Das Rezept für den klassischen Planter’s Punch
- 1,5 cl Limettensaft
- 3 cl Zuckersirup
- 4,5 cl Jamaica-Rum
- Sodawasser zum auffüllen
- 3 Spritzer Angostura oder Tiki Bitters
Alles zusammen auf Eiswürfeln hart shaken und in ein Cocktail-Glas mit frischem Crushed Ice abseihen. Mit Soda aufgießen. Mit Orangenscheibe und Cocktail-Kirsche oder für weniger Klimbim einfach mit einem Büschel Minze garnieren. Trinken. Für eine tatsächlich Punsch-Variante einfach die Zutaten aufmultiplizieren, das Ding ist sehr einfach skalierbar.
Das Rezept für den modernen Planter’s Punch
- 4,5 cl Jamaica-Rum
- 3,5 cl frischer Orangensaft
- 3,5 cl frischer Ananassaft
- 2 cl frischer Zitronensaft
- 3 Spritzer Angostura oder Tiki-Bitters
- 1 cl Grenadine
- 1 cl Zuckersirup
Alles auf Eis im Cocktailshaker durchschütteln und in ein Glas mit frischen Eiswürfeln abseihen. Mit Minze, Orange, Kirschen und/oder Ananas dekorieren. Trinken.
Die Einkaufsliste für Amazon.de:
- Appleton 12 Jahre*
- Compagnie des Indes 5 Jahre*
- Grenadine*
- Angostura Bitters*
- Bittermen’s Tiki Bitters*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Die Folge: Cocktail-Enthusiasten verfluchen einen der wenigen wirklich klassischen Rum-Cocktails, weil er ihnen als flüssiger Obstsalat serviert wird und Fans flüssigen Obstsalats schütten wahllos diverse Säfte mit Melassedestillaten ineinander, um dann Planter’s Punch draufzuschreiben. Den Namen kennt man, ergo wird man auch den Drink los. Bei einem anderen Cocktail würden wir an dieser Stelle jetzt eine flammende Rede für den klassischen Drink halten und diesen auch vorstellen, das neumodische Saftgedöns bekäme einen flapsigen „Wer’s mag.“-Kommentar und fertig. Doof nur: Wir mögen beide Varianten des Planter’s Punch – auch, wenn sie so gar nichts miteinander zu tun haben.
Die Geschichte des klassischen Planter’s Punch
Auch, wenn man den Planter’s Punch oft zu den Tiki-Drinks rechnet: Entstanden ist er Ende des 19. Jahrhunderts tatsächlich als Punsch, erste Aufzeichnungen nannten ihn auch noch Jamaican Rum Punch. Gemixt wurde er nach dem Grundsatz: „One of Sour, Two of Sweet, Three of Strong, Four of Weak“, nach der auch heute noch viele Punches und Bowlen zusammengerührt werden. Auch wenn viele dieses erste Rezept dem jamaikanischen Meyer’s Rum zuordnen – der wurde erst einige Zeit nach der Erstveröffentlichung des Rezepts unter dem Namen Planter’s Punch in einer Ausgabe des englischen „Fun“-Magazins im Jahr 1878 ausgeschenkt.
Selbst wenn nicht, geht es dabei auch nur um eine Namensfrage – denn diese Art Rum-Punsch wurde da schon seit Jahrzehnten gemixt. Trotzdem schreibt sich der Meyer’s das Rezept bis heute auf’s Etikett, wahlweise in der klassischen „Plantagen-Formel“ (1 sauer, 2 süß, 3 stark, 4 schwach) oder mit der amerikanischen Rezeptur (1 süß, 2 sauer, 3 schwach, 4 stark). Letztere Variante könnte je nach Rum durchaus Spaß machen, wir mixen unseren klassischen Planter’s Punch aber mit intensiven jamaikanischen Rums und bleiben deshalb bei der Ur-Formel.
Das Rezept für den klassischen Planter’s Punch
- 1,5 cl Limettensaft
- 3 cl Zuckersirup
- 4,5 cl Jamaica-Rum
- Sodawasser zum auffüllen
- 3 Spritzer Angostura oder Tiki Bitters
Alles zusammen auf Eiswürfeln hart shaken und in ein Cocktail-Glas mit frischem Crushed Ice abseihen. Mit Soda aufgießen. Mit Orangenscheibe und Cocktail-Kirsche oder für weniger Klimbim einfach mit einem Büschel Minze garnieren. Trinken. Für eine tatsächlich Punsch-Variante einfach die Zutaten aufmultiplizieren, das Ding ist sehr einfach skalierbar.
Die Geschichte des modernen Planter’s Punch
Spätestens als zum Ende der amerikanischen Prohibition in den 1930er-Jahren die Tikibars aus dem Boden schossen, wurde der Planter’s Punch als Rum-Drink einfach von der Flut mitgerissen und im Fahrwasser von Säften ersäuft. Schon damals waren Dutzende Rezepte für den Drink im Umlauf, mit Ananassaft, Orangensaft und teils sogar mit zusätzlichem Bourbon und Cognac. Aus der neckischen Orangenscheibe mit Kirsche wurden Obstkörbe, das Fancy Glas wurde zum Standard-Gefäß für den Planter’s Punch.
