Bitter Giuseppe | Cocktail-Rezept mit Cynar & Wermut

Ein Bitter Giuseppe mit Cynar, rotem Wermut, Orange Bitters und einem Hauch Zitrone.
Ein Bitter Giuseppe mit Cynar, rotem Wermut, Orange Bitters und einem Hauch Zitrone.
Rezept für den Bitter Giuseppe
  • 6 cl Cynar
  • 3 cl Roter Wermut
  • 0,75 cl Zitronensaft
  • 6 Spritzer Orange Bitters

Alle Zutaten zusammen auf viel Eis kaltrühren. In einen Tumbler mit frischen Eiswürfeln abseihen und mit einer Zitronenzeste abspritzen. Trinken.

Die Einkaufsliste

Die Einkaufsliste für den Bitter Giuseppe

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Bitter ist für viele Menschen in unseren Breitengraden sicher gewöhnungsbedürftigste Cocktail-Geschmacksrichtung. Uns fehlt hier einfach ein wenig die Sozialisierung in eine Aperitif-Kultur, in der ein Aperol Spritz nur der beinahe süße Türöffner in eine Welt aus Amari, Aperifit-Liköre, Kräuterbitter voller Möglichkeiten ist. Wenn ihr mit bitteren Drinks noch nicht warm seid, oder es gar nicht werden wollt, ist das total okay. Aber wenn ihr euch nach einem Schluck Negroni mal fragt: “Geht da mehr?”, dann solltet ihr einen Blick auf den Bitter Giuseppe wagen. Ein bitter-komplexer Zitrus-Drahtseilakt nach Manhattan-Art.

Ein Bitter Giuseppe mit Cynar, rotem Wermut, Orange Bitters und einem Hauch Zitrone.

Bitter Giuseppe

4.7 aus 3 Bewertungen
Vorbereitungszeit: 1 minute
Zubereitungszeit: 2 Minuten
Gesamtzeit: 3 Minuten
Cocktail-Kategorie: Aperitif
Epoche: Modern
Geschmack: Bitter, Kräftig
Spirituosen: Cynar, Roter Wermut

Zutaten

  • 6 cl Cynar
  • 3 cl Roter Wermut
  • 0,75 cl Zitronensaft
  • 6 Spritzer Orange Bitters

Zubereitung

  • Alle Zutaten zusammen auf viel Eis kaltrühren.
  • In einen Tumbler mit frischen Eiswürfeln abseihen und mit einer Zitronenzeste abspritzen.
  • Trinken.
Kalorien: 214kcal
Ein Cynar Manhattan on the rocks.

Nicht dein Drink? Probier einen anderen:

Die Story hinter dem Bitter Giuseppe

2007 erfindet der Bartender Stephen Cole den Bitter Giuseppe als kleine Hommage an einen befreundeten Koch namens Giuseppe. Kurz darauf findet sich der Drink auf der ersten Barkarte von Stephens Arbeitsplatz, dem Violet Hour in Chicago, ihres Zeichens ein Spin-Off des weltberühmten und inzwischen leider geschlossenen Milk & Honey. Gebaut hat Stephen den Drink im Wesentlichen nach dem Template eines Manhattan und dann eben auf Eis serviert. Sollte man auch – die Mischung aus Bitterkeit und Zitrusfrische schreit mit ihrem Aperitif-Charakter nach Frische und ein bisschen Schmelzwasser. Der Bitter Giuseppe ist inzwischen unter Bar-Nerds ein bisschen seine eigene Kategorie und inspirierte diverse andere Bartender zu Drinks wie dem Salty Stephen (ein Umgedrehter Manhattan auf Eis mit Salz und einem Hauch Cynar) oder den Search for Delicious (eine noch bitterere Variante mit Punt e Mes).

Die richtigen Zutaten für diesen Cocktail

Den Zitronensaft solltet ihr ernst nehmen, die Mengenangabe ist ohne einen speziellen Unzen-Jigger aber zugegeben schwierig zu treffen. Ein bis zwei Barlöffel Zitronensaft kommen meist hin. Bei den Orangenbitters sind Angostura und Gary Regan’s Orange Bitters die erste Wahl, beim roten Wermut braucht ihr einen guten, der die richtige Mischung aus Bitterkeit, Frucht und Süße reinbringt. Der Klassiker Carpano Antica Formula funktioniert hier eindeutig am besten, dicht gefolgt von Mancino Rosso.

Bleibt der Cynar. Der italienische Artischocken-Aperitif mit 13 Kräutern ist speziell, schwierig zu umschreiben, bitter – und wie praktisch alle italienischen Amari nicht ohne weiteres durch einen anderen Bitterlikör zu ersetzen. Nicht falsch verstehen: Klar könnt ihr mit einem Amaro Montenegro oder sogar einer Flasche Campari nach diesem Template einen tollen Drink mixen. Aber obwohl es sich bei allen dreien um Bitterliköre handelt, werden die Drinks außer Bitterkeit wenig miteinander zu haben. Wer also einen Bitter Giuseppe will, braucht eine Flasche Cynar. Die lohnt sich aber für alle Homebartender und Aperitif-Liebhaber ohnehin mal. Versprochen.

Die Einkaufsliste für den Bitter Giuseppe

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Johann

Cocktailbarts Archmage of Content bei Nacht, Familienvater & Texter bei Tag. Lieblings-Drink Martini, Lieblings-Spirituose trotzdem Rum. Wohnt in Franken, kommt aus der Oberpfalz (ist beides in Bayern, tschuldigung). Typischer Satz: "Meinste das wär geiler, wenn man Olivenlake reintut?"

2 Kommentare

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  • Vielen Dank für den Artikel! Vielleicht solltet ihr den Typo mit den 6 Spritzern Orange Bitters korrigieren, das kann nur so gemeint sein, wenn die Flasche wirklich brandneu ist – bei halbleerer Flasche ergibt das einen traumatisierend orangigen Drink.

    • Ne, der gehört so – gerade nochmal an diversen Stellen gegengecheckt – und uns wär’s auch noch nie aufgefallen, dass der so überbordend-orangig wäre bei so viel Cynar.

      That said: Evtl sind deine Dashes etwas heftig oder du supertastest Orange Bitters – was durchaus sein kann, ich tu mich zum Beispiel schon mit einem Spritzer Orange Bitters in einem Martini schwer, einfach weil’s für mich ganz persönlich eine gefühlte Fehlnote ist in dem Drink. In beiden Fällen ist die Lösung: einfach weniger nehmen. Evtl erstmal gar keine und dann Spritzer-weise an die Wohlfühlmenge rantasten.