Cocktails mit Campari

Während der Negroni Week ist Campari jedes Jahr in aller Munde.
Während der Negroni Week ist Campari jedes Jahr in aller Munde.

Es gibt auf dieser Webseite keine eigene Unterkategorie für „Cocktails mit Likör“ – aber eine für Cocktails mit Campari. Ebendiese hier, auf der ihr gerade herumsurft. Das mag irritierend wirken, so auf den ersten Blick. Aber Campari, dieser rote, italienische Bitterlikör, ist elementare Zutat vieler großer Cocktailklassiker, wird seit Anfang des 20 Jahrhunderts in diversen Cocktail-Büchern explizit genannt und ist auch als Marke an sich kaum aus der Barwelt wegzudenken. Höchstens noch vergleichbar mit Chartreuse, der in all seiner grüne Pracht freilich deutlich weniger Marketing-Gewese macht.

Aber das Wort „Campari“ ist an sich einfach auch präziser, es löst etwas aus. Ein Cocktail mit Campari, da kann man sich was drunter vorstellen, da hat man sofort eine Optik vor Augen und einen Geschmack auf der Zunge. Während „Cocktail mit Likör“ so in etwa die Hälfte aller existierenden Drinks umfasst und einfach nur Cocktails meint, in denen zumindest ein wenig, vielleicht aber auch mehr Anteile einer Spirituose enthalten sind, die mindestens 15% Alkohol und wenigstens 100 Gramm Zucker auf den Liter hat. Das ist ein weites Feld. Aber zugegeben: Drinks mit Campari auch.

Welche Cocktails mit Campari gibt es?

Große Klassiker wie der Americano und vor allem der Negroni – der sogar jährlich seine eigene Negroni Week von Campari gesponsert bekommt – sind ohne die rote Soße gar nicht denkbar. Allein der Gin-Wermut-Campari-Klassiker hat so viele bekannte Twists, dass man für die auch nochmal eine eigene Unterkategorie anlegen müsste; tatsächlich finden sich auch viele davon eben hier unter diesem Text.

Genauso wie bei den meisten anderen Cocktails hier, bei denen der Campari auch mal eine kleinere Rolle spielt und als bitterer Modifikator eingesetzt wird, gilt aber: Er ist nicht unersetzlich. Also als Marke und Treiber der italienischen Aperitif-Kultur schon irgendwie, aber in seiner Funktion als Amaro nicht. Produkte wie Aperol, Rinomato oder Mondino sind qualitativ gleichwertig und begeistern mit mal mehr, mal weniger Bitterkeit (je nachdem, was man bevorzugt), einer genauso strahlend roten Farbe und einem Geschmack, der zwar ähnlich ist, aber in so manchem Drink doch vollkommen neu erscheint.

Homebartender und Bartender finden in dieser Art Bitterlikör eine große, sonnige Spielwiese. Aber denkt immer dran: Wenn sich jemand kommentarlos einen Campari-Klassiker von euch wünscht, ist Campari auch der Benchmark – dann solltet ihr nur auf Nachfrage euren neuesten Lieblingstwist auspacken.

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