
Gin mit Zitrone ist so eine organische, so eine dermaßen sinnige und stimmige Kombination, dass es einen geradezu irritieren MUSS, dass ein ganz banaler Gin Sour so gar keine Rolle spielt auf den Barkarten dieser Welt. Warum ist das so? Vielleicht wegen des Angebots. Wenn ich Gin mit Zitronensaft will, gönne ich mir einen Fizz oder Collins, auf jeden Fall was mit Sprudel, dass den Wacholder zur Nase transportiert und die Frische betont. Wenn ich „Sour“ will, dann gibt’s da noch den Whiskey Sour, den Daiquiri, die Margarita, die wenig mehr austauschen als die Basis-Spirituose und damit größere Erfolge feiern.
Aber nein, okay, ein Gin Sour bitte, nichts anderes. Doch welchen bloß? Eine White Lady vielleicht? Serviert ohne Eis in der Coupette mit Triple Sec als Zuckerquelle für Eleganz und Frucht. Oder eineen Pegu Club, mit Limette statt Zitronensaft und Bitters. Oder darf’s eine Gin Daisy sein, auf Crushed Ice mit Grenadine und einem Hauch Chartreuse? Schon anstrengend so eine Auswahl, aber genau der Grund, warum man kaum Gin Sours sieht: es gibt viel zu viele Varianten, um der einfachsten davon einen Platz freizuräumen. Zeit, dass wir das tun.
Gin Sour Cocktail-Rezept
TechnikGeschüttelt
Vorbereitungszeit2 Minuten
Zubereitungszeit2 Minuten
Zeit4 Minuten
Manchmal ist ein Gimlet einfach zu absurd und eine White Lady zu verkopft – dann braucht ihr einen ganz banalen Gin Sour.
Zutaten
Für den Cocktail
- 6 cl Gin
- 3 cl Zitronensaft, frisch
- 2 cl Zuckersirup
Für die Garnitur
- 1 Zweig Minze
- 1 Scheibe Zitrone, alternativ
Zubereitung
- 1
Alle Zutaten auf Eis kräftig shaken.
- 2
In einen Tumbler mit frischen Eiswürfeln abseihen.
- 3
Mit einem Zweig Minze oder einer Scheibe Zitrone garnieren.
- 4
Trinken.
Die Einkaufsliste für den Gin Sour
- Haymans London Dry Gin*
- Hepple Gin*
- Zuckersirup*
- Schicker Tumbler*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Warum dieses Rezept und kein anderes?
Simplizität. Einen Gin Sour trinkt man, wenn man keinen Bock hat auf Schnickschnack, sondern einfach auf Gin, Säure, Süße. Freilich: die Balance muss man je nach Zitrone ein wenig austarieren, ist ja ein Naturprodukt und persönliche Vorlieben gibt’s ja auch noch. Redaktioneller Disclaimer allerdings: wir arbeiten für den Gin Sour ausschließlich mit klassischen Dry Gins. Nicht immer unbedingt die krassen Wacholderbomben, aber nichts mit ausgeprägten Frucht-Aromen oder allzu fancyschmancy New Wester-Spielereien. Gerade für Flavoured Gins wird man die Zuckermenge nochmal ein wenig feintunen müssen. Aber, aber, aber: wer auf diese Sorte Gin steht, sollte sich umso mehr damit an einem ganz normalen Gin Sour versuchen – ihr könntet überrascht werden.
Ach ja, das Glas. Wenn wir unseren Gin Sour nach Art eines Whiskey Sour auf Eis trinken sind wir fast immer happy und vermissen nix. Sobald wir ihn „neat“, sprich: ohne Eis, in eine gekühlte Coupette gießen, hätten wir eigentlich lieber eine White Lady. Daher bleiben wir für den Gin Sour beim Tumbler.
Die richtigen Zutaten für den Gin Sour
Zuckersirup nehmen wir von Monin, wer sich selbst einen 2:1-Sirup anmixt, sollte zunächst mit der halben Menge starten und nach dem ersten Schütteln probieren. Zitronensaft? Immerimmerimmer frisch. Und natürlich funktioniert Limette auch, aber für uns ist die Kombination mit Zitrone einfach runder. Was den Gin angeht, gilt ähnlich wie beim Collins oder Gin Fizz: der Drink ist so klar, dass ihr jede Nuance eures Wacholderschnapses rausschmeckt, ergo erlaubt euch und erfreut euch daran, eure bevorzugten Flaschen auf diese Art zu erleben. Experimentiert. Lebt!
Wir bevorzugen den Gin Sour ganz persönlich mit einfachen Wacholder-Forward-Gins wie dem Haymans London Dry oder einem Tanqueray No 10. Allzu krasse Wacholdermonster wie ein Juniper Jack oder Hepple sind in ihrer Intensität fast schon kritisch. Aber auch erst ab dem zweiten. Der erste ist, meistens zumindest, im besten Sinne: Bombe.
Die Einkaufsliste für den Gin Sour
- Haymans London Dry Gin*
- Hepple Gin*
- Zuckersirup*
- Schicker Tumbler*
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Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.