Original-Rezept für den Aperol Spritz
- 4 cl Aperol
- ca. 6 cl Trockener Prosecco
- 1/2 Orangescheibe
Ein großes Weinglas mit Eiswürfeln füllen. Aperol und Prosecco eingießen und mit der Orangenscheibe garnieren. Trinken.
Die Einkaufsliste für den Aperol Spritz
- Aperol*
- Cynar*
- Amaro Montenegro*
- Mondino*
- Schaumwein*
- Perfekte Aperitif-Gläser*
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Dieser Artikel kommt für die einen von euch viel zu spät – das wissen wir, weil wir uns anschauen, was ihr in unsere Suchfunktion eintippt. Dann gibt es da noch einige von euch, denen der Aperol Spritz egal sein wird und andere, die sich jetzt fragen: “Hä, wieso?”. Denn der Aperol Spritz ist den Cocktail-Connaisseurs nun mal das, was Kakao-Afficionados die weiße Schokolade ist oder Weinkennern ein Tetrapack mit Trauben drauf. Jetzt ist der Aperol aber, obwohl außerhalb der Szene weithin überschätzt, beileibe kein schlechtes Produkt und ein Spritz kein schlechter Drink. Wer was anderes behauptet, stellt jetzt bitte sofort seinen Americano oder Negroni Sbagliato auf den Tresen und geht.
Dass der Aperol Spritz in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu Tode gelifestyled wurde, dafür kann er nichts. Genauso wenig dafür, dass ihn die meisten Bars, Cafés und Wirtshäuser mit den süßesten auffindbaren Perlweinen aufschütten und jedweden Anschein aperitiftastischer Bitterkeit unter einer Flut von Zucker und Beerengedöns ersäufen. An der Stelle folgt jetzt, wie man’s richtig macht – gefolgt von ein paar Ideen für alle, die sich trotzdem keine Flasche Aperol in die Homebar stellen möchten.
Glas & Barwerkzeuge
- Weinglas
- Jigger (optional)
Zubereitung
- Ein großes Weinglas mit Eiswürfeln füllen.
- Aperol und Prosecco eingießen und mit der Orangenscheibe garnieren.
- Trinken.
Nicht dein Drink? Probier einen anderen:
Wieso dieses Rezept?
Es existieren diverse Varianten für den Aperol Spritz, die alle in der einen oder anderen Form ihre Berechtigung haben. Da wäre zum einen die Variante, in der man statt Prosecco auf Weißwein mit Soda setzt. Das kann unter Umständen zu einem leichteren Drink führen, hat für uns im Test aber den immensen Nachteil, dass der Drink meistens zu wässrig wird und praktisch immer die Kohlensäure schon nach kurzer Zeit flöten geht. Wer viel Zeit damit verbringt, hier das richtige Verhältnis aus gleichbleibendem Wein, richtig stark sprudelnder Soda und Aperol auszuklamüsern, sollte sich davon aber wegen unserer Faulheit nicht abhalten lassen. Allerdings sind wir bei diesem Drink auch keine Freunde davon, die Zutat mit dem Jigger abzumessen – alleine schon, weil’s bei allen Kohlensäure-haltigen Getränken einfach nur Quatsch ist. Ergo gießen wir die Zutaten freihändig ins Glas und sind entsprechend froh, wenn’s weniger sind.
Davon ab empfehlen auch viele Rezepte, den Aperol Spritz mit Schaumwein noch mit einem Schuss Soda zu toppen. Das kann man machen, um dem Drink eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen, wahrscheinlich ist es sogar sinnvoll, wenn man ihn sich in bester Aperitif-Manier in der Vorabend-Sonne reingönnt. Aber da wir davon ausgehen, dass ihr das Glas wirklich mit Eiswürfeln vollpackt (andernfalls schmilzt es viel zu schnell und euer Drink wird eher früher als später lauwarm) und ihr euch nicht druckbetankt, halten wir das aromatisch für unnötig.
Wie kann ich meinen Aperol Spritz verbessern?
Wer klassisch auf Aperol und Prosecco setzt, sollte vor allem darauf achten, dass der Prosecco auch wirklich knochentrocken ist. Das erkennt ihr an der Bezeichnung “Brut” auf der Flasche. Wenn gleichzeitig noch Spumante statt Frizzante draufsteht, habt ihr einen erwischt, der seine Kohlensäure durch echte Gärung bekommen hat, bedeutet im Klartext viel mehr und stabilere Bubbles im Glas. Wer dann noch auf Blutorange statt Orange und einen kleinen Zweig Minze als Deko setzt, hat ohne viel Arbeit das Maximum aus dem Drink rausgeholt.
Freigeister lassen sich aber gar nicht erst von der Zutatenbeschreibung aufhalten und eröffnen sich damit ein Meer spritziger Möglichkeiten. Angefangen beim Schaumwein, der freilich kein italienischer Prosecco sein muss, auch wenn die Spritz-Polizei gerne was anderes behauptet. Trockener Champagner, Crémant oder Sekt tun’s auch. Viel wichtiger ist aber: in einen Spritz muss nicht zwangsläufig Aperol. Öffnet euch dem großen, weiten Feld italienischer Bitterliköre und suhlt euch in knietiefer Aperitifkultur. Schnappt euch zum Beispiel eine Flasche Cynar, ein bitterer Artischocken-Aperitif, der überraschend viel Spaß macht. Wer im Rot-Ton des Originals bleiben will, gönnt sich den Mondino Amaro Bavarese aus Deutschland, der mit seiner Fruchtigkeit und einer ziemlich spannenden Säure aufwartet. Und wer’s ganz klassisch-italienisch mag, zückt den kräutrig-floralen Amaro Montenegro.
Egal was es wird: Immer ordentlich Oliven, Lardo und Salami dazu reinfuttern. Weil Aperitif.
Die Einkaufsliste für den Aperol Spritz
- Aperol*
- Cynar*
- Amaro Montenegro*
- Mondino*
- Schaumwein*
- Perfekte Aperitif-Gläser*
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Bilder von alevision.co & Paul Hanaoka on Unsplash.
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Danke für den, wie immer, erstklassigen und amüsanten Artikel. Bei den Aperol Alternativen sollte, wie ich finde, unbedingt auch Campari genannt werden. Der macht nämlich auch nen lecker Spritz.
Vielen Dank für’s Feedback: Was Campari angeht: Absolut und persönlich ist mir ein Campari Spritz sogar lieber als die Aperol-Variante – aber er ist ab von größerem Bitter-Potenziel meiner Meinung nach sehr nahe am Original, daher fiel er hier zugegeben hintenüber.
Falls man auf der Linie noch mehr probieren will, kann ich übrigens den Martini Riserva Speciale Bitter und Rinomato Aperitivo empfehlen – alles mit einer gewissen Ähnlichkeit zueinander und trotzdem spannende Unterschiede in den Nuancen.