Cola

Coka Cola wirft seinen Schatten voraus.

Coka Cola wirft seinen Schatten voraus.

Cola im Cocktail

Cocktail + Cola = Cuba Libre. Diese simple Rechnung wird in jeder deutschen Diskothek seit Jahrzehnten durchgezogen. Fährt man mal raus auf’s Land (wir kommen vom Land, wir dürfen lästern) werden daraus dann Rum-Colas und Whisky Colas. Könnte man in der Zeit noch ein bisschen zurückreisen, in eine Welt, in der selbst Bacardi noch als exotisch galt, dann bekäme man plötzlich sogar Korn Cola serviert. Aber ganz ehrlich: Ist das alles, was Cola kann?

Die besten Cola-Cocktails(?)

Tatsache ist: Die meisten Cocktail-Rezepte mit Cola sind Longdrinks. Man nimmt also eine beliebige Spirituose und schüttet sie mit Eis und Cola auf. An der Stelle fangen einige schon an, grundsätzlich darüber zu debattieren, ob Longdrinks überhaupt richtige Cocktails sind. Wer zur Nein-Fraktion gehört, für den ist wahrscheinlich der Long Island Ice Tea der einzige echte Cola-Cocktail überhaupt. Und das wäre bedauernswert, schließlich ist der Long Island Ice Tea richtig gemacht zwar lecker, aber im Prinzip besteht er aus zusammengeschütteten Resten.

Wenn man jetzt aber nicht zu den Puristen gehört und Cola mag, dann sollte man auch bereit sein, ein bisschen tiefer in die Welt der schwarzen Zucker-Plörre einzutauchen und sich die Cola rauszusuchen, die am besten zum gewünschten Cocktail passt. Denn auch wenn wir die klassische Coka Cola oder Pepsi  keinesfalls verteufeln wollen: Da draußen gibt es jede Menge kaum bekannter Cola-Sorten, die vollkommen andere Geschmackswege gehen als der Klassiker.

Was ist Cola eigentlich?

Cola ist in erster Linie Limo und zeichnet sich durch hohen Zuckergehalt und Kohlensäure aus. Was sie von anderen Limonaden abhebt ist die schwarze Farbe und der Koffeingehalt. Der stammt ursprünglich von der Kolanuss, die der Cola auch ihren Namen gab. Lustig nur: Heutzutage findet sich in kaum einer Cola mehr Kolanuss – geschmacklich tut sie gar nicht so viel für die Cola und Koffein findet sich anderswo billiger.

Das Coka im Namen der bekanntesten Cola-Marke stammt vom Cokastrauch, der Kokain enthält – den nutzt man aber seit über 100 Jahren nicht mehr für die Herstellung der Limo. Stattdessen greift man für den Geschmack auf artverwandte Rotholzsträucher zurück, die ähnlich schmecken, aber keine so brachiale Suchtwirkung oder andere Nebenwirkungen haben. Die Farbe der Cola kommt vom Zuckercoleur – und was dann noch reinkommt, hängt vom Hersteller ab.

Nelken, Anis, Zimt - all das steckt in den meisten Colas.

Nelken, Anis, Zimt – all das steckt in den meisten Colas.

Cola richtig schmecken

Den Geschmack der  meisten Colas machen heutzutage aus: Nelken, Zimt, Sternanis, Muskat, Zitronen- und/oder Phosphorsäure, Koriander, Mazisblüten, Vanille, Lavendel … Ihr merkt, da steckt ganz schön was drin, das man in der Form aber nur selten aus einer Cola herausschmeckt. Der Grund dafür ist simpel: Wir sind den Geschmack einfach als Cola-Geschmack gewohnt. Je nachdem, was eure Lieblings-Sorte ist, erkennt ihr zwar fast immer, wenn ihr eine andere Cola trinkt – aber könnt die geschmacklichen Unterschiede meist nicht genau benennen.

Hier hilft eine kleine Übung: Nehmt euch einige der genannten Gewürze aus dem Regal, am besten frische, intensive wie Zimt, Vanille oder Nelken. Riecht intensiv darin und nehmt einen Schluck von euer Lieblingscola. Schluckt nicht gleich herunter, sondern spült sie einmal durch den Mund, schmeckt die schwarze Soße mit der ganzen Zunge (aber nicht zu oft, das gibt Karies!). Erkennt ihr den Geschmack wieder? Super. Dann jetzt einen kräftigen Schluck Wasser und das nächste Gewürz probieren.

Cola in schwarzweiß.

Cola in schwarzweiß.

Die beste Cola für meinen Cocktail

Welche Cola für euren Cocktail jetzt die beste Variante ist, lässt sich nur schwer feststellen, denn das hängt ganz stark von euren persönlichen Vorlieben ab. Aber wir empfehlen ganz eindeutig: Probiert mal was Verrücktes aus! Mal einen Cuba Libre mit Vanilla Coke und Zimtstange drin (wir nennen das den Cuba Christmas) oder einen Long Island Ice Tea mit einer besonders starken Cola wie von Fritz oder Afri. Der macht betrunken und wach – und weil die Kombi echt nicht gut ist, empfehlen wir, nur einen davon zu trinken.

Fentimans Curiosity Cola im Cocktail-Test

Cola, das ist eine schwarze Zuckerpampe, die einfach alles überlagert, in das man sie reinschüttet. Ein Long Island Iced Tea schmeckt damit im Wesentlichen nach Cola – mit einem Hauch Schnaps. Wer das ändern will, der muss zu anderen, feineren...

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