Cocktail-Rezept für die Gin Daisy
- 6 cl London Dry Gin
- 2,25 cl Zitronensaft
- 0,75 cl Chartreuse gelb
- 0,75 cl Grenadine
Alle Zutaten auf Eis kräftig shaken. In einen Tumbler oder ein Highball-Glas auf frisches Crushed Ice abseihen. Optional mit einem winzigen Spritzer Sprudel toppen. Mit Minze oder einer Cocktailkirsche garnieren. Trinken.
Die Einkaufsliste für die Gin Daisy
- Hayman’s London Dry Gin*
- Tanqueray No. 10 Gin*
- Chartreuse Jaune*
- D’arbo Granatapfelsirup*
- Tumbler aus dem Aufmacherbild*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Kurzer Klartext zum Start: das Rezept auf dieser Seite zeigt lediglich, wie explizit wir eine Gin Daisy mixen. Denn dahinter verbirgt sich eigentlich kein ganz spezieller Cocktail, den sich mal irgendjemand minutiös ausgedacht hat, sondern lediglich eine Daisy mit Gin. Diese gar nicht mal so blumige Cocktail-Kategorie kam erst im Zuge der Cocktail-Renaissance der letzten 20 Jahre überhaupt wieder ans Tageslicht, segelt aber selbst jetzt noch weit außerhalb aller Top-Listen.
Das liegt auch an ihrer nicht ganz so simplen Greifbarkeit, die sie mit den ebenfalls ausgestorbenen und gern im selben Atemzug genannten Fixes gemein hat. Als Jerry Thomas die Daisys 1876 in der Bar-Bibel “The Bartender’s Guide” zu Papier bringt, handelt es sich dabei im Wesentlichen um Sours mit Orange Cordial statt Zucker und einem Spritzer Soda, die – egal ob mit Gin, Whiskey oder Brandy – alle gleich gemixt werden.
Bis in die Prohibitionszeit kristallisiert sich aus diversen kursierenden Einzel-Daisys das heute weithin anerkannte und trotzdem gerne mal cocktailhistorisch in Zweifel gezogene Muster: eine Daisy ist ein Sour auf Crushed Ice mit einem Likör, meistes Triple Sec oder gelbe Chartreuse, statt Zucker, sie wird oft auf Crushed Ice serviert und gerne mit einem Spritzer Soda getoppt. 1930 fügt Harry Craddock im Savoy Cocktail Book – quasi das Neue Testament der Cocktail-Jünger – ganz speziell der Gin Daisy Grenadine statt Zucker oder Likör hinzu. Und wir ziehen uns dann am Ende all das aus diesem Regelwerk, was uns gefällt. Sieht dann so aus:
Zubereitung
- Alle Zutaten auf Eis kräftig shaken.
- In einen Tumbler oder ein Highball-Glas auf frisches Crushed Ice abseihen.
- Optional mit einem winzigen Spritzer Sprudel toppen.
- Mit Minze oder einer Cocktailkirsche garnieren.
- Trinken.
Nicht dein Drink? Probier einen anderen:
Warum mixen wir unsere Gin Daisy genau so?
Tatsächlich ganz banal: weil wir sie genau so mögen. Uns gefällt die Idee, dass speziell Gin Daisys eben mit Grenadine gemacht werden, das Element zieht sich durch die allermeisten Veröffentlichungen zu dem Drink und ein guter Granatapfelsirup passt auch hervorragend zu Wacholder. Und wir lieben seit der Daisy de Santiago Daisys in allen Varianten einfach sehr gerne mit dem kräutrigen, aber soften Touch des Chartreuse Jaune, das drückt der Kategorie für uns diesen Stempel aus, der ihr andernorten immer etwas fehlt.
Weil eine Gin Daisy aber vor allem ein Gin Sour sein sollte, behalten Zitrussäure und vor allem Gin bei uns die Oberhand im Drink. Deswegen solltet ihr diesen Drink auch auf keinen Fall unterschätzen. Genau das ist dann auch der Grund für den optionalen Schuss Soda – der Cocktail braucht und verträgt einfach ordentlich Schmelzwasser. Wenn nach dem Shaken noch 0,5 bis 1 cl Soda ins Glas passt, kriegt er den Spritzer Sprudel. Wenn nicht, dann nicht. Klingt hemdsärmelig, ist es auch – funktioniert aber für uns ganz hervorragend.
Die richtigen Zutaten für die Gin Daisy
Beim Gin mögen wir’s klassisch und setzen deswegen auf kernige Varianten mit viel Wacholder. Hepple Gin, Juniper Jack, aber auch der Preis-Leistungs-Kracher Hayman’s Gin machen eine hervorragende Figur. Für eine etwas mildere Daisy ist Tanqueray No. 10 Gin eine sehr gute Wahl. Bei der Chartreuse Jaune dürft ihr freilich mit eurem Lieblings-Kräuterlikör spielen oder sie testweise durch Triple Sec ersetzen, wie ihr mögt – wer 1:1 unseren Drink nachmixen will, braucht allerdings Chartreuse. Bei der Grenadine darf’s keine allzu künstliche rote Suppe sein. Da bleibt für uns nur D’arbo Granatapfelsirup oder selber machen, das Rezept findet ihr beim El Presidente.
Aber behaltet vor allem das hier im Gedächtnis: “Gin Daisy”, das ist nicht mehr als eine grobe Richtlinie für eine spezielle Sorte Gin Sour – also tobt euch in diesem historisch immer wieder neu interpretiertem Cocktail-Template selbst aus, so viel ihr könnt und wollt.
Die Einkaufsliste für die Gin Daisy
- Hayman’s London Dry Gin*
- Tanqueray No. 10 Gin*
- Chartreuse Jaune*
- D’arbo Granatapfelsirup*
- Tumbler aus dem Aufmacherbild*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
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Hallo, wäre es denkbar statt dem gelben Chartreuse einen grünen zu nehmen? Die Menge dann einfach zu minimieren da der grüne ja kräuteriger ist. Oder würde das vom Geschmacksprofil her gar nicht funktionieren?
Danke für die vielen coolen Rezepte und Beiträge! Gruß aus Österreich
Es ist natürlich ein wenig anders, aber prinzipiell mache ich’s genau so, wenn der gelbe mal ausgeht. Je nach persönlichem Geschmack kommt man mit 50% vom grünen am ehesten geschmacklich hin, so um die 75% tun dem Drink als solches aber eigentlich ganz gut – wenn man auf den grünen steht, versteht sich 🙂