Dein eigener (Spirituosen)-Blog: von Rum & Reichtum

Bar, Schnaps, Laptop, Kamera - mehr brauchst du nicht für deinen eigenen Spirituosen-Blog. Und sogar die Bar ist optional.
Bar, Schnaps, Laptop, Kamera - mehr brauchst du nicht für deinen eigenen Spirituosen-Blog. Und sogar die Bar ist optional.

Cocktailbart wird dieser Tage 5 Jahre alt und wächst stetig – trotz diverser Ups & Downs in Sachen Aktivität unsererseits. Unserer kleiner Cocktail- und Spirituosen-Blog bekommt monatlich zwischen 150.000 und 200.000 Zugriffe und spielt ein ganz okayes, dreistelliges Sümmchen ein, das wir gerne mitnehmen. Viel wichtiger aber: Cocktailbart hat uns in diesen fünf Jahren dabei geholfen, immer tiefer in die Welt hochwertiger Spirituosen einzutauchen, uns mit leidenschaftlichen Spirit-Nerds und wunderbaren Menschen aus der Branche vernetzt und uns ganz nebenbei eine ganze Reihe beruflicher Extra-Skills verschafft.

Seit Cocktailbart.de für diverse bekannte Drinks auf Seite 1 der Google-Suche herumturnt, fällt in unserem Umfeld immer mehr Leuten auf, dass wir das mit dieser Schnaps-Bloggerei doch irgendwie ernst meinen. Die Folge sind die immer gleichen drei Fragen:

  1. Wie wird man eigentlich Spirituosen- und Cocktail-Blogger?
  2. Kann man davon leben?
  3. Trinkt ihr wirklich jeden Tag?

Und wir beantworten sie wirklich gerne, in aller gegebenen Tiefe – weil wir echt gerne über diese Webseite reden, an der wir seit fünf Jahren permanent herumbasteln. Aber irgendwann ist uns aufgefallen, dass man daraus auch einen Artikel machen könnte. Einen ziemlich langen und ausführlichen. Und dass dieser Artikel vielleicht sogar für Leute spannend ist, die keinen Cocktail- und Spirituosen-Blog, sondern eine Webseite zu was auch immer erstellen möchten. Also haben wir einen solchen Artikel gemacht.

(Cocktail-)Blog erstellen: Wer taugt zum Blogger?

Ihr liebt hochklassige Spirituosen und gute Drinks – und das schon eine ganze Weile. Das geht so weit, dass ihr darüber gerne Tagebuch führen und euch mit anderen Leuten austauschen möchtet. Außerdem habt ihr ein gesundes Selbstbewusstsein, könnt damit umgehen, wenn Leute eine andere Meinung haben als ihr und freut euch vielleicht sogar, wenn der eine oder andere alte Schnaps-Hase euch Tipps & Hinweise gibt, wie eure Homebar-Eskapaden noch legendärer werden.

Gratulation, eure Voraussetzungen, Spirituosen-Blogger zu werden, sind perfekt. Aber das müssen sie gar nicht sein: Wenn zum Beispiel das mit dem Selbstbewusstsein nicht so weit her ist, deaktiviert ihr auf eurem Blog einfach die Kommentare. Viele Blogger lassen keine Usermeinungen auf ihrer Webseite zu und das ist okay – aber je bekannter eure Webseite wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich irgendwann irgendwo irgendjemand dazu äußert. Ein halbwegs kränkungsresistentes Ego schadet also nicht.

Damit können sich zur Not auch Lachse darin paaren.
Wenn der Typ Cocktail-Blogger werden kann, kannst du das auch.

Auch das mit der „ganzen Weile“ ist so eine Sache. Als wir Cocktailbart gestartet haben, war es im Wesentlichen eine Storytelling-, SEO- und WordPress-Spielwiese, auf der wir ein paar Sachen ausprobieren wollten. Schnaps als Thema war nur deshalb unsere Wahl, weil bei Foodblogs die Konkurrenz zu groß war und uns Futtern und Trinken ungefähr gleich viel interessierte. Ahnung? Hatten wir keine, also wirklich gar keine. Cocktailbart protokolliert unseren Weg von großkotzigen Nichtswissern, die Mojitos mit braunem Zucker mixen, zu halbvirtuosen, weltoffenen Amateur-Bartendern, die sich mit jedem freuen, der sich seinen Crunchy Mojito mit braunem Zucker schmecken lässt.

Das hat funktioniert, weil wir von Anfang an in jedem Artikel klargestellt haben: „Wir haben keine Ahnung. Aber wir machen hier jetzt mal ein paar Fehler, damit ihr sie nicht machen müsst und wenn alles gut läuft, haben wir dabei sogar Spaß.“ Das ist dann auch der wichtigste Punkt: Ihr müsst kein Top-Fotograf, kein fantastischer Texter und kein Bartender sein, um einen Cocktail-Blog zu erstellen. Ihr seid eines davon? Gratulation, das macht den Start wahrscheinlich etwas leichter. Mehr aber auch nicht. Ihr müsst einfach nur Bock haben, das Spirituosen-Gestammel, mit dem ihr auf jeder Hausparty eure Freunde nervt, in die Welt hinauszuschreien. Dann seid ihr der perfekte (Spirituosen-)Blogger.

