Cocktail-Rezept für den Silver Fizz
- 6 cl Dry Gin
- 3 cl Zitronensaft
- 1,5 cl Zuckersirup
- 1/2 Eiweiß
- Soda zum toppen
Alle Zutaten außer der Soda zunächst für etwa 15 Sekunden ohne, dann mit Eis kräftig shaken. In ein Highball-Glass mit frischem Eis abseihen. Mit Soda toppen – wenn das gerade mal grob geschätzt 3 bis 5 cl sind, ist das perfekt. Nach Wunsch mit Zitronenzeste, Zitronenscheibe oder getrockneter Zitrone garnieren. Trinken.
Die Einkaufsliste für den Silver Fizz
- Tanqueray London Dry Gin*
- Hepple Gin*
- Martin Millers Westbourne Strength*
- Zuckersirup*
- Highball-Glas aus dem Aufmacher
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Der Silver Fizz ist zum einen ein selbstständiger Cocktail, zum anderen eie Sub-Kategorie der Fizz Cocktails. Das macht es mitunter etwas schwierig, die Nummer klar zu benennen, darum direkt zur Eröffnung die Unterscheidung: Wünscht sich jemand von euch ohne weiteren Kommentar einen Silver Fizz, meint er damit im Normalfall einen klassischen Gin Fizz mit dem Zusatz von Eiweiß. Davon ableitend umschreibt “Silver Fizz” aber auch die ganze Subkategorie aller Fizzes mit Eiweiß, nur dass andere Basis-Spirituosen im Gegensatz dazu meist im Drink-Namen genannt werden, etwa “Silver Rum Fizz”. Ihnen allen gemein: sie sind absurd cremig und lecker.
Die zwei Abers: Erstens sind gefühlt 90% aller Silver Fizzes eigentlich nur eine Silver-Gin-Fizz-Variationen zum Beispiel mit Cold Drips, Infusionen oder speziellen Zuckerkomponenten. Zweitens ist auch in der Gin-Variante die Bezeichnung “Silver Gin Fizz” fast genauso geläufig wie das kürzere “Silver Fizz”. Das eingangs herbeizitierte Nomenklatur-Problem ist in der Praxis also eher selten eins. Für kleingeistige Korinthenkackerei ist der Drink ohnehin zu erwachsen – denn obwohl die Nummer mit dem Eiweiß gerade in den letzten Jahren immer präsenter wird in Bars und Homebars, ist der Silver Fizz kein Kind der Neuzeit, sondern wahrscheinlich ungefähr genauso alt wie sein weit geläufigerer großer Bruder ohne Ei.
Die Story des Silver Gin Fizz
Wirft man einen Blick in die 1888er-Ausgabe von Harry Johnson’s New and Improved Bartender’s Manual findet sich der Silver Fizz mit Eiweiß auf Position 73, der klassische Gin Fizz kommt erst auf Platz 114. Auch, wenn man davon ausgehen muss, das der klassische Fizz ohne Ei zuerst da war und sich mutmaßlich aus Sours und den namentlich sehr ähnlichen Fixes entwickelt hat. Letztere sind prinzipiell Sours auf Crushed Ice, deren Zuckerquelle oft fruchtbasiert ausfällt.
Das Eiweiß, so sagt man, hätte dann irgendwann als Katerkur seinen Weg in den Silver Fizz gefunden. Schon klar: spritziges Wasser, Gin der gleich wieder betrunken macht und ordentlich Proteine, das klingt nach etwas, das Kater-Wehwehchen um ein paar Stunden verschleppen kann. Eine gute Mütze Schlaf und ein Kaffee wären vermutlich gesünder. Aber zugegeben vermutlich auch nicht ganz so lecker.
Glas & Barwerkzeuge
Zubereitung
- In ein Highball-Glass mit frischem Eis abseihen.
- Mit Soda toppen – wenn das gerade mal grob geschätzt 3 bis 5 cl sind, ist das perfekt.
- Nach Wunsch mit Zitronenzeste, Zitronenscheibe oder getrockneter Zitrone garnieren.
- Trinken.
Nicht dein Drink? Probier einen anderen:
Dry Shake, Reverse Dry Shake oder einfach nur kräftig schütteln?
