Cherrye Sour | Sour mit Rye & Kirsch-Schlonze

Ein Cherrye Sour, über dem gerade eine Zitronenzeste ausgedrückt wird.
Ein Cherrye Sour, über dem gerade eine Zitronenzeste ausgedrückt wird.
Rezept für den Cherrye Sour

Cocktail-Rezept für den Cherrye Sour

  • 6 cl Rye Whiskey
  • 3 cl frischer Zitronensaft
  • 1,5 cl Ahornsirup Grad C
  • 0,75 cl Saft aus einem Glas Maraschinokirschen
  • 1 Eiweiß

Alle Zutaten zusammen auf viel Eis sehr kräftigen shaken und in einen Tumbler mit frischem Eis abseihen. Mit einer Cocktailkirsche garnieren und mit einer Zitronenzeste abspritzen. Trinken.

Die Einkaufsliste

Die Einkaufsliste für den Cherrye SourCocktail

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Als wir Cocktailbart gestartet haben, ging’s immer auch ein bisschen um den Faktor “Schau hin, wir können’s auch nicht, reden aber trotzdem mit”. Es ging in jedem Artikel darum, was wir wie machen und auch immer darum, was so gar nicht funktioniert hat – inklusive Bilder mit lecker Stückchen, hoffentlich nur von der Zitrone. Diese Aufbereitung machen wir heute freilich auch noch – aber in anderem Rahmen und Umfang. Unsere Cocktail-Erfahrung ist ein gutes Stück größer als 2016 und auch wenn wir natürlich nach wie vor versuchen, wirklich jeden Einsteiger ins Boot zu holen, ist das Gros der Leserschaft auch deutlich weiter als vor 7 Jahren.

Dieser Artikel entsteht im Wesentlichen aus derselben Fehlerkultur, aber nicht wegen des Drinks. Der entsteht aus Experimentierlaune heraus, ist nicht viel mehr als eine kleine Abwandlung des klassischen Whiskey Sour inklusive Wortspiel und schmeckt ausgezeichnet. Machen wir ganz sicher wieder, verändert aber die Sour-Welt nicht. Dass wir drüber schreiben, liegt dran, dass wir zwei Stunden lang am Aufmacher-Foto herumgeknipst und -bearbeitet haben und die ganze Kreativ-Energie jetzt in irgendwas reinfließen muss. Wieso wir uns so verausgabt haben? Weil wir gerne an der Instagram-Challenge #hitmewithyourzestshot des wunderbaren Jordan Hughes teilnehmen würden. In der geht’s darum, die feine Öl-Tröpfchen einzufangen, die beim “Abspritzen” eines Cocktails mit einer Zeste entstehen.

Ist für einen guten Fotografen vermutlich gar nicht mal so der Stress. Blende auf irgendwas zwischen 8 und 10, Belichtungszeit möglichst kurz, Blitz an, bisschen Timing mit der Zeste, 4 – 5 mal versuchen, gut. Doof nur:  Wir haben keinen externen Blitz und der integrierte Kamerablitz zerstört das ganze Bild. Wir haben genau ein 150W-Studiolicht, das mit der standardmäßigen Softbox aber nicht genügend Druck auf den Kessel bringt in unserem dunklen Keller-Barbeitszimmer/Studio. Also direkte Beleuchtung – und unser bestes Ergebnis (das oben) entsteht bei 1/125 Belichtungszeit, 8er-Blende und saudoofen 800 Iso. Wir mögen das Bild, wir gucken’s gerne an – aber bis wir mit unserem Zestshot irgendwen hitten können, müssen wir noch ein bisschen üben. Aber hey: Der Weg ist das Ziel. Und unterwegs gibt’s gute Drinks – wie den Cherrye Sour.

Ein Cherrye Sour mit Rye Whiskey, Ahornsirup, Maraschinokirschsaft und Zitronensaft.

