Das Rezept für den Morning Glory Fizz
- 6 cl Scotch Whisky
- 1 cl Absinth
- 1,5 cl Zitronensaft
- 1,5 cl Limettensaft
- 2 cl Zuckersirup
- 1 Eiweiß
- 1 Spritzer Soda
Alle Zutaten außer der Soda zunächst einmal kräftig ohne, dann mit Eis shaken. In ein gekühltes Highballglas abseihen. Nach Lust und Laune mit einer Zitronenzeste oder einer Zitronenscheibe garnieren. Trinken.
Die Einkaufsliste für den Morning Glory Fizz
- Monkey Shoulder Blended Scotch*
- Johnnie Walker Green Label*
- Pernod Absinth*
- Zuckersirup*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Der Morning Glory Fizz trägt seinen wahrhaft epischen Namen, weil er zu den “Hair of the Dog”-Cocktails gehört, ähnlich wie der Corpse Reviver oder die Bloody Mary. Die Idee: “Ich habe einen Kater und bin schlecht drauf. Gestern hatte ich keinen Kater und war gut drauf. Was war da anders? Ach ja, ich war besoffen. Wenn ich diesen Zustand möglichst schnell wieder erreiche, verschwindet auch der Kater und macht Platz für gute Laune.” Brillant, oder? Kann man drüber streiten. Denn wenn Rausch bedeutet, dass man sich die Lebensfreude von morgen leiht, dann lebt man spätestens nach dem ersten Konter-Cocktail um 9:30 Uhr morgens emotional auf Pump. Das ändert aber nichts daran, dass der Morning Glory Fizz große, unglaublich schmackhafte Cocktail-Kunst ist.
Und historisch ist er auch: Schriftlich erwähnt wird er zum ersten Mal 1882 in Harry Johnson’s New and Improved Bartender Manual. Der höchstselbst empfiehlt, den Mix aus frischem Eiweiß, Scotch Whisky, Zitrussaft und Absinth zum Frühstück. Davon bekäme man Appetit und gute Nerven. Ob Harry den Drink auch erfunden hat? Darf man sehr laut vermuten, so ganz sicher ist man sich aber nicht. Wo zumindest wir uns sicher sind: dass der Drink vollkommen zurecht fast 150 Jahre überdauert hat mit seinem irren Mix aus Vollmundigkeit und Erfrischung. Dass wir ihn fast genau nach dem Originalrezept mixen (bis auf den Kristallzucker, den wir durch Sirup ersetzen) hat aber nix mit Respekt zu tun – er schmeckt uns so einfach am besten.
Glas & Barwerkzeuge
Zutaten
- 6 cl Scotch Whisky
- 1 cl Absinth
- 1,5 cl Zitronensaft
- 1,5 cl Limettensaft
- 2 cl Zuckersirup
- 1 Eiweiß
- 1 Spritzer Soda
Zubereitung
- Alle Zutaten außer der Soda zunächst einmal kräftig ohne, dann mit Eis shaken. In ein gekühltes Highballglas abseihen. Nach Lust und Laune mit einer Zitronenzeste oder einer Zitronenscheibe garnieren. Trinken.
Nicht dein Drink? Probier einen anderen:
Warum dieses Rezept und kein anderes?
Wir haben natürlich wie immer rumprobiert – waren aber mit keiner anderen Variante so zufrieden wir mit dieser. Woran liegt’s? Der Mix aus Zitronensaft und Limettensaft ist immer sehr aufwendig, sorgt aber für eine tolle Säurebalance. Wem das zu viel Gedöns ist, der mixt natürlich auch tolle Morning Glory Fizzes mit ausschließlich Zitronensaft. Wir können in dem Fall aber nur raten, dann nie die Version mit dem Zitrusmix zu probieren. Ein Schluck und es gibt kein zurück mehr, sorry. Beim Absinth ist das eine cl gut zu bemessen, in der Praxis kann das aber schon zu viel sein. Ein leicht übergelaufener Barlöffel oder – für Tiki-Fetischisten – ein Sprühstoß aus dem immer bereitstehenden Absinth-Zerstäuber funktionieren noch besser.
Was den Whisky angeht, sind wir eigentlich große Freunde amerikanischer Bourbons und Ryes in unseren Cocktails, aber die haben hier wenig zu melden – sie machen den Drink zu süß, zu fett, zu Cowboy. Ein guter Blended Scotch dagegen bringt eine kantige Eleganz in den Morning Glory Fizz, die ihm zu seiner wahren Pracht verhilft. Eben weil wir so empfinden stehen wir hier übrigens so gar nicht auf Rauch. Wer Bock auf Smoked Sour hat, schaut lieber rüber zum Penicillin.
Die richtigen Zutaten für den Morning Glory Fizz
Die Whisky-Wahl haben wir damit ja quasi schon vorweggenommen. Ein guter, ausbalancierter Blended Scotch leistet hier hervorragende Dienste, Monkey Shoulder und Johnnie Walker Green Label sind beide perfekt. Die allzu feinen Aromen hochklassiger Single Malts gehen zwischen Zitrus und Eiweiß dagegen merklich unter. Ach ja, das Eiweiß – ob das verhandelbar ist? Jein. Wer keinen Bock auf rohes Ei im Cocktail hat oder vegan lebt, kann freilich auf ein alternatives Produkt zurückgreifen, um die Schaumkrone hinzukriegen – veganen Eiweiß-Ersatz, Aquafaba, sowas. Funktioniert, richtig eingesetzt, normalerweise hervorragend und bringt die passende Konsistenz in den Drink. Aber wer mit Ei eigentlich kein Problem hat, für den funktioniert das Storytelling hinter dem Morning Glory Fizz freilich besser mit rohem Frühstücks-Frischei. Absinth? Pernod ist ein ganz guter Mixing-Benchmark für die Homebar – wer brauchbaren anderen Absinth zu Hause hat, muss für die paar Tropfen Anis-Dröhnung aber nicht extra einkaufen gehen. Apropos Einkaufen – wir gehen dann mal frühstücken. Prost.
Die Einkaufsliste für den Morning Glory Fizz
- Monkey Shoulder Blended Scotch*
- Johnnie Walker Green Label*
- Pernod Absinth*
- Zuckersirup*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.
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