Nehmt eure Erwartungshaltung und gebt ihr einen Martini

Je nachdem, wie viel Erfahrung ihr mit Blogs, Marketing, Monetarisierung von Web-Auftritten etc. habt und was eure Ziele für euren neuen Blog sind, werdet ihr andere Erwartungshaltungen haben. Ihr wünscht euch jede Menge Extra-Kohle, jede Menge Gratis-Flaschen von allen Spirituosenbrennern der Nation, Tausende von Besuchern in der ersten Woche. In der Praxis startet ihr aber meist mit nichts davon und geht an der Warterei auf Rum & Reichtum zugrunde. Ihr werdet euch fragen, ob den ganzen Schrott überhaupt jemand liest und ob das alles so Sinn macht.

Sich und seine Arbeit zu hinterfragen ist gut. Machen wir ständig. Aber ihr habt am Anfang eines Blog-Projekts im Normalfall gar keine Datenlage, mit der ihr entscheiden könnt, was jetzt die meisten Besucher, Moneten, Anrufe von Kabel-Eins-Vorabendsendungen bringt. All das wird so lange auf sich Warten lassen, dass ihr hinschmeißen werdet, wenn ihr euren Blog nur dafür macht. Die Blogs, die heute gut laufen, egal ob in der Cocktail-Sparte oder irgendwo sonst, tun das, weil die Autoren dahinter einfach immer weitergemacht haben, einfach nur aus Spaß an der Freude. Klar: Nicht jeder, der jahrelang grinsend vor sich hinbloggt, wird erfolgreich (zumindest nicht im klassischen Sinne). Aber fast alle, die erfolgreich sind, haben dafür jahrelang grinsend vor sich hingebloggt.

Die wichtigste Regel für den Start lautet: Macht einfach. Macht immer weiter und alles, worauf ihr Bock habt. Ihr wisst nie, welcher Artikel sich heimlich auf Google-Seite 1 schiebt, welcher Artikel auf Facebook viral geht, weil ihn zufällig ein Z-Promi auf seiner Seite geteilt hat oder welcher neue Kanal so passgenau auf das zugeschnitten ist, was euch besonders macht, dass ihr dort richtig krasse Reichweiten aufbaut, einfach weil ihr dasselbe macht wie immer.

Euren Schnaps und eure Nische für euren Spirituosen-Blog finden

Apropos „was euch besonders macht“: Wenn ihr euch einfach nur hinstellt und altbekannte Rezepte nachmixt, weil euch genau das Freude macht, ist das okay. Es besteht aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass ihr im Dickicht der deutschen Spirituosenblogger-Szene untergeht. Auch, wenn unser wunderbarer kleiner Haufen bei Weitem nicht die Ausmaße der Foodblogger-Szene hat, in den letzten Jahren sind dann doch recht viele neue Leute dazugekommen. Wenn ihr auffallen wollt, findet das, was euch besonders macht und was ihr besonders liebt und feiert es öffentlich. Hier einige wunderbare Kollegen, deren Blogs wir euch als angehende Cocktail-Blogger unbedingt ans Herz legen wollen:

  • Eye for Spirits – Philipps Blog ist wahrscheinlich einer der ältesten aktiven in Deutschland, auf jeden Fall der Reichweiten-stärkste. Er schreibt bevorzugt, aber lange nicht nur, über Whisky, deckt die Basics ab, aber entwickelt auch Inhalte speziell für Profis, die selbst Verkostungen veranstalten.
  • Galumbi.de – Sepo Galumbi setzt auf ausführliche Tastings und Cocktail-Eigenentwicklungen fernab des Mainstreams. Gängige Frage bei unseren Cocktail-Verkostungen: „Hatte Sepo zu diesem Schnaps schon was – und falls ja, was hat er damit gemacht?“
  • Augustine Bar – Matthias hat einen ähnlichen Stil wie Galumbi, entwickelt ebenfalls zu jedem verkosteten Spirit einen eigenen Drink. Als Bonus gibt’s bei ihm aber eine wahnsinnig detaillierte Verkostungs-Grafik und zu jedem Cocktail einen passen Song. Die perfekte Mischung aus schneller Übersicht und maximalem Artikel-Spaß.
  • Schlimmerdurst – Helmuts Blog mag im Vergleich zu den obigen drei auf den ersten Blick ein wenig schlichter wirken – lasst euch davon aber nicht täuschen. Er hat einen außergewöhnlich feinen Gaumen und ein Faible für Exoten wie chinesischen Baijiu, was jeden Artikel von ihm extrem spannend und oft aufschlussreich zu lesen macht.
  • Bar Vademecum – Armin Zimmerman wird man mit der Beschreibung „Blogger“ nicht gerecht, er ist mehr ein Cocktail-Historiker, der auf seiner eigenen Plattform aber auch zum Beispiel auf Mixology publiziert. Seine akribisch recherchierten Artikel über Herkunft, Geschichte und Spielarten klassischer Drinks lesen sich teilweise fast wie historische Krimis.
  • Barrel Aged Thoughts – Florian schreibt auf seinem monothematischem Rum-Blog so detailliert über Einzelfassabfüllungen wie es nicht nur in Deutschland, sondern weltweit nur wenige tun. Gerne mal inklusive seitenlanger Deduktion über die Frage welche Brennblase genau eine Brennerei jetzt für Ihren Rum aus den frühen 90ern verwendet haben könnte.

