Heute nehmen wir uns den Midori Sour vor, einen Cocktail der beim ersten Anblick ein wenig an die Plastik-Version eines Gin Basil Smash erinnert. Damit tut man dem Drink allerdings Unrecht: Dieser grüne Wirbelwind kombiniert die Süße von Melone mit spritziger Säure – ein Geschmackserlebnis, das ihr nicht verpassen solltet!
Zubereitung
- Midori und Zitrussäfte auf viel Eis in den Shaker packen.
- Kräftig shaken, bis der Shaker von außen beschlägt.
- In einen Tumbler auf frisches Eis abseihen.
- Mit einem Spritzer Soda toppen.
- Mit einer Cocktail-Kirsche garnieren.
- Trinken.
Nicht dein Drink? Probier einen anderen:
Die wilden 70er haben angerufen und wollen ihren Midori wiederhaben
Midori, der Hauptdarsteller in diesem Cocktail hat eigentlich nur eine sehr banale Historie – genau wie der Drink selbst. Der leuchtend grüne Melonenlikör wurde 1978 auf einer Party im legendären Studio 54 in New York vorgestellt und war sofort ein Hit – allerdings ging diesem Erfolg ein erster Launch als “Hermes Melon Liqueur” voraus, für den sich damals keiner interessierte. Die späten 70er und die folgenden 80er gehörten dafür eindeutig dem Melonen-Monster. Die einzigartige Farbe von Midori soll die Fruchtigkeit der Yubari- und Musk-Melonen symbolisieren, zwei besonders süßen Melonenarten aus Japan. Und natürlich wirbt Midori auch damit, dass das Melonen-Aroma des Likörs diesen beiden Melönchen entstammt.
Warum genau dieses Rezept für den Midori Sour?
Für diesen Drinks sind diverse Varianten im Umlauf, die alle versuchen den pappig-süßen Drink irgendwie ins 21. Jahrhundert zu holen. Manche Rezepte setzen ganz klassisch auf Sweet & Sour-Mix wie im Original aus den 70ern – aber selbst wenn ihr das Zeug findet, solltet ihr die Pfoten davon lassen. Andere fügen zusätzlich Zuckersirup hinzu, um ihre immerwährende Quest zu erfüllen, sich Diabetes einzufangen und wieder andere ersetzen einen Teil des Midori durch Wodka, um den Drink stärker und weniger süß zu machen. Ist uns alles zu doof – wenn wir Bock auf Midori haben, dann aber richtig.
Dafür sind wir Fans davon, den Zitrussaft hier zur Hälfte aus Limette und zur Hälfte aus Zitrone zusammenzumixen. Das ergänzt den Melonen-Likör einfach am besten. Der Spritzer Soda am Schluss macht den Midori Sour dann eigentlich zum Fizz, gefällt uns aber ebenfalls sehr gut. So ganz täuschen aber weder der Zitrussaft noch der Sprudel darüber hinweg, dass man sich hier die volle Dröhnung Sweet 70s gibt. Wer eine modernere Version des Drinks sucht, wird bei Kultivierte Tresenwesen fündig, der John deBarys Variante mit Eiweiß präsentiert. Auch die ist es mehr als Wert, den Shaker auszupacken.
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Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.
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