- 6 cl Wodka
- 1,5 cl Vanillesirup
- 1,5 cl Limettensaft
- 2 Passionsfrüchte
- Schaumwein
1,5 der Passionsfrüchte auskratzen, die kommen in den Drink. Alle Zutaten außer dem Schaumwein ausgiebig auf Eis shaken. In eine gefrostete Coupette doppelt abseihen und mit der halben Passionsfrucht garnieren. Ein Shotglas mit Champagner füllen und dazu reichen. Trinken.
Die Einkaufsliste für den Porn Star Martini
- Stolichnaya Vodka*
- Vanillesirup*
- Schaumwein*
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(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Lange hatten wir ihn einfach nicht wirklich auf dem Zettel und fanden die Kombi aus Vanille, Passionsfrucht und Wodka ehrlich gesagt auch nicht besonders ansprechend – da konnte der Pornstar Martini so lange auf der Difford’s Guide Top 100 Cocktails-Liste sein wie er wollte. 2021 aber wird der Drink endgültig auch hierzulande immer populärer (wohlgemerkt Komparativ, kein Superlativ – zumindest bis jetzt noch nicht).
Wir schrieben das Teil also erstmal auf die Longlist, da steht allerdings echt irre viel. Dass wir ihn dann auch tatsächlich mal etwas ausgiebiger gemixt und probiert haben, liegt an einem Twist, den wir in der großartigen Regensburger Bar The Byrdcave probiert haben. Der Relaxing with Lee setzt auf Pisco, Maracuja, Tonkabohne und Champagner und überzeugt uns zumindest mal von der grundsätzlichen Aromenidee. Und als wir dann das Original nachmixen, stellen wir fest: auch in der Urfassung kann er was, dieser Pornstar Martini.
Zubereitung
- 1,5 der Passionsfrüchte auskratzen, die kommen in den Drink.
- Alle Zutaten außer dem Schaumwein ausgiebig auf Eis shaken.
- In eine gefrostete Coupette doppelt abseihen und mit der halben Passionsfrucht garnieren.
- Ein Shotglas mit Schaumwein füllen und dazu reichen.
- Trinken.
Die Story zum Drink
2002 entwickelt die Londoner Bar-Legende Douglas Ankrah den Drink für seine dortige Townhouse Bar, die Idee dazu kommt ihm allerdings schon auf einem Südafrika-Trip. Dort benennt er ihn noch Maverick Martini, nach dem dortigen Mavericks Gentlemen’s Club. Erst zurück in London verpasste er dem Cocktail seinen deutlich aufsehenerregenderen Namen, weil er dachte „[…] das wäre genau das, was ein Porno-Star bestellen würde“. Zumindest in einem Paul Thomas Anderson-Film mindestens vorstellbar.
Jedenfalls bestellt England das Ding – im Jahr 2018 war der Pornstar Martini sogar der meistbestellte Drink im Vereinigten Königreich. Er ist also ein bisschen sowas wie der britische Gin Basil Smash, wenn man so möchte. Leider kann Douglas Ankrah seinen immer noch wachsenden Erfolg allerdings nicht mehr auskosten, 2021 verstarb er unerwartet mit gerade einmal 51 Jahren. Er wird nicht nur der Londoner Barszene fehlen, in der er mit dem Towhouse und der LAB Bar Akzente setzte, die die gesamte moderne Barwelt mitprägten.
Warum dieses Rezept und kein anderes?
Von den vielen Rezepten, die für den Drink in Umlauf sind, hat uns dieses schlicht am besten gefallen. Wir orientieren uns dabei an Florian von den Kultivierten Tresenwesen, der sich wiederum an der Mixology orientiert, die den Pornstar Martini etwas … entkünstelt hat, schreiben wir es so. Die ursprüngliche Mischung aus Passionsfruchtlikör, Vanilla Vodka und Vanillesirup erscheint uns für unsere eher trockenen Vorlieben dann doch etwas zu pappig.
Die richtigen Zutaten für den Pornstar Martini
Beim Wodka gilt wie immer: nehmt einen, der nicht nervt, sprich einen dieser Preis-Leistungs-Kracher zwischen 14 und 18 Euro, die nicht nach Spiritus riechen und einfach sauber ihren Job machen. Die Crux ist der Vanillesirup – da sind die Standard-Varianten von den großen Herstellern alle recht künstlich. Der Workaround aus Florians oben verlinktem Video setzt auf Zuckersirup und Vanilleextrakt, das klingt nach einer sinnigen Lösung. Wir selbst arbeiten mit einem Thermomix-Sirup, den wir in der Form allerdings wahrscheinlich nicht mal zu einem Viertel leerkriegen werden, bevor er schlecht wird – für Homebartender also durchaus ein wenig verzwickt, die Nummer.
Auch wenn Ankrah selbst kein großer Fan von Limettensaft in diesem Drink war, weil die Passionsfrüchte genug Säure abgeben würden, genau das tun sie zumindest in unseren Breitengraden für unseren persönlichen Geschmack nicht. Deswegen bleiben wir bei der Limette und ja, auch ausschließlich bei frischen Passionsfrüchten, ganz ohne Likör.
Bleibt der Schampus on the side. Den haben wir lange nicht verstanden, also rein wirtschaftlich und vom Pornofaktor her schon. Aber so vom Herrengedeck-Konzept her nicht. Auch hier half uns am Ende das The Byrdcave, beziehungsweise Headbartender und Chef Timm Werner mit einem lapidaren: „Kannste dir dann aussuchen – schütteste rein oder trinkste nebenbei“. Unser Ritual ist seitdem das immer gleiche; Schluck Pornstar Martini, Schluck Schaumweinchen und dann kommt zusammen, was zusammengehört. Denn landen die trockenen, aber erfrischenden Bubbles im Glas und er begeistert endgültig auch uns, dieser Adult Movie Star unter den Cocktails.
Die Einkaufsliste für den Porn Star Martini
- Stolichnaya Vodka*
- Vanillesirup*
- Schaumwein*
- Cocktailglas Retro Fizz
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Zuletzt überarbeitet am
Das Fruchtfleisch der Passionsfrüchte kommt mit in den Shaker, richtig? Habt ihr den Cocktail dann doppelt abgeseiht? Ansonsten dürfte recht viel Geschlönz im Glas landen…
Moin Sebastian,
danke für’s aufpassen – ja, doppelt abseihen sollte man den Pornstar Martini, das haben wir unterschlagen.
Habe den Vanille Sirup mal 1:1 mit Giffard Vanille de Madagaskar ausgetauscht weil ich es gerade da hatte. Hat ganz gut funktioniert.
Geschlendert ist natürlich gar nicht so einfach zu händeln…
Und am Ende Bleibt es natürlich ein sehr auf convenience getrimmter Drink.
Bei dem Rezept und der nicht richtigen Beschreibung des Originalrezeptes drehen sich mir die Zehennägel ein.
Originalrezept von Douglas Ankrah:
50ml Vanille Vodka
20ml Passionsfruchtlikör
50ml Passionsfruchtpürree
2 Barlöffel Vanillezucker
Dazu kommt ein Shot Champagner. So und nicht anders trinkt man einen Porn Star Martini.
Warum wir den Drink so eben nicht mixen, steht ja schon im Text – und Ankrah in allen Ehren, aber ich kenne kaum jemanden, der die Originalversion besonders mag.
Das muss deinen Genuss aber freilich nicht trüben, jeder wie er mag 🙂 Prost – auf deine Zehennägel!