Die Frage ist jetzt: Was ist euer Ding? Wisst ihr noch gar nicht? Kein Thema. Macht einfach – und findet’s unterwegs raus. Aber wenn ihr plötzlich feststellt, dass ihr 80% eurer Drinks aus skandinavischen Kümmelbränden mixt, lasst euch von niemandem sagen, dass ihr vielleicht über was schreiben solltest, dass mehr Leser interessiert. Wahrscheinlich bringen Rum-Drinks mehr Traffic, stimmt schon. Aber wenn ihr die glücklichen Könige des kleinen Aquavit-Königreichs sein könntet, warum solltet ihr dann um einen Grafentitel im ungeliebten Kaiserreich des Rums kämpfen?

Ausstattung und Tools für euren Homebar-Blog

Startet ihr eure Hausbar quasi bei Null und euer Blog dokumentiert euren Weg von Zero to Hero (können wir nur empfehlen) oder seid ihr schon voll im Thema und musst nur anfangen zu bloggen? Davon hängt ab wie ausgeprägt eure Erstinvestition wird – wenn ihr in Bartools, Gläser und Spirituosen investieren müsst, wird das je nach euren Ansprüchen eventuell ein teurer Spaß. Vielleicht braucht ihr aber auch einfach nur ein Verkostungsglas und eine Flasche guten Schnaps, weil ihr euch einfach nur auf eure Verkostungs-Notizen konzentrieren wollt. Falls ihr noch nicht sicher seid, was ihr genau anstellen wollt, empfehlen wir euch unsere Artikel-Reihen zu …

Gerade Letzteres ist aber der Punkt, an dem ihr euch vor allem selbst gerecht werden müsst – an dem ihr die Bar zusammenstellen müsst, mit der ihr arbeiten wollt. Das geht im Zweifel nur, indem ihr mehr Artikel dieser Art recherchiert und euch das Beste daraus zusammenklaubt.

Die Fotos für euren eigenen Blog

Hier ist tendenziell von „Ich mach‘ das alles mit dem Smartphone“ bis „Ich hatte 3.000 Euro eingeplant. Sie reichen nicht.“ alles drin. Zum Start unseres Blogs waren dem textaffinen Autor dieser Zeilen die Bilder eher so mittelwichtig, der grauen Eminenz von Cocktailbart Thomas dagegen sehr – nur, dass er eben nicht so oft aktiv an der Verkostung und dem Shooting beteiligt war. Ich kann also durchaus verstehen, wenn für euch die feingeschliffene Verkostung im Vordergrund steht und ihr die Bilder halt mal so mitmachen wollt.

Die Sache ist nur die: Egal, ob die Leute euch über Facebook, Instagram oder Google finden: das erste was sie sehen, ist das Bild des Artikels. Bevor die Leute auch nur einen Buchstaben über euren Mai Tai lesen, gucken sie ihn an – und entscheiden innerhalb eines Wimpernschlags, ob eure Mix-Expertise von Interesse für sie ist oder nicht. Gute Bilder machen den Weg zu Rum & Reichtum einfach viel, viel einfacher.

Die Tipps in diesem Abschnitt sind weitab von Tiefenexpertise, dafür fehlt uns schlicht der Platz – und die Tiefenexpertise. Daher solltet ihr das hier höchstens als die Ratschläge eines ambitionierten Fotografie-Einsteigers werten.

Wer schlicht und möglichst kosteneffizient anfangen will, mixt tagsüber, stellt seinen Cocktail in die Sonne und holt das Smartphone raus. Grade Iphones, aber längst nicht nur die, machen ordentliche Fotos, die in natürlichem Licht richtig stark aussehen können.

In der Bildergalerie oben seht ihr unsere Foto-Fortschritte der letzten Jahre. Alle drei Bilder entstanden auf unserer alten Kamera. Wir machten die Fotos für den Blog lange Zeit auf einer alten, gebraucht gekauften Nikon D60 mit einem 18 – 55mm, f4,2-Objektiv. Das ist nicht besonders lichtstark und deswegen eigentlich nicht optimal für die Shootings in meiner dunklen Kellerbar. Dass das Ding gerade mal 3 Fokuspunkte hatte, hat uns nicht unbedingt geholfen. Wenn’s bei euch ähnlich ist mit dem Licht, helfen Tageslichtstrahler, eine etwas modernere Kamera und auf jeden Fall ein Stativ – freihändig in Innenräumen ohne Blitz fotografieren ist die Hölle. Und mit Blitz kriegt ihr alles hin, nur keine Bar- und Cocktail-Fotos mit dem richtigen Ambiente. Aktuell arbeiten wir mit diesem Setup und sind ziemlich happy damit:

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision.)

Warum Nikon? Weil wir mit der D60 gemessen an Alter und Ausstattung eigentlich sehr zufrieden waren und uns nicht groß neu einarbeiten wollten. Die D5600 ist generell eine der beliebteren Mittelklasse-Kameras, in der nächsten Stufe würden wir uns mit der D7xxxer-Serie auseinandersetzen müssen. Die ist sicher top – wenn man fototechnisch deutlich mehr reißt als wir. Ein Mehr an Features und Feinheiten könnten wir schlicht nicht ausreizen, wieso also dafür zahlen?

Das Kit-Zoom-Objektiv der Nikon D5600 ist mit 18-55mm ideal für den Alltagsgebrauch, wenn wir mal außerhalb der Bar shooten und innerhalb der Bar erlaubt sie uns, einigermaßen nah ranzugehen aber auch mit großem Motiv zu fotografieren. Weil dieses Kit-Objektiv im Gegensatz zu unserem alten einen Bildstabilisator hat, kriegen wir Drinks damit inzwischen sogar freihändig fotografiert.

