A La Louisiane | Der Sazerac-Manhattan

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Zeit2 Minuten

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Die Top-100-Cocktails-Liste von Difford’s hält jedes Jahr ein paar Überraschungen parat. Platz 1 ist zwar keine davon, aber wer sich durch die Neuzugänge wühlt, findet oft spannende Craft-Newcomer und wiederentdeckte Klassiker. Einer von Letzteren, der uns in der 2022er-Liste nachhaltig bewegt hat, ist der De La Louisiane, eine sanfte Abwandlung des A La Louisiane aus dem 1937er-Cocktailbuch “Famous New Orleans Drinks and How to Mix ’Em,” von Stanley Clisby Arthur.

Was macht den Drink so gut? Nun, im Herzen ist das Teil ein Manhattan. Rye Whiskey trifft roten Wermut, super, alle happy. Jetzt wissen wir aber freilich, dass man diesen Drinks auf diverse Weise adaptieren kann, mal schottisch, mal mexikanisch. Aber wenn ein Cocktail-Buch aus dem Jahr 1937 “New Orleans” im Titel trägt, dann war zu keinem Zeitpunkt der Entstehung des Buches ein frisch eingeschenkter Sazerac weiter als 50 Meter entfernt. Entsprechend setzt der A La Louisiane auf die aus diesem Drink bekannten Peychaud’s Bitters und den Hauch Absinth, der bei diesem durch’s Glas weht. Für den zusätzlichen Hauch Extravaganz sorgt der Bénédictine, ein französischer Honiglikör. Der hat wohl ins Glas gefunden, weil dieser Cocktail der Signature Drink des De la Louisiane war – eines französischen Restaurants im New Orleans dieser Zeit. Die Gesamtkomposition? Einfach der Hammer.

A La Lousiane Cocktail-Rezept

TechnikGerührt

Drinks1

Vorbereitungszeit1 Minute

Zubereitungszeit1 Minute

Zeit2 Minuten

Der A La Louisiane ist ein raffinierter Cocktail, der Elemente des Sazerac und des Manhattan vereint. Er kombiniert Rye Whiskey, roten Wermut, Bénédictine, Absinth und Peychaud’s Bitters. Diese Mischung ergibt einen komplexen, bittersüßen Drink mit einer leichten Kräuternote, der besonders für Liebhaber klassischer Cocktails interessant ist. Der Cocktail wird auf Eis gerührt und in einer gekühlten Coupette serviert, traditionell garniert mit einer Cocktail-Kirsche oder einer Orangenzeste.

Ein A La Lousiane Cocktail aus Rye Whiskey, rotem Wermut, Benedictine, Absinth und Peychaud's Bitters.

Zutaten

Für den Cocktail

  • 6 cl Rye Whiskey
  • 2,25 cl Roter Wermut
  • 1,5 cl Bénédictine
  • 1 Barlöffel Absinth
  • 3 Spritzer Peychaud's Bitters

Für die Garnitur

  • 1 Cocktailkirsch
  • 1 Orangenzeste, alternativ

Zubereitung

  • 1

    Alle Zutaten zusammen auf Eis rühren und in eine gekühlte Coupette abseihen.

  • 2

    Mit einer Cocktail-Kirsche garnieren (Original) oder alternativ mit einer Orangenzeste (unsere bevorzugte Variante).

  • 3

    Trinken.

Die Einkaufsliste für den A La Louisiane

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Warum dieses Rezept und kein anderes?

Bei der Recherche haben wir kaum Varianz im Rezept für den A La Lousiane festgestellt – da der Drink noch nicht allzu viel gehyped wird, hat sich wohl noch kaum jemand die Mühe gemacht, da viel daran herumzuspielen. Gut, einer schon: der De La Lousiane von Simon Difford, der uns den Cocktail ursprünglich in den Feed spült, setzt auf gleiche Teile Rye Whiskey und Wermut. Funktioniert für uns aber nicht, hat zu wenig Kante, ist zu weich. Das obige Rezept ist weitaus gängiger und macht mehr Spaß. Was wir als einziges anpassen: die Cocktail-Kirsche. Klar – der Original-Manhattan wird meist damit serviert und eigentlich hat man die Dinger, sofern man gute von Maraschino oder Grottines zu Hause hat, viel zu selten im Mund. Aber die Kombi aus Benedictine und Cocktailkirsche samt Saft macht den Drink für uns einfach zu süß. Von der Frische einer Orangenschale profitiert er unserer Ansicht nach mehr.

Die richtigen Zutaten für den A La Lousisane

Superschwierig. Also wirklich superschwierig. Wieso? Weil wirklich jedes Mitglied dieser Boyband Robbie Williams ist. Sagt euch nichts? Okay, jeder Spirit hier ist AJ. Auch nicht? Okay, wenn wir die Metapher wirklich mit RM von BTS durchziehen müssen, dürft ihr noch gar nicht trinken, also raus hier! Nur noch Take That- und Backstreet-Boys-Fans in the house? Okay, weiter: Der einfachste Teil ist der Bénédictine, durch den speziellen Kräutermix ist er einfach schlecht verhandelbar. Durch seine Einzigartigkeit ist er sowas wie die Achse dieses Drinks. 

Rye? Knob Creek und Rittenhouse erzielen für uns die besten, spannendsten, schönsten Ergebnisse – aber auch nur in Kombination mit Mancino Rosso oder Antica Formula als rotem Wermut. Die Vermählung beider Zutaten ist schon im simpleren Manhattan tödliche Kunst, wie dieses Video beweist. Also lasst euch von uns nicht aufhalten, zu experimentieren – wir geben euch nur mit, was wir für uns herausgefunden haben. Dazu gehört auch, dass es viele gute Alternativen zu Pernod Absinth und andere gute Creole Bitters als Peychaud’s gibt – aber dass man die nicht unbedingt braucht, solang man diese beiden Standards in der Homebar hat. 

Ein Hinweise dazu aber: der A La Lousiane hat uns so begeistert, weil er zum spielen einlädt, zu Experimenten, zu “Lass mal die Flasche nehmen” und zu “Mach mal zwei Dashes mehr”. Wir sind happy damit, wie wir den Drink jetzt mixen. Aber sind wir happy, weil unser Mix so geil ist oder weil jeder einzelne Schluck uns an den mixologischen Spaß erinnert, den wir damit hatten? Wer weiß, wer weiß …

Die Einkaufsliste für den A La Louisiane

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Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.

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