Salted Caramel Whiskey/Rum Sour – das Rezept zum Salzkaramell-Cocktail

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Zeit4 Minuten

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Der Whiskey Sour ist vielleicht einer der dankbarsten Drinks überhaupt, wenn es um Twists geht. Er besteht aus nur drei Zutaten – Whiskey, Zitronensaft, Zuckersirup (und manchmal: Ei) und jede davon lässt sich durch eine Vielzahl von Zutaten mit ähnlicher Funktion austauschen. Man kann sogar einfach was draufkippen und daraus einen Twist erschaffen. Bourbon ersetzt man durch Rye, Scotch, Irish Whiskey oder irgendeinen anderen gelagerten Getreideschnaps. Zuckersirup durch jedwede Art von verflüssigtem Zucker mit welchem Aroma auch immer. Gut, ja – das mit der Zitrone ist schwierig. Aber für den Drink, auf den wir hinauswollen eh egal: den Salted Caramel Whiskey Sour.

Die Story hinter dem  Whiskey Sour-Twist

Entdeckt haben wir diese unheilige Kombination bei den Jungs der Whiskey Union, auf der Finest Spirits 2017 – sie mixen ihn in einer rauchigen Variante mit ihrem Blended Whisky Smokey Goat. Wahnsinnsdrink und mit ein Highlight auf dem Messebesuch damals. Tatsächlich denken wir aber erst knapp ein Jahr später wieder an den Drink – und machen uns direkt an die Rezept-Recherche. Die spült zu Tage, dass der Cocktail wohl ursprünglich von Head Bartender Kevin Liu im The Tin Pan im amerikanischen Richmond entwickelt wurde.

Da steckt jetzt keine große Story drin – der Mann zaubert wohl einfach gute Rezepte. Sein Variante des Salted Caramel Whiskey Sour: Rye, Zitronensaft und ein recht flüssiger, sehr dunkler Karamellzuckersirup, der tatsächlich nur aus Zucker, Salz und Wasser besteht. Eine Variante, die zwar durchaus irre spannend klingt, allerdings hatten wir uns bei der Whiskey Union in den intensiven Geschmack von Sahnekaramell im Drink verliebt. Also machen wir uns einen Sahne-Salzkaramell nach dem Rezept von Kiki auf cinnamonandcoriander.com. Ein tolles Zeug, das sicher auch in richtigem Essen funktioniert, auch wenn zwischen “schön braun karamellig” und “bittere Kohle mit altem Zucker” nur Sekunden liegen. Unser Profi-Tipp also: Kocht das Zeug vor dem ersten Whiskey Sour. Nie danach, wenn die Reaktionszeiten länger werden.

Salzkaramell und Zitrone sind für uns gesetzt, aber mit der Spirituose hadern wir ein wenig. Oder was heißt hadern: Wir haben einfach zu viel Spaß mit zu vielen verschiedenen Spirituosen-Varianten: Rauchiger Whisky wie der Smoky Goat und Rye machen einen irre spannenden, kantigen Drink, Bourbon einen sehr, sehr runden – und irgendwie kam dann auch noch Rum ins Spiel. Aber erstmal das wichtigste: das Rezept.

Salted Caramel Sour

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Vorbereitungszeit2 Minuten

Zubereitungszeit2 Minuten

Zeit4 Minuten

Der Salted Caramel Whiskey Rum Sour kombiniert die Süße von Karamell mit den kräftigen Aromen von Whiskey und Rum. Der Hauch von Salz verstärkt die Geschmacksnuancen, während frischer Zitronensaft für die nötige Säure sorgt. Das Ergebnis ist ein ausgewogener, reichhaltiger Cocktail mit einer angenehmen Balance aus süß, salzig und sauer.

Der Salted Caramel Whiskey Sour besteht aus Zitronensaft, Salzkaramell und Whiskey - oder wenn man uns fragt: Manchmal auch Rum.

Zutaten

Für den Cocktail

  • 6 cl Bourbon Whiskey, alternativ: Rum
  • 2 cl Zitronensaft
  • 2 cl Salzkaramell

Für die Garnitur

  • 1 Zitronenzeste

Zubereitung

  • 1

    Alle Zutaten zusammen auf Eis shaken und in einen Tumbler mit frischem Eis abseihen.

  • 2

    Mit einer Zitronenzeste garnieren.

  • 3

    Trinken.

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Die Einkaufsliste für den Salted Caramel Whiskey/Rum Sour:

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts..)

Welche Spirituose funktioniert am besten?

Wir experimentieren zunächst – wie wir es schon vor Urzeiten mit dem “normalen” Whiskey Sour gemacht haben, mit diversen Whiskey-Varianten von rauchig über eher mild-schottisch bis hin zum vorgeschlagenen Rye und dem eher üblichen Bourbon. Wir bleiben hängen bei Bourbon und Islay Whisky. Letzterer verleiht dem Drink eine weitere spannende Dimension. Allerdings eine, die nicht mehr als einen Drink lang Freude bereitet – dann wird’s zu aufdringlich. Mit einem guten Bourbon dagegen wird der Drink insgesamt runder und wahrscheinlich auch massentauglicher.

Im Test mit Rye probieren wir zwei Varianten – günstigen, aber ordentlichen Jim Beam Rye und hervorragenden aber schweineteuren Sazerac Rye. Ersteres enttäuscht, weil man den Jim in diesem Drink nicht als Rye erkennt, Letzteres ist zwar eindeutig Rye Whiskey und voluminös, überzeugt uns aber geschmacklich nicht so sehr, dass wir das gute Zeug verschwenden wollen würden. Und dann haben wir plötzlich irgendwie Bock, den Salted Caramel Sour mit Rum anzugehen …

Die Rum-Version des Salted Caramel Sour

Auslöser ist der Bouled de Canon No. 5 von Compagnie des Indes – ein sehr spezieller Rum, der in einem Fass nachgereift wurde, das einige Monate in einer französischen Wurst-Räucherei stand. Aus purem Interesse mixen wir uns den Drink mit diesem Rum und sind schwer begeistert. Wir erkennen aber auch sofort, dass das nicht massenkompatibel ist (vor allem, weil der Drink auch Wurstaromen mit nach oben spült). Wir weichen aus auf Melasse-Destillate, die dem Gesamt-Aroma eher in die Hände spielen: Süßrums, die mit einer gewissen Menge Zucker gesüßt wurden.

Im Test funktionieren drei Varianten besonders gut: Der Ron Botucal Exclusiva Reserva und der Cihuatan 8, ein salvadorianischer Rum mit starkem Kaffee- und Karamell-Einschlag und – wenn auch nicht süß – ordentlicher Jamaica-Rum, etwa ein Appleton 12. Erstere beide durch Gefälligkeit, der Jamaica-Rum wegen der klaren Kante, die er zeigt. Alles drei sind spannend, persönlich gefällt dem Autor die kräftige Jamaica-Variante am besten. Mehr der Gaumenpleaser sind aber die Süßrums. Ihr seht: die Entscheidung liegt bei euch.

Die Einkaufsliste für den Salted Caramel Whiskey/Rum Sour

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