Cherrye Sour

Bisher ohne Wertung
Cocktail-Kategorie: Sour
Epoche: Modern
Geschmack: Sauer, Süß
Spirituosen: Whisky

Glas & Barwerkzeuge

Zutaten

  • 6 cl Rye Whiskey
  • 3 cl Zitronensaft
  • 1,5 cl Ahornsirup
  • 0,75 cl Amarenakirschsaft
  • 1 Eiweiß

Zubereitung

  • Alle Zutaten zusammen auf viel Eis sehr kräftigen shaken.
  • In einen Tumbler mit frischem Eis abseihen.
  • Mit einer Cocktailkirsche garnieren und mit einer Zitronenzeste abspritzen.
  • Trinken.
Genau: ein Whiskey Sour mit Kirsch-Aromen.

Nicht dein Drink? Probier einen anderen:

Warum genau dieses Rezept für den Cherrye Sour?

Auch, wenn der Drink hauptsächlich als schöne Basis für ein Foto herhalten sollte, steckt natürlich geschmackliche Liebe drin. Wir haben uns für die Kombi aus Rye Whiskey und Ahornsirup entschieden, weil beides zusammen einfach so eine spannende Würze reinbringt, die den Drink schon deutlich vom Standard-Whiskey Sour mit Bourbon und Zuckersirup abhebt. Und weil die Kombi einfach besser zum Saft aus dem Maraschinokirschglas passt. Warum wir den nicht als einzige Süßequelle nehmen? Haben wir versucht, mussten dann aber zur sofortigen Diabetes-Prophylaxe ein Glas Gurkenwasser mit Salz trinken. War einfach zu heftig süß.

Die richtigen Zutaten für den Cherrye Sour

Beim Rye Whiskey setzen wir im ersten Versuch auf den High West Whiskey Double Rye – richtig gutes, komplexes Zeug, dessen komplexe und leicht kräutrige Aromen dem Cherrye Sour nochmal eine etwas speziellere Richtung geben. Ein Zweitversuch mit Rittenhouse Rye gerät etwas kräftiger und stromlinienförmiger, aber schmeckte auch mehr als exzellent. Ahornsirup Grad C bringt einfach mehr Würze rein, der leichter erhältliche Grad A ist im Drink kaum von braunem Zucker zu unterscheiden. 

Dann sind da noch die Kirschen. Wer jetzt mit Blick auf die knallroten Plastikkirschen vom letzten Brettspielabend mit Bowle in der Küche steht, während er diesen Text liest, dem müssen wir leider sagen: wird nix. Lass die “Kirschen” langsam verenden und mix dir einen normalen Whiskey Sour. Ist total okay. Aber für den Cherrye Sour brauchst du echte, tiefschwarze Cocktailkirschen. Die Angebots-Amarenakirschen aus den Italien-Wochen der großen Discounter sind total okay. Alles, was nach tiefschwarzer Schlonze aussieht und Toschi oder Starlino draufstehen hat, ist gut. Original Maraschino-Kirschen von Luxardo sind ein gutes Stückchen besser. Die eigentlichen Königinnen der Cocktail-Kirschen, die Griotinnes, sind als Sauerkirschen für diesen Drink allerdings ein bisschen zu sauer. Finden zumindest wir – aber wir wissen auch, dass jeder der ein Glas davon zu Hause hat, darauf brennt, uns das Gegenteil zu beweisen. Zwinkizwonki.

Die Einkaufsliste für den Cherrye SourCocktail

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Johann

Cocktailbarts Archmage of Content bei Nacht, Familienvater & Texter bei Tag. Lieblings-Drink Martini, Lieblings-Spirituose trotzdem Rum. Wohnt in Franken, kommt aus der Oberpfalz (ist beides in Bayern, tschuldigung). Typischer Satz: "Meinste das wär geiler, wenn man Olivenlake reintut?"

2 Kommentare

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    • Wir haben in der Bildbearbeitung zwar durchaus an den Highlights rumgespielt, aber keine Farben reingedrechselt, die nicht da waren. Mit dem Maraschinosirup ist das allerdings leider immer ein bisschen wie mit den “roten Wermuts” – da ist leider viel Raum zwischen strahlendem Rot und suppigem Braun, je nach Marke, Frischegrad und Charge :/