Im Lauf der nächsten Jahrzehnte verschwand die klassische Punsch-Variante fast vollkommen, heute bekommt man als Planter’s Punch fast immer eine moderne Version mit einer großen Bandbreite an Säften und praktisch immer auch Grenadine, was dem Cocktail ein tiefes Rot und ein mehr an Süße verleiht. Sogar das Rezept der IBA, der International Bartender’s Association sieht Ananas, Orange und Grenadine als Zutat für den Cocktail vor, nebst Ananasstück. Das Problem nur: Gut gemacht sind viele dieser Planter’s Punch-Varianten sehr lecker. Und ja, auch die der IBA:
Zutaten
- 4,5 cl Jamaica-Rum
- 3,5 cl frischer Orangensaft
- 3,5 cl frischer Ananassaft
- 2 cl frischer Zitronensaft
- 3 Dashes Angostura Bitters
- 1 cl Grenadine
- 1 cl Zuckersirup
Zubereitung
- Alles auf Eis im Cocktailshaker durchschütteln und in einen Tiki-Becher mit frischen Eiswürfeln abseihen.
- Mit Minze, Orange, Kirschen und/oder Ananas dekorieren.
- Trinken.
Der richtige Rum für den Planter’s Punch
Egal welche Variante, wir bevorzugen für unseren Planter’s Punch einen intensiven Jamaica-Rum. Ein Meyer’s ist hier durchaus eine gute Wahl, dürfte einigen aber schon zu kräftig sind. Ein Compagnie des Indes Jamaica 5 Jahre, der Plantation Jamaica 2002 (recht mild im Vergleich) oder ein Appleton 12 funktionieren hervorragend. Natürlich lassen sich beliebige Rum-Sorten für diesen Drink einsetzen, er lebt jedoch vom intensiven Rum-Geschmack.
Einen leichteren oder ungereiften Rum zu benutzen, sorgt daher für einen eher unspannenden Drink, der sich in den meisten Fällen dann wohl eher durch seine Saft-Lastigkeit auszeichnet. Bei der klassischen Version dagegen funktionieren leichte Rum-Sorten so überhaupt gar nicht – mit ihnen bekommt man einen schlecht gesüßten kalten, Grog. Das gibt dann zwar 10 Extra-Punkte für piratige Authentizität aber minus 40 für Geschmack.
Die richtigen Bitters und Säfte
Angostura Bitters tun einen hervorragenden Dienst in diesem Cocktail, egal ob in der klassischen oder modernen Variante. Noch besser werden sie allerdings mit Bitters, die intensiv nach Zimt, Piment oder Nelken schmecken: Tiki-Bitters oder Pisco Sour-Bitters bieten ein passendes Geschmacksprofil, etwa die Bittermen’s Elemakule Tiki Bitters, Amargo Chuncho Bitters, Inca Bitters oder alternativ auch die klassischen Peychaud’s Bitters.
Dass es bei den Säften keine Alternative zu frischgepressten Varianten gibt, brauchen wir euch wahrscheinlich nicht mehr zu sagen. Das gilt insbesondere natürlich für Zitrussäfte, aber auch Orangen- und Ananassaft sind frischgepresst nicht mit Tetrapack-Varianten zu vergleichen. Die Ananas könnt ihr ohne Entsafter allerdings vergessen, die lässt sich manuell kaum entsaften. Alternativ müsst ihr hier auf Tütensaft zurückgreifen oder muddelt im Shaker einfach eine Stücke Ananas sehr hart durch und schüttelt sie mit. Dann aber doppelt abseihen nicht vergessen!
Die Einkaufsliste für Amazon.de:
- Appleton 12 Jahre*
- Compagnie des Indes 5 Jahre*
- Grenadine*
- Angostura Bitters*
- Bittermen’s Tiki Bitters*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Zuletzt überarbeitet am
Hallo, haben am letzten Wochenende in einer Whiskeybar in Budapest zum ersten Mal einen Planter’s punch getrunken. Ganz klassisch und herrlich lecker. Das veranlasste uns gestern schnell noch Rum und Angostura für den Italienurlaub zu kaufen. Habe eben im Stau angefangen nach dem Rezept zu googeln. War gar nicht so einfach, bis ich auf diese tolle Seite gestoßen bin. Die Texte über Angostura etc unterhielt gerade die ganze Familie. Sehr informativ und herrlich erfrischend erzählt! Vielen Dank. Bedauern gerade, den Cocktailshaker der Großeltern, der seit Jahren im Keller liegt, nicht ins Urlaubsgepäck gesteckt zu haben, reuen uns aber auf den Klassiker auf der Terrasse mit Blick aufs Meer….
Hallo Isabelle,
vielen lieben Dank für das Lob, geht runter wie Planter’s Punch 🙂 Wenn man keinen Shaker zur Hand hat, funktioniert beim klassischen Rezept übrigens auch schlichtes rühren, Limette, Rum, Zucker/Zuckersirup und Angostura mischen sich recht gut. Alternativ habe ich mir auch sagen lassen, dass Sportflaschen oder Smoothie-Shaker ganz wunderbar als Behelf taugen! Einen schönen Urlaub euch 🙂