Rezept für den 100 Year Old Cigar
- 5 cl Gereifter Rum
- 1,5 cl Bénédictine
- 1,5 cl Cynar
- 0,75 cl rauchiger Whiskey
- 1 Spritzer Angostura Bitters
- 1 Schuss Absinth
Alle Zutaten außer dem Absinth auf Eis rühren. Einen gefrosteten Tumbler mit dem Absinth ausspülen, sprich: die Innenseite des Glases damit durch Drehen des Glases vollständig benetzen und den Rest wegschütten. Drink in den Tumbler abseihen. Trinken.
Die Einkaufsliste für den 100 Year Old Cigar
- Bellamy’s Reserve Rum 10th Anniversary
- Cynar*
- Bénédictine*
- Angostura Bitters*
- Laphroaig Select*
- Nachtmann Sculpture Glas aus dem Aufmacher*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
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Wie entsteht ein moderner Cocktail-Klassiker? Simpel: Jemand mixt einen Cocktail und findet ihn so gut, dass er ihn in der Bar anbietet, in der er arbeitet. Dann eskalieren Menschen vor Begeisterung und erzählen jedem davon, der es nicht hören will. In den letzten 20 Jahren fangen diese Menschen dann freilich auch an, im Internet über ihre neuen Lieblingsdrinks zu reden und verbreiten flüssige Trends noch einmal deutlich schneller als früher. Im Falle des 100 Year Old Cigar lässt sich diese Entwicklung in kürzester Zeit nachrecherchieren – denn diesen Cocktail hat scheinbar jeder aus demselben Serious Eats-Artikel.
Die Story hinter dem 100 Year Old Cigar
Entwickelt hat den 100 Year Old Cigar der Bartender Maksym Pazuniak in der New Yorker Jupiter Disco. Dort entdeckte ihn die Journalistin Carey Jones, die ihn 2016 in ihrem Buch Brooklyn Bartender verewigte. Das veranlasste wiederum die Serious Eats-Autorin Maggie Hoffman, über ihre bevorzugten Drinks aus dem Buch zu schreiben – und gefühlt jeder zweite Homebartender, der zufällig über ebendiesen Artikel stolperte, sah sich veranlasst, den vergleichsweise simplen, aber mutigen Mix nachzurühren. Wir haben den Drink allerdings nicht von dort, sondern von Helmut von schlimmerdurst, auf dessen umfassender Cocktailrezepte-Seite wir gerne mal nach Absackern Ausschau halten. Der, den wir in diesem Fall gefunden haben, hat uns nachhaltig beeindruckt.
Dabei ist der am Anfang stehende Bartender Pazuniak kein Unbekannter – er ist Mitautor von betacocktails – einem Blog und einem Cocktail-Buch, dass unter Homebartendern sowas wie die geheime Underground-Bibel darstellt. Unter richtigen Bartendern ist das Ding meines Wissens nicht ganz so weit verbreitet, was daran liegen könnte, dass die Betacocktails absurd wenig massenkompatibel sind. Da ist richtig furzbitteres Zeug dabei, dass teils bei Zimmertemperatur serviert wird. Das muss man mögen – aber wer es mag, wird’s lieben. So ging es uns auch mit dem zugegeben streitbaren, weil brachial aromatischen 100 Year Old Cigar.
Zutaten
- 5 cl Gereifter Rum
- 1,5 cl Cynar
- 1,5 cl Bénédictine
- 0,75 cl Rauchiger Whisky
- 1 Spritzer Angostura Bitters
- 1 Schuss Absinth
Zubereitung
- Alle Zutaten außer dem Absinth auf Eis rühren.
- Einen gefrosteten Tumbler mit dem Absinth ausspülen, sprich: die Innenseite des Glases damit durch Drehen des Glases vollständig benetzen und den Rest wegschütten.
- Drink in den Tumbler abseihen.
- Trinken.
Nicht dein Drink? Probier einen anderen:
Warum dieses Rezept und kein anderes?
Die Rezepte für diesen Cocktail gehen alle um das eine oder andere cl auseinander, auch wird er normalerweise in der Coupette serviert. Der Absinth-Wash, der dem Sazerac entliehen ist, bringt uns aber dazu, ihn dann doch lieber im Tumbler zu servieren. Zugegeben, erst haben wir das so gemacht, weil wir’s bei Helmut so gesehen haben. Danach gefiel uns die Variante aber trotzdem in Sachen Haptik, Style und Geschmack besser. Was die Mengen-Angaben angeht, waren wir aus dem Stand sehr zufrieden mit dem Drink und sahen wenig Grund, nachzujustieren. Allerdings sind wir uns – anders als viele andere Fans des Drinks – nicht so ganz sicher wegen des Absinths. Ja, coole Nummer. Aber eigentlich finden wir ihn ohne den Absinth noch ein Stück zigarriger.
Die richtigen Zutaten für diesen Cocktail
Cynar und Bénédictine sind nicht austauschbar, ohne die Seele des Cocktails zu verändern. Angostura lässt sich zwar gegen andere Aromatic Bitters tauschen, aber ihr solltet nicht extra losziehen, um andere zu kaufen, in der Hoffnung, den Drink komplett neu zu interpretieren. Bitters balancieren diesen Drink aus, aber sie fügen ihm geschmacklich wenig eigenes hinzu. Bleiben Rum und Whisky.
Beim Scotch ist wie immer die Frage, wie rauchig ihr es gerne hättet. Wir lieben die Variante mit Lagavulin 16, dessen sehr speckiger Torfrauch perfekt in diesen Drink passt. Allerdings macht ihn das auch nochmal deutlich gewaltiger in der Aromatik. Deutlich massenkompatibler (aber immer noch rauchig genug) sind etwa ein Bowmore 12 oder der Laphroaig Select. In Sachen Rum braucht der Rum etwas mit merklichen, aber nicht zu aufdringlichen Ester-Noten, also fruchtig & funky, aber ohne die Tanzfläche abzufackeln. Unsere Highlights sind im Test der Plantantion Isle of Fiji und die 10th Anniversary Edition des Bellamy’s Rum.
Die Einkaufsliste für den 100 Year Old Cigar
- Bellamy’s Reserve Rum 10th Anniversary
- Cynar*
- Bénédictine*
- Angostura Bitters*
- Laphroaig Select*
- Nachtmann Sculpture Glas aus dem Aufmacher*
- Oder du wirfst direkt einen Blick in Cocktailbart’s Liquideria auf amazon.de*
(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)
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Hört sich gut an und kannte ich bisher noch nicht. Wird demnächst aber ausprobiert! 😀