LoneWolf Gin Guava & Red Banana und der WWFD Sour

Lone Wolf Gin Guava and Red Banana in einem Gibson Martini.
Lone Wolf Gin Guava and Red Banana in einem Gibson Martini.
Rezept für den WWFD Sour

Cocktail-Rezept für den WWFD Sour

  • 6 cl LoneWolf Gin Guava & Red Banana
  • 3 cl frischer Limettensaft
  • 1,5 cl Agavendicksaft
  • 0,75 cl Ancho Reyes Verde
  • 0,75 cl Mezcal
  • 0,75 cl Haselnusslikör

Alle Zutaten zusammen auf viel Eis kräftig shaken. In einen Tumbler mit Zucker-Rand auf frisches Eis abseihen. Trinken.

Woher bekommt man LoneWolf Gin Guava & Red Banana?

Die Flasche für dieses Tasting wurde uns für redaktionelle Zwecke zur Verfügung gestellt, Bedingungen an einen eventuellen Artikel gab es nicht.

LoneWolf ist die Gin-Marke der schottischen Alkohol-Nerds von Brewdog. Nachdem die jahrelang vor allem Craft-Beer gebraut haben, widmeten sie sich irgendwann auch der Destillation – und bereichern die Spirituosen-Welt seitdem um abgefahrene Botanical Rums und – augenscheinlich – ebenfalls ziemlich abgefahrene Gins. Wie schon beim LoneWolf Chili & Lime versteckt sich aber auch beim Guava & Red Banana ein eigentlich recht klassischer Wacholderbrand in der Flasche, der von seinen außergewöhnlichen Botanicals elegant eingerahmt wird. In diesem Fall ist das zum einen die Guave – eine tropische Frucht, die auch als Tiki-Geheimwaffe gilt, weil mit ein bisschen Guavensaft einfach alles exotisch schmeckt. Und die Red Banana? Ist im Wesentlichen genau das – eine rote Banane, die ziemlich ähnlich, jedoch intensiver schmeckt wie die klassisch-gelbe Variante.

Was im Gegensatz zum – Spoiler – wieder ziemlich guten Gin dann allerdings weh tut, ist das Design. Nicht, weil die Buddel nicht schick wäre – ist sie, mit ihrer goldenen Glänzeschriftund dem flippigen Etiketten-Design. Aber im Vergleich zum komplett überkandidelten, weil absurd detailreichen Schlimmste-T-Shirts-der-90er-Gedächtnis-Glitzerwolf, der die Flaschen der Marke früher zierte, fehlt dann irgendwie doch das Individuelle, das Brimborium, das “Woah, Alter! Was hast’n du da in der Bar stehen?”. Das ist ein bisschen schade – aber auch nur, wenn man mit dem Kopf in der Vergangenheit festhängt. Wir setzen stattdessen lieber auf die Zukunft – und die liegt im Glas.

So schmeckt LoneWolf Gin Guava & Red Banana

Der Gin schwenkt sich leichtfüßig und duftet klassisch nach Wacholder und Zitronenmelisse. Mit der Zeit legen sich fruchtige Noten über diesen Ersteindruck, allem voran ein sahniges Bananen-Aroma, das ein bisschen an Bananen-Eis oder einen Bananenmilchshake erinnert. Wer damit jetzt künstliche Assoziationen hat: Nope, riecht authentisch wie das gute, frische Zeug, nicht wie die muhende Nummer aus dem Supermarkt. Am Gaumen ist der LoneWolf Gin Guava & Red Banana zunächst sehr mild, mit Noten von Wacholder und Koriander. Hier kommt die Guave durch, als exotisches Potpourri, das den Dry Gin-Anstrich aber keinesfalls verdrängt. Im Finish zeigt sich erneut der Bananenmilchshake, der Nachklang dagegen gerät unerwartet kräutrig, mit fast Brennnessel-artigen Zügen. Schönes Ding.

Lone Wolf Gin Guava and Red Banana in einer Sour-Variante.
Lone Wolf Gin Guava and Red Banana in einer Sour-Variante.

LoneWolf Gin Guava & Red Banana pur und in Cocktails

Dieser LoneWolf Gin lässt sich mühelos in einer gewaltigen Bandbreite klassischer Gin-Cocktails einsetzen, vom Gimlet bis zum Martini. In ebendiesem gefällt er uns erstaunlicherweise als Gibson am besten – die Säure der Silberzwiebel harmoniert hervorragend mit den fruchtigen Anklängen. Seine geheime Superkraft sind allerdings Negronis – in Kombination mit bitterem Wermut und Campari scheinen die eigentlichen Aromen zwar auf den ersten Schluck kaum noch durch, unterschwellig verleihen Sie dem Aperitif-Klassiker aber einen spannenden Einschlag des Exotischen. Da ist dann wohl die Superkraft der Guave am Werk, eventuell sollten wir den Drink tatsächlich mal in einem Tiki-Cocktail probieren?

Lone Wolf Gin Guava and Red Banana in einem Negroni.
Lone Wolf Gin Guava and Red Banana in einem Negroni.

Kommt sicher noch – für ein eigenes Experiment grübeln wir aber stattdessen um die rote Banane herum und fragen uns, wie wir die in einem Gericht verarbeiten würden. Heraus kommt ein nussig-würziges Allerlei mit mexikanischen Anleihen, das zu unserem eigenen Erstaunen tatsächlich ziemlich gut schmeckt und trotz einer extrem breiten Geschmackspalette den zarten Bananen-Noten Platz einräumt. Wir nennen ihn WWFD Sour – den What Would Food Do? Sour.

Ein WWFD Sour mit LoneWolf Gin Guava & Red Banana.

WWFD Sour

Bisher ohne Wertung
Vorbereitungszeit: 1 minute
Zubereitungszeit: 2 Minuten
Gesamtzeit: 3 Minuten
Cocktail-Kategorie: Sour
Epoche: Modern
Geschmack: Fruchtig, Kräftig, Sauer
Spirituosen: Gin, Mezcal

Glas & Barwerkzeuge

Zutaten

  • 6 cl LoneWolf Gin Guava & Red Banana
  • 3 cl Limettensaft
  • 1,5 cl Agavendicksaft
  • 0,75 cl Ancho Reyes Verde
  • 0,75 cl Mezcal
  • 0,75 cl Haselnusslikör

Zubereitung

  • Alle Zutaten zusammen auf viel Eis kräftig shaken.
  • In einen Tumbler mit Zucker-Rand auf frisches Eis abseihen.
  • Trinken.
Inspiriert von einem Gericht, dass es gar nicht gibt.

Nicht dein Drink? Probier einen anderen:

Woher bekommt man LoneWolf Gin Guava & Red Banana?

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Johann

Cocktailbarts Archmage of Content bei Nacht, Familienvater & Texter bei Tag. Lieblings-Drink Martini, Lieblings-Spirituose trotzdem Rum. Wohnt in Franken, kommt aus der Oberpfalz (ist beides in Bayern, tschuldigung). Typischer Satz: "Meinste das wär geiler, wenn man Olivenlake reintut?"

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