Knackscharfe Nahaufnahmen wie diese gibt's nur mit Makro-Objektiv.
Knackscharfe Nahaufnahmen wie diese gibt’s nur mit Makro-Objektiv.

Ein Riesen-Stativ brauchen wir trotzdem, vor allem für unser Makro-Objektiv. Das hat nämlich keinen Bildstabilisator (weil das nochmal ein paar Hundert Euro teurer wäre) und wir benutzen es auch gerne mal für Overhead-Bilder, bei denen wir sonst übelste Verrenkungen auf Leitern vollführen müssten – und dann immer noch einen Bildstabilisator bräuchten.

Warum wir ein Makro-Objektiv brauchen? Zum einen lassen sich damit Cocktaildekorationen und Oberflächen aus nächster abbilden, an die wir mit dem Kit-Objektiv nicht nah genug rankommen, ohne dass der Fokus austickt. Zum anderen machen Objektive mit Festbrennweite wie dieses etwas schärfere und knackigere Bilder als Zoom-Objektive. Dass wir mit einem Macro-Objektiv dann mal zwei Meter vom Drink wegmüssen für den Bildausschnitt, den wir brauchen: geschenkt. Für das Tamron 90mm haben wir uns übrigens entschieden, weil es generell als eines der besten Preis-Leistungs-Makro-Objektive gilt. Bis jetzt sind wir irre zufrieden damit.

Die Tageslichtstrahler sind optional, wenn ihr nur mit Tageslicht fotografiert – aber in unserer dunklen Bar und praktisch ohne Zeit zum tagsüber fotografieren kommen wir da nicht drumrum. Und weil Cocktail-bloggen immer auch mal trinken und genießen heißt, werdet ihr früher oder später auch mal in tiefster Nach fotografieren, vertraut uns.

Bilder für euren Blog nachbearbeiten

Wer Bilder macht, kommt so gut wie nie drumherum, sie wenigstens ein bisschen nachzubearbeiten. Sei es, weil der Weißabgleich nicht ganz stimmt, also die Farben etwas blass oder zu grell sind, sei es, weil ihr ein schiefes Bild geradeschieben wollt, sei es, weil ihr erst nach 30 Minuten Fotoshooting seht, dass auf jedem einzelnen Bild ein gottverdammtes, ekliges Katzenhaar auf der Garnish-Zitrone klebt. Selbst, wenn ihr voll auf Authentizität steht: deswegen nochmal von vorne anfangen ist emotional und körperlich auf Dauer viel anstrengender, als das bekackte Haar einfach rauszustempeln.

Es gibt einige halbwegs brauchbare kostenlose Tools zur Bildbearbeitung, für die Adobe Photo Suite zahlt ihr allerdings gerade mal 12 Euro im Monat – und die hat den immensen Vorteil, dass ihr dafür Hunderte kostenlose Guides, How-Tos und Presets findet, mit denen ihr Bilder quasi mit nur einem Klick bearbeiten könnt. Die Photosuite beinhaltet Photoshop, Lightroom und noch ein paar Extras, wir nutzen zu 80% Lightroom – eine Art entschlacktes Photoshop, mit dem ihr zwar nicht voll Designer-mäßig im Bild rummalen könnt, dafür lässt sich das Bild selbst intuitiver und schneller bearbeiten als mit dem deutlich mächtigeren großen Software-Bruder.

Adobe Photo-Abo

Wenn ihr die Bilder für euren Blog nicht selbst machen möchtet

Mindestens mittelfristig solltet ihr Bilder selbst machen – genau wie eure Texte gehören sie zu eurer Handschrift und sorgen später für Wiedererkennungswert. Mehr noch als die Texte aber sorgen sie dafür, dass eure Leser vom ersten Moment an wissen, dass ihr nicht nur quatscht, sondern auch macht. Auf der Suche nach einem bestimmten Rezepte, lese ich mir viel lieber einen Artikel mit 100 hässlichen Bildern von 100 hässlichen Varianten des immergleichen Drinks durch, als eine 2000er-Worte-Abhandlung mit genau einem Stock-Foto. Beim ersten Artikel erkenne ich sofort, dass da jemand für diesen Drink brennt und ihn vollständig erforscht hat. Hinter dem zweiten Artikel kann auch große Erkenntnis stehen – aber sie ist viel weniger glaubhaft.

Das große Aber: Bilder sind zeitaufwendig, vor allem wenn man sich mit Fotografie nicht auskennt – und manchmal hat man einfach unglaublich viel zu sagen, aber keine Lust für jeden Meinungs-Artikel über Gurke als G&T-Garnish ein dreistündiges Shooting anzusetzen. Hier helfen Stockphoto-Seiten. Wenn ihr die benutzt, achtet darauf, dass ihr die Bilder von dort auch kommerziell nutzen dürft, denn falls ihr vorhabt, irgendwann in ferner Zukunft mal Geld mit dem Blog zu verdienen, wollt ihr sicher nicht all eure Artikel nach Bildern durchsuchen, die ihr jetzt nicht mehr verwenden dürft. Unsere Top-3-Gratis-Sites für Bilder sind (in dieser Reihenfolge):

  1. Unsplash

Tolle Auswahl, hohe Qualität.

