Cocktail-Rezept für den Fruit Bat
- 4,5 cl Canaïma Gin
- 2,25 cl Bananenlikör
- 1,5 cl Mezcal
- 3 cl Limettensaft
- 0,75 cl Zuckersirup
Alle Zutaten zusammen auf Crushed Ice kräftig shaken und in einen Tumbler gießen ohne abzuseihen. Wenn nötig mit Crushed Ice toppen und Mai Tai-Style mit einer halben Limette und Minze garnieren. Trinken.
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Die Flasche für dieses Tasting wurden uns für redaktionelle Zwecke zur Verfügung gestellt, Bedingungen an einen eventuellen Artikel gab es nicht.
In Sachen Gin hat man eigentlich schon das meiste gesehen – denkt man zumindest gemeinhin. Hier und da mal ein neues Lead-Botanical oder gar ein ganz abgefahrener Mix aus der Infused Gin-Subkategorie, alles schön und manchmal sogar richtig gut. Das uns aber ein Gin mit neuen Eindrücken uns vollkommen unbekannter Botanicals überrascht und trotzdem in jeder Blindverkostung eindeutig als Gin erkennbar bleibt – das hatten wir länger nicht. Auftritt Canaïma.
Die Story hinter Canaïma
Die Besonderheiten fangen bei der Schreibweise an: Das Trema, wie man Vokale mit zwei Punkten wie das ï in Canaïma nennt, zeigt an, dass man das “ai” hier nicht als “ei” ausspricht. Der Gin heißt Cana-ima. Obendrein stammt er aus Venezula, von wo wir noch keinen einzigen Gin probiert haben, falls es da überhaupt so viele geben sollte. Die Besonderheit sind jedoch die Botanicals. Neben den Klassikern wie Wacholder, Zitrusschalen, Angelika und Koriander landen hier echte Exoten wie Acai, Seje, Merey, Cashew-Blätter, Tupiro, Copazú und die Früchte der Moriche Palme in der Copper Pot Still, wo sie einzeln destilliert und danach vermählt werden.
Diese Botanicals müssen euch nichts sagen, wir kennen da auch nix von. Spannend ist, dass einige davon nur in schwer zugänglichen Bereichen des Amazonas zu finden sind, wo sie nur mithilfe der einheimischen Pemón-Indianer aufgespürt und von Hand geerntet werden können. Klar: Von außen ist schwierig einsehbar, wie groß am Ende der geschmackliche Anteil dieser Botanicals sein kann, wenn man sie nur in so kleinen Mengen erntet, dass es nicht allzu tief in das Ökosystem Regenwald eingreift. Trotzdem ist allein der Klang der Zutatenliste so wunderbar neu und anders, dass wir durchaus gespannt sind auf den Regenwald-Gin.
Ein Wort allerdings noch vor dem ersten Schluck: Weil Canaïma eben genau dieser Regenwald am Herzen liegt, gehen volle 10 Prozent des Gewinns an Verbände und Gemeinschaften, die sich um die Wiederaufforstung und die Verbesserung der Lebensbedingungen der indigenen Gemeinden vor Ort bemühen. Der deutsche Importeur Sierra Madre legt dann von der eigenen Marge sogar nochmal 50 Cent pro verkaufter Flasche obendrauf. Das geht weit über gelegentliche Schönwetter-Spenden hinaus – gute Sache also!
So schmeckt Canaïma
Mit seinen prallen 47% schwenkt sich der Canaïma wunderbar ölig und duftet intensiv nach Wacholder und exotischen Früchten. Die sind zunächst nicht ganz so leicht zu greifen – erst nach und nach offenbaren sich Grapefruit, Kiwi, Honigmelone und etwas, das ganz entfernt an Waldmeister erinnert. Im Mund entdecken wir zunächst vor allem mal: Wacholder. Weich, aber kraftvoll kommt dieser Gin auf der Zunge an und präsentiert sich im Wesentlichen als klassischer Vertreter des Genres, kräutrig-harzig und mit sanften Bitternoten, dazu Zitrusaromen und ein Hauch von Koriander. In der Nase also Regenwald – am Gaumen eher London. Eine Kombination, die seltsam klingt, aber erstaunlich gut funktioniert.
Canaïma Gin in Cocktails
Wie eingangs erwähnt: Am Canaïma begeistert uns, dass er der Kategorie neues hinzufügt, ohne sie deshalb gleich vollkommen neu erfinden zu wollen. Er macht entsprechend wunderbare Gin & Tonics, in denen vor allem die fruchtigen Noten sehr präsent sind und sehr gute Martinis, aus denen die Kombi mit dem Wermut vor allem die harzigen Noten herauskitzelt. Generell haben wir den Eindruck, dass er gut mit Limetten kann, wie im Gin Gin Mule oder in einem Last Word. Für eine eigene Drink-Entwicklung setzen wir entsprechend auf etwas, dass wir guten Gewissens als Tiki ohne Rum anbieten könnten – und das tropischen Drinks mit Zuckerrohr in nichts nachsteht:
Zutaten
- 4,5 cl CANAÏMA Gin
- 2,25 cl Bananenlikör
- 1,5 cl Mezcal
- 3 cl Limettensaft
- 0,75 cl Zuckersirup
Zubereitung
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