Der Prince of Wales ist einer dieser Cocktails, die man gefühlt in jeder Bar ein wenig anders bekommt, wahrscheinlich ist der einzige gemeinsame...
Filler & Mixers
Cocktails bestehen zum großen Teil aus einem Filler, aus einem nonalkoholischen Getränk also. Warum nicht also ab vom üblichen Schweppes Tonic und vom Coka Cola nach neuen Varianten Ausschau halten? Die Welt der Spirituosen ist groß – die Welt der Softdrinks und Säfte wahrscheinlich sogar noch etwas größer. Wir machen uns auf die Suche nach den besten Tonic Waters, Colas, Ginger Beers und Säften für euren Cocktail.
Cocktails mit Saft
Wenn ihr Saft kauft, dann wahrscheinlich frischen, naturtrüben, irgendwas mit 100 Prozent Fruchtsaftgehalt. Was gesundes, möglichst leckeres. Beim Cocktail geht der Trend gefühlt aber eher zum Restesaufen, da darf gern auch mal der Nektar aus 20 Prozent Fruchtsaftkonzentrat rein. Wer aber einen leckeren Cocktail will, sollte auch ordentlichen Saft kaufen. In die Hausbar gehören für fruchtige Cocktails im Normalfall Ananassaft, Orangensaft, Zitronensaft und in Sachen Sirup Grenadine – eine rote Zuckerpampe, die nach Granatapfel schmecken sollte.
“Sollte”, weil manche Flasche mit der Aufschrift “Grenadine” leider nur noch irgendeine rote Zuckerpampe enthält, die auch Rohrreiniger mit Zucker sein könnte. Foodies pressen für ihre Drinks oft sogar frische Früchte – allerdings braucht ihr dafür einen Entsafter, sonst wird die Sache zu anstrengend. Und ihr solltet den Fruchtsaft filtern, weil Fruchtfleisch vielleicht ein schön rustikales Qualitätsmerkmal für Pensionen in der Pampa ist, aber nicht für gute Cocktails.
Cocktails mit Cola
Cola als Filler hat einen schlechten Ruf, was wohl an Späßen wie Rum Cola und Whisky Cola liegt. Auch der Cuba Libre hat nicht den besten Ruf unter Cocktail-Snobs und das aus gutem Grund: Auf 1-Euro-Partys oder ähnlichen Pseudo-Flatrate-Saufereien ist es genau er, der billig unter’s Volk geworfen wird, mit billigem Rum und Standard-Coke. Nein, wir wollen niemandem, der Spaß dran hat, diese Drinks madig machen – aber Cola ist in Cocktails einfach schwierig. Sie ist pappig süß und drängt jedem Drink ihre Farbe auf. Kann man da nix machen?
Selbst im Long Island Iced Tea, einem Cocktail-Klassiker für alle, die nicht wissen, wo sie ihre Reste hinschütten sollen, ersetzen viele inzwischen die Cola durch Cranberrysaft. Dadurch wird daraus ein leckerer Long Beach Iced Tea. Ohne Kohlensäure, dafür aber auch weniger aufdringlich. Wer unbedingt Cola im Drink braucht und mal was neues ausprobieren will, greift zu Fritz Kola aus Deutschland (macht wach!) oder Fentimans Curiosity Cola – letztere schmeckt dann auch anders als die üblichen Verdächtigen.
Cocktails mit Tonic
Um Tonic Water entstand in den letzten Jahren ein regelrechter Hype. Ursache dafür ist – natürlich – der Gin Tonic. Klar: Man kann Tonic auch in einigen anderen Cocktail-Rezepten verwenden – nur ist keiner davon wirklich relevant und in keinem davon ist die Tonic-Qualität so wichtig wie beim Gin Tonic. Die Bandbreite an Tonics ist groß und so mancher verzweifelter Cocktail-Nerd geht inzwischen dazu über, sich selbst den perfekten Tonic zu mischen.
Wir versuchen, in den nächsten Monaten eine möglichst große Bandbreite an Tonics mit einer möglichst großen Bandbreite an Gins zu mischen – und euch dann die Ergebnisse zu liefern. Weil die Gin and Tonic-Community aber ziemlich gespalten ist, werden wir mit unseren Ergebnissen wahrscheinlich irgendwem auf die Füße treten. Ist uns aber egal.
Cocktails mit Ginger Ale und Ginger Beer
Ginger Beer brauchen die meisten nur für den Moscow Mule – einen klassischen amerikanischen Cocktail, der aber erst in den letzten Jahren zu uns nach Europa gefunden hat. Eben weil’s bei uns eigentlich kaum Ginger Beer gegeben hat, was sich jetzt aber langsam ändert. Nur Beer oder Bier darf das Ginger Beer bei uns nicht heißen – schließlich ist weder Hopfen noch Malz drin. Den Namen hat das Zeug übrigens, weil man’s mit Hefe ansetzt, um Kohlensäure reinzukriegen. Deswegen sind klassisch gebraute Ginger Beers auch leicht alkoholhaltig.
Geschmacklich ist das Ginger Beer erfrischend bis an die Grenzen des Unangenehmen, weil es extrem nach Ingwer schmeckt und sogar brennt. Ginger Ale ist der in Deutschland gängigere kleine Bruder von Ginger Beer. Dass man Ginger Ale bei uns kennt, liegt großteilig an Schweppes, die ähnlich wie beim Tonic Water als erste ein typisch amerikanisches Produkt in Deutschland auf den Markt warfen. Es verfügt über die selben Geschmacksnoten wie Ginger Beer, nur deutlich schwächer und ohne das Brennen. Wer Ginger Beer mag, findet Ginger Ale meistens langweilig. Die genauen Unterschiede erklären euch diese zwei hier:
Cocktails mit Energy?
Also bitte.