  1. Pexels

Fast so gute Auswahl wie Unsplash, gefühlt aber deutlich eher Menschen-fixiert.

  1. Pixabay

Unglaubliche Menge an Schund – aber auch viele versteckte Schätze und vor allem Vektor-Dateien, falls ihr Grafiken mit Pfeilen etc. bauen wollt.

Die Bilder all dieser Seiten könnt ihr auch kommerziell nutzen, selbst die Namensnennung der Urheber ist optional – weil euch die Damen und Herren Fotografen ihre Bilder kostenlos zur Verfügung stellen, solltet ihr den meist mit angebotenen Credit-Link ruhig setzen.

Die Bilder von Unsplash haben meist erstaunlich hohe Qualität.
Die Bilder von Unsplash haben meist erstaunlich hohe Qualität. Photo by kyryll ushakov on Unsplash

Bilder für eure Webseite kaufen

Sucht man auf kostenlosen Stockphoto-Seiten einfach „Irgendwas cooles mit Cocktails“ findet man das meistens auch. Braucht man explizit einen „Drink im Bar-Ambiente mit Minze als Garnitur“ stoßen diese Seiten allerdings meist an ihre Grenzen. Kostenpflichtige Stock-Seiten meistens nicht – die haben oft Ergebnisse auf die absurdesten Bild-Suchen. Wir arbeiten bei neuen Projekten und im beruflichen Umfeld praktisch immer mit Adobe Stock – riesige Auswahl, große Qualität und ein gewaltiges Portfolio an Icons und Vektor-Dateien bieten praktisch alles, was man zum Aufbau einer neuen Webseite braucht. Pluspunkt: der erste Monat im 10-Bilder-pro-Monat-Abo ist kostenlos und wenn ihr euch die sauber einteilt, reichen die oft schon, um ein neues Blog-Projekt sauber mit Aufmacherbildern zu versehen.

Adobe Stock

Euren neuen Blog aufsetzen

In eurer Bude steht jetzt alles: Flaschen, Gläser, 15 Kilo Eiswürfel (Alter, ihr seid drauf – das nenne ich Einsatz!) und eine Foto-Ausrüstung. Ihr mixt, ihr trinkt, ihr bildet euch eine Meinung und tippt euren ersten Artikel euphorisch in die Tastatur. Und dann steht ihr da und stellt fest, dass ihr gar keine Webseite habt. Falls ihr noch nie außerhalb der sozialen Medien irgendwas mit Online-Veröffentlichungen am Hut hattet, wird das jetzt der Part mit der härtesten Lernkurve.

Das Content Management System (CMS) unserer Wahl: WordPress

Ich bin ja nicht nur Texter, sondern auch Content-Marketer und Online-Marketing-Heini. In dieser Funktion durfte ich mich schon durch diverse Webseiten-Systeme und Baukästen hacken und ich würde zum aktuellen Stand mit nichts anderem arbeiten als WordPress. Alles andere ist entweder voll 2005 (Joomla, ich schau dich an!) oder deutlich einfacher, aber dafür im Funktionsumfang begrenzter. WordPress bietet als CMS viele Freiheiten, ist intuitiv und hat einen gewaltigen Markt an Plugins, auch absurd vielen kostenlosen, für jeden Bedarf vom einfachen Button bis zur Integration von Google-Gedöns. CMS bedeutet übrigens: das ist das Gerüst, das Chassis eurer späteren Seite – es bestimmt den technischen Hintergrund und wie für euch später die Benutzeroberfläche aussieht.

Die einzige Entscheidung, die ihr treffen müsst, ist die zwischen wordpress.org und wordpress.com. Worum geht’s? WordPress.com lässt euch eine Webseite auf den WordPress-Servern erstellen und euch komplett kostenlos und mit WordPress-URL (Wasauchimmer.wordpress.com) direkt loslegen. Das ist eine gute Option, falls ihr erstmal was ausprobieren wollt und um das System kennenzulernen. WordPress.org dagegen gibt euch das Content Management System – auch kostenlos – an die Hand und fertig. Dann braucht ihr noch einen Webserver, vielleicht ein E-Mail-Postfach und, und, und. Aber: gerade, wenn ihr mehr Freiheiten wollt und euch wünscht, mit eurem Blog wirklich Rum & Reichtum zu erlangen, kommt ihr um diese Variante nicht herum.

Der richtige Webhoster für euren neuen Schnaps-Blog

Cocktailbart ist bei einem Anbieter gehostet, mit dem wir zwar zufrieden genug sind, um nicht umzuziehen, der aber doch ein paar Macken hat und den wir nicht unbedingt wieder wählen würden, wenn wir nochmal von vorn anfangen müssten. Berufliche Projekte und ein komplett neues Hobbyprojekt zogen wir zuletzt bevorzugt mit Raidboxes hoch. Der Service ist zwar ein wenig teurer (für Cocktailbart zahlen wir 7 Euro pro Monat, für jede Raidboxes-Seite ungefähr 18), dafür werden hier WordPress-Installation, FTP-Verwaltung und Updates sehr gut zentral gehandhabt. Hätten wir vor fünf Jahren schon auf Raidboxes gesetzt, wäre uns vor allem am Anfang viel Stress erspart geblieben. Wir können die Raidboxeronis daher bedenkenlos weiterempfehlen, auch weil der Support hier wunderbar schnell arbeitet, wenn man ihn doch mal braucht.

