dieses Rezept?
Für den Bamboo sind diverse Kombination aus diversen Sherry und Wermuts im Umlauf, die jedoch oft eigentlich andere Namen haben. Ein Adonis etwa setzt auf süßen Wermut und Cream Sherry, ist also deutlich süßer. Die Kombi aus trocken & trocken ist aber die originale – und sie begeistert den Autor dieser Zeilen mit diesem wahnwitzigen Mix aus aromatischer Pointiertheit, Kraft und Leichtigkeit. Klassisch würde man aber drei Teile Sherry einem Teil trockenem Wermut entgegensetzen. Für uns ist diese Wermutlastigere Variante einen Tick spannender, ohne dass der Sherry an Präsenz verliert.
Die perfekten Zutaten für den Bamboo Cocktail
Der einfache Teil zuerst: Orange Bitters gibt’s viele, Angostura und Gary Regan’s Orange Bitters sind aber in den meisten Fällen unsere bevorzugte Wahl. Beim trockenen Wermut sind wir nach einigen Testläufen sehr klassisch unterwegs und würden immer wieder zu Noilly Prat oder Dolin Dry greifen. Die ergänzen sich für uns am schönsten mit dem Sherry. Oh und ach: Sherry. Ein Streit-Thema – wir lieben einen guten Fino und die Bamboos, die damit gemixt werden, aber wenn ihr dem Drink jemandem mixt, der nicht in unserer Spiritnerd-Bubble lebt, ist Amontillado die sicherere Wahl. Der ist meist etwas nussiger und vollmundiger, dadurch kommt er besser an. Lustau macht einen verflucht guten Amontillado, beim Fino sind wir ähnlich wenig einfallsreich wie bei Wermut: Tio Pepe Fino steht in jedem besseren Supermarkt und ist eine ausgezeichnete Wahl.
Spezial-Tipp: Ein Bamboo-Cocktail mit Cap Mattai Blanc Quinquina statt Wermut. Derbe gut.
Die Einkaufsliste
- Noilly Prat Dry Vermouth*
- Tio Pepe Fino Sherry*
- Lustau Amontillado Sherry*
- Wunderschöne Coupette-Gläser*
- Schnieke Weinkelche*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
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Wie immer toller Artikel! Dass es nur im Kurzformat ist, ist mir beim lesrn kaum aufgefallen 😉 Sowieso lieber kurzer Output, wie z. B. gelungene spontane Rezepte auf Instagram, als gar kein Output 🙂
Wurde zugegeben im Flow dann auch länger als gedacht 😀 Danke dir für’s Feedback!