Missionary’s Downfall | Mehr Tiki geht kaum

Der Missionary's Downfall - sogar für einen Tiki Drink ein bisschen durchgeknallt.
Der Missionary's Downfall - sogar für einen Tiki Drink ein bisschen durchgeknallt.
Rezept für den Missionary's Downfall

Cocktail-Rezept für den Missionary’s Downfall

  • 4,5 cl weißer Rum
  • 1,5 cl Pfirsichlikör
  • 1,5 cl Honigsirup
  • 2,25 cl frischer Limettensaft
  • 2,25 cl frischer Ananassaft
  • Eine Handvoll frischer Minzblätter

Alle Zutaten zusammen mit einer Handvoll Crushed Ice in einen Mixer geben und mixen, bis der Drink eine leicht schaumige Konsistenz hat. In ein Highball-, Kelch- oder kleines Hurricaneglas gießen und mit Minze und/oder Ananas garnieren. Trinken!

Die Einkaufsliste

Die Einkaufsliste für den Missionary’s Downfall

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Es gibt Cocktails, die eine Geschichte erzählen, die von Abenteuern in fernen Ländern künden und den Geschmack des Exotischen in unser heimisches Wohnzimmer bringen. Einer dieser Cocktails ist der Missionary’s Downfall, der uns in die weite Welt der Tiki-Drinks entführt. Kreiert irgendwann zwischen den 1930er und 1940er Jahren von Donn Beach, dem Gründer des berühmten Don the Beachcomber’s in Hollywood und Erfinder des Zombie Cocktails, ist dieser Drink ein Destillat tropischen Paradieses im Glas.

Der Missionary’s Downfall ist ein kleiner Urlaub für eure Gaumen: Hier trifft saftige Ananas auf frische Minze, angereichert mit dem satten Geschmack von Pfirsich und dem scharfen Kick von weißem Rum. Das Ergebnis ist ein Cocktail, der so absurd schmackhaft ist, dass er sogar einem Missionar die Sinne rauben könnte – daher der Name. Gut, zugegeben – die grünliche Optik und die ganze zerfetzte Minze, das mutet erstmal gar nicht so sexy an. Aber traut uns: probieren lohnt sich.

Ein Missionary's Downfall Cocktail mit Weißem Rum, Minze, Pfirsichlikör, Ananas und Limettensaft.

Missionary's Downfall Cocktail-Rezept

4.3 aus 3 Bewertungen
Vorbereitungszeit: 2 Minuten
Zubereitungszeit: 3 Minuten
Gesamtzeit: 9 Minuten
Cocktail-Kategorie: Tiki-Cocktail
Epoche: 30s, 40s
Geschmack: Frisch, Kräftig, Süß
Spirituosen: Rum

Glas & Barwerkzeuge

Zutaten

  • 4,5 cl Ungereifter Rum
  • 1,5 cl Pfirsichlikör
  • 1,5 cl Honigsirup
  • 2,25 cl Limettensaft
  • 2,25 cl Ananassaft
  • 1 Handvoll Minze

Zubereitung

  • Alle Zutaten zusammen mit einer Handvoll Crushed Ice in einen Mixer geben und mixen, bis der Drink eine leicht schaumige Konsistenz hat.
  • In ein Highball-, Kelch- oder kleines Hurricaneglas gießen und mit Minze und/oder Ananas garnieren. Trinken!
  • Trinken!
Ein bisschen seltsam, sogar für Tiki - aber genau deshalb so gut.

Nicht dein Drink? Probier einen anderen:

Warum dieser Cocktail so besonders ist

Bei den Mengenangabe seid ihr im Prinzip vollkommen frei, vogelwild zu experimentieren – wenige Tiki-Drinks und noch weniger Cocktails anderer Kategorien haben eine dermaßene Bandbreite zwischen den gängigen Rezepten. Selbst wir können gar nicht so genau sagen, warum uns die Variante oben  am besten gefällt und passen sie ja nach Tagesform und Laune an. Aber wir sollten kurz über den Drink an sich reden, denn der der Missionary’s Downfall ist zweifellos ein außergewöhnlicher Vertreter der Tiki-Cocktails. Er vereint, wie seine Kameraden, tropische Früchte, Zucker und Rum in einer überzeugenden Komposition aus Aromen. Doch das, was den Missionary’s Downfall wirklich einzigartig macht, ist die überraschende und erfrischende Verwendung von Minze und Pfirsichlikör. Zutaten, die in der sonst so fruchtig-rumlastigen Tiki-Cocktail-Szene eher selten vorkommen.