WordPress-Webhoster Raidboxes

Ahja: Eine Mail-Adresse solltet ihr immer mitbuchen. Hier ist man bei Raidboxes etwas knausrig mit 3€ pro Adresse, da ist unser Cocktailbart-Hoster deutlich generöser. Aber trotzdem lohnt sich die Nummer mit nur einer Herbert@deine-URL.de-Mailadresse. Und die braucht ihr, wenn ihr einigermaßen professionell wirken wollt.

Die richtige Domain für deinen Blog

Wenn du einen Webhoster findest, dann bietet der praktisch immer auch an, euch die passende Domain mitzubuchen. Das kostet so im Schnitt 12 Euro pro Jahr für eine .de-Domain. Wenn ihr mittelfristig an eine Internationalisierung und mehrere Sprachversionen anstrebt, holt euch eine .com-Domain. Innerhalb Deutschlands geht wenig über eine .de-Domain.

Bei der Wahl des Webseiten-Namens, sprich allem was vor .de oder .com steht, gilt: Hör um Himmelswillen nicht auf Leute, deren Webseite CocktailBART heißt. Dann kannst du so viel gar nicht falsch machen.

Das richtige WordPress-Theme für deine neue Webseite

Okay, wenn ihr jetzt einfach weitergelesen und nicht zwischenzeitig eine WordPress-Seite aufgemacht habt, müssen wir ein wenig ausholen. WordPress ist wie bereits erwähnt ja nur das grobe Gerüst für eure Webseites. Wie euer Blog jetzt aussieht, das bestimmt ihr anhand eines sogenannten Themes. Dieses Theme bestimmt darüber, wie eure Unterseiten aussehen und welche technischen Möglichkeiten eure Webseite hat – wie viele Freiheiten ihr habt und wie der grobe Stil am Ende wird. Wir ziehen praktisch all unsere Projekt-Themes von Envato:

Envato Themeforest

Hier findet ihr eine gewaltige Zahl an hochspezialisierten, aber auch an eher allgemeinen Magazin- und Blogthemes. Lasst euch bei der Auswahl nie von den Bildern, Icons und Designs täuschen – die müsst ihr später eh alle anders gestalten. Wichtig sind die Features, sprich eure technischen Möglichkeiten und der Grundstil des Themes.

Vorsichtshalber, auch wenn wir das im Jahr 2020 eigentlich gar nicht mehr sagen wollen: achtet darauf, dass euer Theme responsive ist, also dass es sich anpasst, wenn ihr die Webseite auf dem Smartphone anschaut. Leider kursieren immer noch Themes, die das aus welchem Grund auch immer nicht hinbekommen – die solltet ihr unbedingt meiden.

Theoretisch ist in einem Theme alles drin, was ihr braucht, um eure Webseite auf die Beine zu stellen. Und wenn ihr euch für Raidboxes als Webhoster entschieden habt, könnt ihr sogar problemfrei ein Passwort über die Webseite legen, um geschützt vor der Außenwelt vor euch hinwerkeln zu können. Nicht, dass ohne euer Zutun irgendwer einfach so eure Webseite finden würde in den ersten Monaten. Jedenfalls: für den Anfang solltet ihr praktisch ohne Plugins auskommen.

Borlabs Cookie stellt sicher, dass User nur die Cookies kriegen, die sie auch wollen.
Borlabs Cookie stellt sicher, dass User nur die Cookies kriegen, die sie auch wollen.

Sobald ihr allerdings Google Analytics oder irgendein anderes Analyse-Tools einsetzt, um herauszufinden, wie viele Leute eure Webseite besuchen oder falls ihr – noch schlimmer – eure Webseite mit Werbung monetarisiert – braucht ihr eine Cookie-Abfrage, um der Datenschutz-Grundverordnung genüge zu tun. Ohne die können empfindlichste Strafen drohen. Mit der Cookie-Abfrage erlaubt ihr euren Nutzern, auszuwählen, welche Cookies sie haben wollen und welche nicht. Google Analytics oder das größte Online-Werbenetzwerk Google AdSense könnt ihr etwa nur dann legal nutzen, wenn ihr ein solches Plugin benutzt. Das einzige uns bekannte Tool für WordPress, mit dem das absolut sauber machbar ist, ist Borlabs Cookies, das ihr sicher schonmal beim Aufruf von Cocktailbart.de gesehen habt.

Borlabs Cookie-Plugin

Jeder gute Blog hat ein Logo, oder? Ein Siegel quasi, mit richtig hohem Wiedererkennungswert. Wie kann man bitte ohne leben? Die Wahrheit ist: ganz gut. Dein erstes Logo wirst du nach spätestens ein paar Jahren auswechseln und so richtig auffallen wird es wahrscheinlich niemandem. Nichts verbrät am Anfang eines Projekts so absurd viel Zeit für so absurd wenig Gewinn wie die Suche nach dem richtigen Logo. Nimm dir Photoshop, mal einen weißen Kreis und schreib den Namen deines Blogs in deiner Lieblingsschrift mittenrein. Gratulation, da hast du dein Logo.