Heutzutage landet das Eiweiß freilich nicht mehr im Silver Fizz, um euren Protein-Bedarf zu stellen, sondern für eine cremige Textur und eine wunderschöne Schaumhaube. Die stellt sich aber normalerweise nicht einfach ein, wenn ihr ein paar Sekündchen freudlos vor euch hinschüttelt. Prinzipiell habt ihr für die perfekte Creme-Haube vier Möglichkeiten:
- Dry Shake – wie im Rezept oben angegeben, ihr schüttelt zunächst ohne, dann mit Eis. Der zweite Shaker-Durchgang nennt sich dann ein Wet Shake. Weil Eis feucht ist. Und so.
- Reverse Dry Shake – hier schüttelt ihr zunächst mit Eis, seiht den Drink ab, schmeißt das Eis weg und shaked noch einmal ohne. Die meiste Arbeit, aber anders als beim Dry Shake müsst ihr nicht so viel Angst davor haben, dass euch die Suppe aus dem Shaker sprudelt. Weil die Zutaten zu jedem Zeitpunkt gekühlt sind, halten die Shaker-Teile besser zusammen.
- Die Spule des Hawthorne Strainers im Shaker mitschütteln – wahrscheinlich unter Homebartendern die beliebteste Methode, die Feder des Strainers wirkt wie ein Schneebesen. Wenig Fehler-Potenzial, maximaler Erfolg. Allerdings braucht ihr mindestens zwei Hawthorne-Strainer und die Muße, die Federspule jedesmal auf’s Neue an den Strainer zu popeln.
- Einfach richtig, richtig, heftig und lange schütteln – bis der Shaker so kalt ist, dass euch die Finger wehtun. Mit ein wenig Übung funktioniert auch das super und macht mit Abstand die wenigste Arbeit.
Eiweiß-Alternativen für den Silver Fizz
Wenn ihr vegan lebt oder keinen Bock hakt, gutes Eiweiß wegzuschmeißen, ist Aquafaba aus der Kichererbsendose eine leicht salzige, aber sehr gute Wahl mit exakt den gleichen Eigenschaften wie Eiweiß. Freilich: auch auf Kichererbsen hat man jetzt nicht zwangsläufig am selben Tag Lust wie auf einen Silver Fizz. Alternativ-Produkte wie der Miraculous Foamer sind aber inzwischen häufig sehr hochwertig und versprechen eine ähnliche Cocktail-Konsistenz wie klassisches Eiweiß. Leider sind die nicht überall und immer verfügbar. Wer nicht vegan lebt, sondern einfach nur Lebensmittelverschwendung vermeiden will, findet in Eiweißpulver eine brauchbare Alternative. Für große Silver-Fizz-Partys, bei denen ihr Dutzende von den Dingern rausschüttelt gibt’s pasteurisiertes Eiweiß aus dem Tetrapack im Großmarkt und Gastrofachhandel.
Der richtige Gin für diese Fizz-Variante
Wir mögen unsere Silver Fizzes ähnlich wie unsere Gin Fizzes klassisch. Mit viel Wacholder und kernigen Aromen. Deswegen greifen wir zu kräftigen Gins, gerne auch zu vergleichsweise einfachen und günstigen wie dem – buchstäblich – guten, altem Tanqueray London Dry Gin. Wer’s ein bisschen fancier will, greift zum Wacholderwunder Hepple Gin oder einem kräftigen Martin Miller’s Westbourne Strength, die beide ebenfalls sehr gut funktionieren.
Prinzipiell ist aber beim Silver Fizz der Gin an sich so tonangebend und die Zutatenkombination so vielfältig, dass ihr praktisch mit jedem Gin, der euch schmeckt, auch einen ordentlichen Cocktail mixen könnt. Umgekehrt gilt aber auch: Mittelmäßiger Gin bekommt in diesem Drink so viel Bühne, dass wenig zu retten bleibt. Wer eine ungeliebte Flasche loswerden will, ersäuft sie also lieber in Tonic Water.
Die Einkaufsliste für den Silver Fizz
- Tanqueray London Dry Gin*
- Hepple Gin*
- Martin Millers Westbourne Strength*
- Zuckersirup*
- Highball-Glas aus dem Aufmacher
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
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