Die Minze verleiht diesem Cocktail einen erfrischenden und erdigen Unterton, der eine willkommene Abwechslung zu den sonst überwiegend süßen und fruchtigen Aromen darstellt. Sie fügt eine pflanzliche Komplexität hinzu, die den Geschmack ausbalanciert und ihm eine gewisse Frische verleiht. In Verbindung mit der Süße und Saftigkeit der Ananas und der Säure der Limette entsteht ein wunderbar ausbalanciertes Geschmacksprofil, das überraschend und gleichzeitig angenehm ist – dazu trägt auch der für Tiki eher ungewöhnliche Pfirsichlikör bei, auch wenn er eher im Hintergrund mitspielt.

Die richtigen Zutaten für den Missionary’s Downfall

Die frischen Zutaten sind hier spielentscheidend. Das gilt vor allem für die Minze. Sie verleiht dem Drink ein herrliches Aroma und seine schöne, grüne Farbe. Minze wird im Blender gerne mal bitter und braun – gegen zweiteres hilft schnell trinken, gegen ersteres die sehr spezielle, intensive Zutatenkombi und die Tatsache, dass den Missionary’s Downfall ein Hauch von Bitter durchaus steht. Was den Ananassaft betrifft, ist tatsächlich frisch gepresst ist natürlich am besten. Die natürliche Süße und Säure der frischen Ananas machen den Saft zu einem wesentlichen Bestandteil dieses Cocktails. Schließlich bringt der Honigsirup eine subtile Süße, die die Säure des (um Himmelswillen bitte auch frischen) Limettensaftes ausbalanciert. Wer keine Lust hat, selbst einen Honigsirup zu kochen, fährt mit Zuckersirup auch ganz okay.

Für den weißen Rum solltet ihr zu einer mittelschweren bis leichten Sorte greifen. Ein Banks 5 Island Rum oder ein Plantation 3 Stars Rum funktionieren durchaus gut. Für uns hat der Compagnie des Indes Tricorne, den etwa auch Ken vorschlägt, mit seinen merklichen, aber sanften Esternoten im Test die Nase vorn. Wer gerne mal aromatisch eskaliert greift zum Compagnie des Indes Great Whites Jamaica. Der ist im Vergleich zum Tricorne ein bisschen wie Fast and the Furious vs. Fast and the Furious 9, aber zumindest für uns auf die gute Art. Beim Pfirsichlikör greifen wir zum Peachtree, weil er einfach so gut wie immer funktioniert, wenn diese Art Spirit gefragt ist – und da der Pfirsich hier eher im Hintergrund mitspielt sind, kommt es eher nicht auf Nuancen an. So transportiert euch der Missionary’s Downfall an einen warmen, sonnigen Strand. Also, packt eure virtuellen Koffer und genießt einen Schluck Paradies!

Die Einkaufsliste für den Missionary’s Downfall

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Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.

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Johann

Cocktailbarts Archmage of Content bei Nacht, Familienvater & Texter bei Tag. Lieblings-Drink Martini, Lieblings-Spirituose trotzdem Rum. Wohnt in Franken, kommt aus der Oberpfalz (ist beides in Bayern, tschuldigung). Typischer Satz: "Meinste das wär geiler, wenn man Olivenlake reintut?"

4 Kommentare

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  • Interessanter Cocktail, wie viel Minze sollte man den so nehmen? Es steht glaube ich nicht in der Zutatenliste und so wie der Cocktail aussieht ist da mehr als Minze als Garnitur drin.

  • Also mein Hurricanrglas ist nach Angaben bei fertigem Drink ca. Viertelvoll? Sind ja auch mengentechnisch recht kleine Angaben für einen Tiki?

    • Vielen lieben Dank dir für den Hinweis, wir haben den Text daraufhin nochmal angepasst. Wir servieren den in Coupes von Margaritaglas-Größe und Hurricanes in Pilsglasgröße, also kleineren – ein klassisch-hohes Hurricaneglas wird er nicht ausfüllen.

      Viertelvoll ist aber sehr, sehr wenig – klingt nach riesigen Hurricanegläsern und/oder ein bisschen wenig Eis.

      Und danke übrigens auch für die tolle Bewertung trotz berechtigter Kritik 🙂