Wenn du es etwas aufwendiger möchtest, brauchst du einen Designer – die kosten Geld. Glücklicherweise kann man sie heutzutage für relativ wenig davon online ausnutzen. Würden wir gerne beschönigen, ist aber schwierig mit unserem Gewissen zu vereinbaren. Jedenfalls: auf Plattformen wie Fiverr findet ihr günstige Designer, die euch – mit möglichst genauem Briefing – ein Logo oder sogar auf Wunsch eine ganze „Corporate Identity“ für schmales Geld zusammenschustern. Aber bei drei Logo-Entwürfen und einer Komplett-Ausarbeitung inklusive 3 Revisionen für teilweise gerade mal 29 Euro wär’s echt nett, wenn ihr den Künstlern ein Trinkgeld dalasst.

Fiverr

So erfährt die Welt von deinem Blog

Gut – du hast eine Webseite, einen Eimer voller Fotos, deinen ersten selbstgeschrieben Artikel. Aber wie erfährt jetzt die Welt von deinem neuen Cocktail-Blog? Erstmal: Mundpropaganda. Erzähl allen davon. Auch, wenn du dich ein bisschen schämst und eigentlich nicht willst, dass das Zeug wer liest, den du kennst. Hilft nichts, wenn du Rum & Reichtum willst, musst du jetzt auf die Pauke hauen.

Mindestens mittelfristig werden aber zwei Quellen wichtiger: Suchmaschinen (also Google) und Soziale Netzwerke. Der große Unterschied: Ist euer Artikel einmal gut auf Google-Seite-1 platziert, bringt er regelmäßig und euer Zutun einen gewissen Besucherstrom auf eure Seite, immer abhängig davon wie intensiv das jeweilige Keyword nachgefragt wird. Einfach gesagt: Mai Tai wird öfter gesucht als „Hampden 1997 Jamaica Rum Oerkenschwick Still“. SEO, also Suchmaschinenoptimierung, ist komplex und damit jetzt und hier anzufangen, sprengt den Rahmen. Generell gilt dafür: schreibt über euer Thema so, dass ihr als Leser keine offenen Fragen hättet – dann seid ihr auf dem richtigen Weg.

Lustigerweise nehmen die meisten Blogger Social als den einfacheren und lukrativeren Kanal wahr. Dabei sind die beiden in der Zielgruppe relevantesten Networks Instagram und Tik Tok genau die, die selbst bei großen Reichweiten kaum Blog-Klicks bringen. Hier müsst ihr Aufmerksamkeit direkt auf dem Kanal nutzen und könnt Leser nicht in der geschützten Kuppel eurer eigenen Webseite einlullen.

Facebook bringt als Kanal gerade am Anfang schöne, kurzzeitige Leser-Ströme. Aber nach ein paar Stunden ist es damit auch schon wieder vorbei. Pinterest hat als viertes Netzwerk eine Sonderstellung, weil es halb Social halb Search ist. Quasi wie eine Bild-orientierte Suchmaschine. Vor allem dann, wenn ihr richtige gute Cocktailbilder macht, solltet ihr über Pinterest nachdenken – gute Postings hier bringen euch kurzfristig hohe Klickzahlen und langfristig wenigstens stabile.

Wann schicken mir endlich Menschen Schnaps?

Wenn man erst mal angefangen hat, sich über Cocktails und Spirituosen weiträumig auszulassen, hofft man natürlich nach einer Weile, dass einem irgendwer endlich mal eine Flasche Schnaps schickt. Endlich mal die eigene Hausbar absurd ausbauen, bis zu dem Punkt, an dem man das Arbeitszimmer nicht mehr austrinken kann, ohne dass ebendas an Suizid grenzt.

Die Sache ist die: das ist schon geil, Gratis-Schnaps abzugreifen. Die andere Sache ist Folgende: Wer nur deshalb einen Spirituosen-Blog hat, ist ein Pupskopf. Sorry. Ihr solltet zum einen keine hart arbeitenden Spirituosen-Hersteller ausnehmen, zum anderen aber auch nicht anfangen, blindlings über jeden Schrott zu schreiben, nur weil euch irgendwer irgendwas geschickt hat, sondern euch nach Möglichkeit nicht verbiegen lassen.

Wir handhaben das so: Wenn überhaupt fragen wir bei den Herstellern nur Spirituosen an, die wir uns alternativ auch kaufen würden – und bei einer Absage machen wir das auch. Gut, wenn uns etwas nicht gefällt, bloggen wir auch nicht darüber – weil es einfach irre anstrengend ist, 3 bis 7 Cocktails auszumixen, die einem nicht schmecken, sie trotzdem liebevoll zu fotografieren und sich dann darüber auszukotzen, wie eklig das alles ist. Aber am Ende sagen wir den Herstellern dann im Normalfall auch, was da nicht gepasst hat. Das ist in puncto Offenheit nicht immer leicht und kann vielleicht sogar mal geschäftsschädigend wirken. Hat es aber bei uns nie, wann immer wir höflich gesagt haben: Tschuldigung, schmeckt uns nicht.

2020 haben wir nur sehr wenige Flaschen angefragt und im Gegenzug sogar die meisten Probier-das-mal-Anfragen an uns erstmal abgelehnt, weil wir einfach mit Tasting-Artikeln nicht mehr hinterherkamen. Aber: das allererste Mal, wenn jemand eine Mail an euch schreibt und sagt. „Hey, cooler Blog – wollt ihr mein Zeug mal testen?“. Das ist pure Magie. Das ist Gold. Und Liebe. Bewahrt euch diese Freude über Schnaps und Aufmerksamkeit und bleibt bescheiden – dann macht ihr alles richtig.

Wie man mit Blogs Geld macht: kann man davon leben?

Gut, zugegeben: Wir sind vielleicht nicht ganz die optimalen Blogger, um euch zu erzählen, wie ihr mit eurem Blog Rum-trunken in die finanzielle Unabhängigkeit segelt. Cocktailbart macht nach ziemlich genau fünf Jahren hohe dreistellige Beträge, die wir irre gerne mitnehmen. Aber wir sind irre weit weg, davon auch nur im Ansatz leben zu können. Müssen wir aber auch nicht. Den jeder Euro extra ist entweder ein nettes Zubrot (gelegentlich) oder ein Euro mehr, den wir in Schnaps (meistens) oder in neue Hardware für Fotos (gelegentlich) oder Profi-Plugins/Webdienste für die Webseite (ab und zu) stecken können. Unsere Mittel der Wahl dazu:

  • Amazon Affiliate Program: Unter praktisch jedem unserer Cocktail-Artikel prangt eine Einkaufsliste, mit der ihr die Zutaten und Gläser für den Drink direkt auf Amazon ordern könnt. Tut ihr das, bekommen wir einen kleinen Teil des Gewinns als Provision. Weil die Cocktail-Artikel einen Großteil des Traffics auf sich ziehen und die Links gut geklickt werden, ist das mit Abstand unsere stärkste Einnahmequelle.
  • Google AdSense: Alle Werbung, die ihr auf der Webseite seht, stammt von Google AdSense, sprich von Google Anzeigen-Netzwerk. Wir werden hier pro Klick bezahlt – in Bereichen wie Versicherungen oder Reisen kommt da richtig was rum, bei uns sind die Klickpreise eher mäh. Trotzdem springt dabei genug rum, dass wir das gerne weiterlaufen lassen. Auch, weil es seit dem Start Anfang 2020 keine negativen Auswirkungen auf die User-Zahlen hatte.
  • Weitere Affiliate-Programm: das betrifft vor allem die Programme und Links auf dieser Seite. Dazu haben wir noch keine Zahlen.
  • Spenden via Paypal auf unserer Unterstützer-Seite: mickrig. Ist aber okay – eigentlich ist uns eh lieber, Großkonzerne zahlen uns und ihr profitiert davon.
  • Merchandise – standardmäßig geht’s dabei um euer Logo auf T-Shirts, aber wenn ihr kreativ seid, geht da auch noch ein bisschen mehr. Spezielle Online-Dienste drucken eure Motive auf Anfrage auf Shirts und beteiligen euch dann an den Erlösen – ihr habt also normalerweise keine Vorab-Kosten und verdient ab dem ersten Shirt. Wir arbeiten gerade an sowas – aber sind noch ein wenig davon entfernt, genug Erfahrung zu haben, um euch einen Service zu empfehlen. Der weitverbreitetste ist aber wohl spreadshirt.com.
  • Kooperationen: Irgendwer sagt zum Beispiel „Hey, ich gebe euch Kohle und ihr schreibt über meinen Schnaps.“ Und wir dann so: „Klar.“ Passiert bei uns eher selten, weil genau diese Kooperationen großteilig im Social Media-Bereich stattfinden, aber wenn ihr euren eigenen Cocktail-Blog eher social ausrichtet, kann da durchaus was gehen.
  • Veröffentlicht ein E-Book – funktioniert für viele Blogger ganz gut, geht dank Amazon KDP Select erstaunlich schnell und für uns sind die bisher 15 verkauften Bücher zumindest mal eine spannende Erfahrung.

Egal, wie viel ihr über welchen dieser Kanäle verdient: denkt daran, dass ihr den Spaß auch versteuern müsst. Das gilt übrigens auch für geldwerte Leistungen wie Gegenstände, die euch überlassen werden, damit ihr darüber berichtet. Aber in diesem Themenbereich dürfen und sollten euch nur Steuerberater individuell beraten.

Letzte Frage: trinkt ihr jeden Tag?

Man könnte es meinen, oder? Aber nein. Wir versuchen, die Sauferei aufzuteilen, auf’s Wochenende zu konzentrieren und generell so gut wie nie über den Durst zu trinken. 4/7 Tagen ganz ohne Alkohol sollten in jedem Fall immer drin sein – und falls wir doch mal über die Stränge schlagen, halt noch zwei mehr.

Die goldene Regel: Done is better than perfect

Als finaler Tipp für alles, was ihr in Sachen Cocktail-Blog so anstellt: wartet niemals drauf, dass die Nummer perfekt wird. Dass ihr das perfekte Theme, den optimalen Lieblingsschnaps, das ultimative Foto findet. Macht einfach alles, was ihr tut, sehr, sehr geil – und dann stellt den Käse einfach online. Wer auf Perfektion wartet, wird in diesem Bereich leider niemals richtig fertig und steht sich damit selbst im Weg.

Könnt ihr uns glauben – als zweit-reichweitenstärkstem Cocktailblog im deutschsprachigen Raum, der wirklich alles anderes als perfekt ist, von dem allein wir nicht leben können, aber der uns immer noch jeden Tag viel Freude bereitet.

Zuletzt überarbeitet am

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Johann

Cocktailbarts Archmage of Content bei Nacht, Familienvater & Texter bei Tag. Lieblings-Drink Martini, Lieblings-Spirituose trotzdem Rum. Wohnt in Franken, kommt aus der Oberpfalz (ist beides in Bayern, tschuldigung). Typischer Satz: "Meinste das wär geiler, wenn man Olivenlake reintut?"

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